Zehn Jahre Alpine Pearls

 

erstellt am
09. 12. 15
11:00 MEZ

Vom Vorreiter zum Leuchtturm für sanfte Mobilität – Im Januar 2006 als Verein für umweltverträgliche Mobilität in den Alpen gestartet, ist Alpine Pearls heute für den sanft-mobilen Tourismus in den Alpen eine feste Größe.
München/Werfenweng (bh) - Als Alpine Pearls vor zehn Jahren mit der Vernetzung und Promotion von sanfter Mobilität im Tourismus startete, waren die 17 Mitgliedsgemeinden Exoten mit Pilotprojekten für nachhaltige Initiativen. Heute ist Alpine Pearls mit seiner Expertise im Netzwerk, bei Partner- schaften und auf Tourismuskonferenzen für Entwicklung ein gefragter Partner. Mit dem konsequenten Installieren von Pilotprojekten und deren Weiterentwicklung hat Alpine Pearls für nachhaltigen Tourismus europaweit ein neues Bewusstein geschaffen

Größte E-Car-Flotte der Alpen in der Perle Werfenweng
"Vor zehn Jahren betraten wir mit unseren Innovationen für Urlaubsgäste Neuland. Heute ist sanfte Mobilität, E-Mobilität, Nachhaltigkeit und Schutz der Alpen vor Individualverkehr wichtiger Bestandteil der EU-weiten Entwicklungsstrategien sowie der regionalen touristischen Infrastrukturen. Alpine Pearls hat hier maßgeblich mitgewirkt", resümiert Peter Brandauer, Präsident von Alpine Pearls, das Verdienst von Alpine Pearls.
Brandauer, der auch Bürgermeister von Werfenweng und Vorreiter der sanften Mobilität ist, kann in seiner eigenen Gemeinde die größte touristische E-Autoflotte in den Alpen vorweisen. Zwölf Pkw mit Elektromotor stehen den Gästen mit der Gästekarte Samo-Card gratis zur Verfügung - und kommen auch im härtesten Winter problemlos zum Einsatz.

Vorreiter bei Gästekarte mit ÖPNV-Nutzung: Vorzeigeperle Villnöß, Südtirol
Andere Mitgliedsgemeinden ziehen mit Elektromobilität nach oder bieten über Gästekarten die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) an. Beispielsweise können die Gäste in Villnöß/Südtirol mit der kostenlosen DolomitiMobilCard seit 1. Dezember 2015 nicht nur Bus und Bahn in ganz Südtirol kostenlos nutzen, sondern auch 80 Museen gratis besuchen. Diese Gästekarten werden in vielen anderen Perlen mit einem ähnlichen Service angeboten wie beispielsweise in Neukirchen am Großvenediger oder Arosa.

Netzwerkknoten und Partnerschaften
Sich mit Wirtschaftspartnern, Reiseveranstaltern, anderen Verbänden und Nicht-Regierungs-Organisationen zu vernetzen, ist ein essentieller Bestandteil der Arbeit von Alpine Pearls geworden. Auch wenn diese Arbeit nicht sofort direkt beim Gast einer Mitgliedsperle ankommt, gelingt es Alpine Pearls in seiner Vorbildfunktion, die eigenen Erfahrungen und Erfolge an Institutionen mit ähnlichen Zielsetzungen weiterzugeben. "Wir sind einer der Knoten eines großen Netzwerkes für eine nachhaltige Entwicklung, mit ganz besonders guten Umsetzungsbeispielen", so Alpine-Pearls-Geschäftsführerin Karmen Mentil. "Außerdem kooperieren wir intensiv mit Partnern wie vertraeglichreisen.de, MeinFernbus Flixbus, und WWF-Reiseveranstaltern." Darüber hinaus sind die Erkenntnisse von Alpine Pearls ein Fundus für wissenschaftliche Studien und oftmals aktiver Impulsgeber bei Kongressen zum Thema nachhaltiger Tourismus und Klimaschutz.

Premium.Perlen und zertifizierte Gastgeber
Die Produktentwicklung für die Mitgliedsgemeinden hat mit den "Premium.Perlen" sanft-mobile Schwerpunkte herausgearbeitet, die dem Gast direkt zugute kommen (z. B. Premium.Perle.Bahn, Premium.Perle.Rodeln, Premium.Perle.Bergsteigen, etc.). Mit der Zertifizierung zum "Alpine-Pearls Gastgeber" haben binnen kurzer Zeit 50 Gastgeber im ganzen Alpenraum ihr Bekenntnis zum sanft-mobilen Tourismus abgegeben und informieren den Gast intensiv und proaktiv über entsprechende Urlaubsaktivitäten.

Von App bis E-Car-Sharing: Die Zukunft ist multimodal
Die Herausforderung von heute heißt "multimodale Mobilität des Urlaubsgastes". Die Perlen der Alpen konzipieren dafür innovative, flexible und maßgeschneiderte Ferienangebote und berücksichtigt neue Zielgruppen wie autofreie Haushalte oder die Generation "Sharing": Beispielsweise soll zukünftig E-Car-Sharing in einigen anderen Mitgliedsgemeinden entwickelt werden. "Das ist ein Trend, der unserem Denken sehr entgegenkommt", so Brandauer.

Ein weiteres Stichwort ist die digitale Gäste-Information, wie sie mit den Lenksäulen in den Perlen Villnöß und Moos bereits eingeführt wurde. Auch innovative Anwendungen wie Apps für die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und als Informationsquelle zu alternativen Mobilitätsangeboten oder Urlaubsentscheidungen sollen künftig für die Mitgliedsgemeinden entwickelt werden. Peter Brandauer: "Wie man sieht, haben wir durch konkrete Umsetzungen von Innovationen in unseren Orten sowie durch konsequente Öffentlichkeitsarbeit den abstrakten Begriff

"Nachhaltigkeit" greifbar gemacht und damit ins Bewusstsein von Einheimischen und Gästen gerückt. Die von uns gesetzten Impulse für die nachhaltige Tourismusentwicklung zeigen Mulitplikatorwirkung!" Um auf EU-Ebene die Möglichkeiten von Projektentwicklungen im Alpenraum stärker wahrnehmen zu können, treibt der Verein die Umgründung in den "Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit - EVTZ Alpine Pearls" voran.

27 Perlen in sechs Alpenländern
Alpine Pearls ist das Qualitätssiegel für die Sanfte Mobilität im Alpenraum. 27 Alpine Perlen aus sechs Alpenländern haben sich 2006 zum Verbund Alpine Pearls zusammengeschlossen und bieten Urlaubsfreuden ohne Auto bei voller Mobilitätsgarantie vor Ort. Das World Travel & Tourism Council (WTTC) zeichnete im Mai 2011 Alpine Pearls mit dem 1. Platz beim Tourism for Tomorrow Award aus.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.alpine-pearls.com

 

 

 

 

 

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