Palfrader: „Tirol schreibt Familienfreundlichkeit groß“

 

erstellt am
18. 12. 15
11:00 MEZ

Innsbruck (lk) - „Beim Ausbau der Kinderbetreuung ist Tirol auf einem sehr guten Weg“, nimmt LRin Beate Palfrader zu den kürzlich kolportierten Zahlen des Bundesministeriums für Familien und Jugend Stellung: „Das Land Tirol hat den Zweckzuschuss des Bundes für das Jahr 2014 in Höhe von 8.651.000 Euro zur Gänze abgeholt und kräftig in den Ausbau des institutionellen Kinderbetreuungsangebotes investiert. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist mir ein wichtiges Anliegen. Die Verlängerung der Öffnungszeiten sowie ein Mehr an ganzjährigen und ganztägigen Kinderbetreuungsplätzen hat daher oberste Priorität.“

Kinderkrippenplätze verdoppelt, Öffnungszeiten verlängert
Das Hauptaugenmerk lag in den vergangen Jahren insbesondere auf dem Ausbau der Kinderbetreuungsangebote für Kinder unter drei Jahren. Das Ergebnis: Seit der Einführung des Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetzes im Betreuungsjahr 2010/2011 wurden 80 neue Kinderkrippen in Tirol eröffnet. Die Zahl der betreuten Krippenkinder hat sich in diesem Zeitraum fast verdoppelt – sie stieg von 2.493 auf 4.628 an. „Das gesamte Fördersystem im Bereich der Kinderbetreuung zielt zu einem Großteil auf längere Öffnungszeiten ab“, betont LRin Palfrader. Das spiegelt sich auch in den aktuellen Zahlen wider, zieht die Bildungslandesrätin Bilanz: „Hatten im Kinderbetreuungsjahr 2010/2011 insgesamt 93 Kinderkrippen ganzjährig geöffnet, sind es im laufenden Jahr 177, also fast doppelt so viele. Allein im Jahr 2015 haben wir in Tirol außerdem 918.000 Euro in die Schaffung von über 200 sogenannten VIF-Plätzen in Kinderkrippen investiert.“

2015 wurden 1.458.000 Euro in VIF-Plätze investiert
Betreuungsplätze, die den Kriterien der Vereinbarkeitsindikatorförderung (VIF) entsprechen, stehen 47 Wochen im Jahr, 45 Stunden pro Woche, von Montag bis Freitag und an vier Tagen wöchentlich mindestens neuneinhalb Stunden zur Verfügung. „Dass im Jahr 2014 keine VIF-Plätze gefördert werden konnten, liegt daran, dass keine entsprechenden Förderansuchen von den Erhaltern der Kinderbetreuungseinrichtungen – sprich von Gemeinden und Privaten – gestellt wurden“, hält LRin Palfrader fest. 2015 wurden – inklusive der 918.000 Euro für die VIF-Kinderkrippenplätze – insgesamt 1.458.000 Euro in die Schaffung von VIF-Plätzen in institutionellen Kinderbetreuungseinrichtungen investiert.

Die vom Bund herangezogenen und veröffentlichten Zahlen basieren auf Daten der Statistik Austria. Demzufolge wurden in Tirol im Betreuungsjahr 2014/2015 insgesamt 3.415 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen, darunter 974 nach VIF-Kriterien. Damit liegt Tirol nach den bevölkerungsreichen Bundesländern Wien und Oberösterreich an dritter Stelle. Betrachtet man das Verhältnis der geschaffenen VIF-Plätze zu den insgesamt geschaffenen Betreuungsplätzen, so wurden in Tirol nach Wien die meisten neuen VIF-Plätze geschaffen. „Diese Zahlen zeigen, dass das Bundesland Tirol sehr wohl einen Schwerpunkt auf die Schaffung von Betreuungsplätzen, die Eltern einen Full-Time-Job ermöglichen, legt“, betont LRin Palfrader.

37 Millionen Euro für Kinderbetreuung bis 2017
„Tirol schreibt Familienfreundlichkeit groß“, sagt LRin Palfrader. Dafür nehmen der Bund und das Land Tirol viel Geld in die Hand: Über 37 Millionen Euro stehen bis 2017 für den weiteren Ausbau und die Qualität institutioneller Betreuungsangebote, aber auch für private Einrichtungen und Tagesmütterorganisationen zur Verfügung. Überdies fördert das Land Tirol die Personalkosten in Kinderbetreuungseinrichtungen im Jahr 2015 mit 54 Millionen und im Jahr 2016 mit 59,5 Millionen Euro.

 

 

 

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