237 Einreichungen für Zukunftslabor Salzburg 20.16

 

erstellt am
21. 12. 15
11:00 MEZ

Schwaighofer: Wahre Fundgrube für zukunftstaugliche Konzepte und Ideen
Salzburg (lk) - Das "Salzburger Zukunftslabor" als Teil von "Salzburg 20.16" ist ein Wettbewerb, bei dem die Salzburgerinnen und Salzburger eingeladen waren, sich mit ihren Ideen für die Entwicklung des Bundeslandes Salzburg einzubringen. Es sollen möglichst viele Menschen motiviert und aktiviert werden, sich mit den auf uns zukommenden Herausforderungen zu identifizieren und Lösungsmodelle in den Bereichen Arbeit und Wirtschaft, Soziales und Gemeinden, Kultur und Bildung zu entwickeln. Das Zukunftslabor richtete sich an Privatpersonen und Unternehmen, an Vereine, Kultureinrichtungen, Gemeinden und Schulen.

Nach drei Monaten endete am 16. Dezember die Einreichfrist. "Die Anzahl der Einreichungen übertraf die kühnsten Erwartungen der Betreiber des Zukunftslabors. Insgesamt stellen sich 237 Projekte aus allen Regionen des Landes dem Wettbewerb der Ideen", so Cyriak Schwaighofer, der stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums Salzburg 20.16 am 18.12. in einem gemeinsamen Informationsgespräch mit Projektleiter Günther Marchner und Friedrich Urban, dem Geschäftsführer der Salzburg 20.16 GmbH.

"Mir war es besonders wichtig, im Jubiläumsjahr 2016 einen starken Fokus auf die künftigen Herausforderungen für unser Land und auf Ideen und Konzepte zu deren Bewältigung zu legen. Daher nimmt das Salzburger Zukunftslabor in der Programmatik von Salzburg 20.16 auch einen prominenten Platz ein", führte Schwaighofer weiter aus. "Und nicht zu Unrecht, wie sich jetzt zeigt: Ich bin wirklich überwältigt von der großen Zahl an Projekteinreichungen, die unsere Erwartungen bei Weitem übertrifft. Ich nehme das auch als Beweis, dass wir mit dem Zukunftslabor auf das richtige Pferd gesetzt haben und es vielen Salzburgerinnen und Salzburgern aus allen Schichten der Bevölkerung und allen Regionen des Landes ein Anliegen ist, einen Beitrag zu noch mehr – zukünftiger – Lebensqualität in Salzburg zu leisten. Mehr als 230 Bewerbungen können eine wahre Fundgrube für zukunftstaugliche Konzepte und Ideen sein."

"Der erste Ausgangspunkt für unseren Wettbewerb lautete: Für viele Herausforderungen in unserer Gesellschaft – sei es in Wirtschaft und Arbeit, in Gemeinden und für unser Zusammenleben – braucht es neue Lösungen und Modelle", betonte Marchner. "Der Wettbewerb hat dabei nicht nur nach neuen Projektideen gefragt, sondern gleichzeitig auch nach bereits bestehenden erfolgreichen Ansätzen. Der zweite Ausgangspunkt für uns war, dass es ein oft ungeahntes und zu wenig wahrgenommenes Potenzial an Engagement, Wissen und Kreativität gibt – in Gemeinden und Unternehmen, in Vereinen oder Sozial-, Kultur- und Bildungseinrichtungen, bei Bürgerinnen und Bürgern, jungen Kreativen oder bei Künstlerinnen und Künstlern. Uns freut es sehr, dass unsere Erwartungen bezüglich der Anzahl an Einreichungen bei Weitem übertroffen wurden. Unabhängig davon, dass von der Jury nur eine begrenzte Anzahl an Projekten ausgewählt werden kann, sehen wir darin ein Signal für die Kraft der Zivilgesellschaft. Im Jahr 2016 geht es dem Zukunftslabor darum, dieses Potenzial sichtbar zu machen und die Frage nach einer tiefergehenden und nachhaltigeren Unterstützung dieses Potenzials in den Mittelpunkt zu stellen."


Wettbewerb mit zwei Schwerpunkten
Die Einreichungen für den landesweiten Wettbewerb waren in zwei Projektkategorien möglich:

Good Practice: Zukunft ist schon vorhanden, meist in vielen kleinen, bereits praktizierten, oft wenig bekannten Beispielen im Land. Träger von bereits umgesetzten Projekten wurden dazu eingeladen, ihr Modell als Good-Practice-Beispiele für die Zukunftsentwicklung Salzburgs einzureichen. Die ausgezeichneten Projekte sollen als Vorbild vor den Vorhang geholt und zur Nachahmung empfohlen werden.

Regionale Zukunftsprojekte: Den zweiten Schwerpunkt bilden noch nicht realisierte Projekt-Ideen, die für die zukünftige Entwicklung ihrer Region und darüber hinaus einen innovativen, zukunftsweisenden und modellhaften Charakter aufweisen, die aber ohne finanzielle Unterstützung oder Förderung nicht realisiert beziehungsweise gestartet werden können. Initiatorinnen und Initiatoren von derartigen neuen Projekten werden eingeladen, sich mit ihren Projekt-Ideen für die Realisierung eines regionalen Zukunftsprojektes zu bewerben.

Eingereicht werden konnten Projekte zu den Themenkreisen Arbeit und Wirtschaft, Soziales, Gemeinschaften, Gemeinden, Kultur, Bildung.

Thematische und regionale Verteilung der Einreichungen
Von den insgesamt 237 Projekteinreichungen betreffen 90 die Kategorie "Good-Practice-Projekte", 100 "Regionale Zukunftsprojekte" groß (maximal 20.000 Euro Fördersumme) und 47 "Regionale Zukunftsprojekte" klein (maximal 10.000 Euro Fördersumme).

Nach Sparten zugeordnet (Mehrfachnennungen möglich) kommen die meisten eingereichten Projekte aus den Bereichen "Soziales, Gemeinschaft, Gemeinden" (181) und "Bildung" (153). In einer Betrachtung nach Bezirken beziehungsweise Regionen kommen die meisten Einreichungen aus der Stadt Salzburg (63 Prozent), gefolgt vom Flachgau (13,5 Prozent). Zieht man auch die Größe der Bezirke (nach Einwohnerzahl) mit heran, ist nach der Stadt (45 Prozent) der Lungau die zweit-aktivste Region, gefolgt vom Tennengau und dem Pinzgau.

Wenn man die bereits umgesetzten Projekte ("Good Practice") mit den offenen ("Regionale Zukunftsprojekte") nach Themenschwerpunkt und regionaler Verteilung betrachtet, zeigen sich keine gravierenden Unterschiede zwischen den beiden Projektkategorien.

Bewertungskriterien für die Projekte
Die Kriterien für Einreichungen wurden in einer Expertinnen- und Expertengruppe mit viel Erfahrung im Bereich Innovation entwickelt. Mitglieder dieser Expertengruppe unter der Leitung von Günther Marchner (Consalis Beratung) sind: Armin Mühlböck, Politikwissenschafter an der Universität Salzburg; Waltraud Winkler-Rieder, Regionalentwicklerin; Erika Pircher, Sozialwissenschafterin; Romy Sigl, CoworkingSalzburg/City Labor Salzburg; Ursula Liebing, Plattform für Menschenrechte; Bernhard Jenny, Kommunikations- und PR-Experte.

Als Bewertungskriterien bei der Auswahl der Siegerprojekte gelten Neuartigkeit, Innovationsgrad, Bedeutsamkeit, Nachhaltigkeit, Mehrdimensionalität, Kooperationsorientierung, Förderung von Beteiligung, Chancengleichheit, Demokratie, Berücksichtigung von Vielfalt, Übertragbarkeit und Lernbarkeit, Förderung von Inklusivität und Zusammenhalt und Anregung zum Nachahmen.

Insgesamt 180.000 Euro für prämierte Projekte
Für "Good-Practice-Beispiele" stehen insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung. Von der Jury werden zehn Good-Practice-Beispiele ausgewählt und mit einem Preisgeld von jeweils 3.000 Euro (ohne Verwendungsnachweis) bedacht.

Für "Regionale Zukunftsprojekte" stehen insgesamt 150.000 Euro zur Verfügung. In dieser Kategorie konnten entweder "kleine" Projekte (Finanzierungshöhe: 10.000 Euro) oder "große" Projekte (Finanzierungshöhe: 20.000 Euro) eingereicht werden. Insgesamt werden von der Jury aus den Einreichungen jeweils fünf kleine und fünf große Projekte ausgewählt.

Unabhängige Jury
Die eingereichten "Good-Practice-Beispiele" und regionalen Zukunftsprojekte werden Ende Jänner 2016 von einer unabhängigen Jury bewertet. Die Jury-Mitglieder verfügen über Erfahrung und Kompetenz im Bereich der Kriterien und der Themenbereiche, über Kenntnisse des Bundeslandes Salzburg und seiner Regionen. Die Jury besteht aus Günther Scheer (Wien, Gründer der ÖAR Regionalberatung GmbH, Pionier der eigenständigen Regionalentwicklung, seit 35 Jahren als Berater von innovativen Projekten und Initiativen tätig), Birgit Maier (Bramberg, Unternehmerin, Geschäftsführende Gesellschafterin der Firma Holzbau Maier), Gottfried Hattinger (Ottensheim, Organisator des Festivals der Regionen in Oberösterreich), Tina Trofer (Wien, Technologie- und Unternehmensexpertin), Josef Hochgerner (Zentrum für Soziale Innovation, Wien), Leonhard Madreiter (langjähriger Bürgermeister der Gemeinde Fusch an der Glocknerstraße mit viel Erfahrung in der Gemeinde- und Regionalentwicklung) und Karin Beer (Arbeiterkammer Salzburg, Schwerpunkt Chancengleichheit).

Erster "Zukunfts-Dialog" am 4. Februar im Schloss
Die ausgewählten Good-Practice-Beispiele und regionalen Zukunftsprojekte werden 2016 in mehreren Veranstaltungen auf die Bühne geholt und präsentiert. Im Besonderen sollen "Dialogforen" dazu dienen, die ausgezeichneten Beispiele und Projekte in einen Dialog mit Interessierten, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren und Opinion Leaders in Salzburg zu bringen und damit Anstöße für ihre Verbreiterung und nachhaltige Verankerung geben.

Der erste "Zukunfts-Dialog" mit der Präsentation aller Einreichungen und der Vorstellung der Preisträger-Projekte wird am 4. Februar im Schloss Goldegg stattfinden.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.zukunftslabor-salzburg2016.at

 

 

 

 

 

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