"Frau | Figur | Form"

 

erstellt am
15. 12. 15
11:00 MEZ

Anita Windhager, Christina Steinwendtner, Maria Wieser in der Ausstellungsbrücke im Regierungsviertel St. Pölten von 17. Dezember 2015 bis 17. Jänner 2016
St. Pölten (noel) - Die Ausstellungsbrücke im Landhaus St. Pölten schließt das Ausstellungsjahr 2015 mit drei künstlerischen Positionen zum Thema "Frau | Figur | Form". Für die Künstlerinnen Anita Windhager aus Obermarkersdorf, Christina Steinwendtner aus Markersdorf und Maria Wieser aus Mödling ist dieser Themenkomplex immer wieder wichtiger Anknüpfungspunkt für ihre künstlerische Tätigkeit. Die Arbeiten sind von 17. Dezember 2015 bis 17. Jänner 2016 zu sehen.

Anita Windhagers Malerei erzählt von Menschen und der Veränderlichkeit ihrer Gefühlswelten. Wie Marionetten der eigenen Seele entäußern sich abstrahierte Körper mit wenigen zarten Linien in einem Ausdruck allgemein gültiger psychischer Stimmungen. Gesichtslos erscheinen sie auf den ersten Blick austauschbar. In jedem kann alles sein. Häufig verschmelzen sie mit einem - wenn gleich horizonthaften - bewusst reduzierten Hintergrund. Sie versinnbildlichen letztlich moderne Metaphern für die Flüchtigkeit zeitlich begrenzter Beziehungen und deren Fassadenhaftigkeit.

Inspiriert durch die Werke Albrecht Dürers geht es Christina Steinwendtner darum Thematiken und Techniken wie Schrift im Bild, Reduzierung, Weißhöhung und die genaue Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper fort- und in neue Darstellungsansätze überzuführen. Nicht nur die Kraft und Vielfalt der gesamten Schöpfung, sondern auch die Genialität des menschlichen Körpers faszinieren sie immer wieder aufs Neue. Harmonie spielt in ihrem Leben eine entscheidende Rolle, sowohl im Alltag als auch in ihren abstrakten Bildkompositionen und den ihnen zugrunde liegenden Farbkonzepten. Die Welt der "verborgenen Harmonie", wie es die Künstlerin nennt, soll den Betrachter ihrer Werke im Innersten ergreifen und ihn an den kreativen Ideen der Künstlerin partizipieren lassen.

In den Bildern Maria Wiesers, schreibt Norbert Stock, sind, einer Karte des Unsichtbaren gleich, Sehnsuchtspunkte nach Fülle verzeichnet. Die Sehnsucht, diese Fülle verstehen zu wollen, (ver)leitet immer wieder dazu, in offenen Regelwerken starre Beziehungsketten zwischen Ursache und Wirkung erkennen zu wollen. Eben deshalb oftmals belanglose, willkürliche Konzepte künstlerischen Tuns sind davon nicht ausgenommen. Das Ergebnis sind Werke, die von der Kahlheit jener Gedanken gezeichnet sind, die ihre Heimat - die menschliche Empfindung - verloren haben. Auf den Karten Maria Wiesers können wir diese Heimat jedoch wiederfinden.

 

 

 

Weitere Informationen:

http://www.atelier-artani.at
http://www.christina-steinwendtner.at
http://www.mwieser.at

 

 

 

 

 

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