Mitterlehner: 35 Millionen Euro zur
 Steigerung der Qualität der Lehre

 

erstellt am
01. 02. 16
11:00 MEZ

Wissenschaftsministerium startet erste Ausschreibung für Hochschulraumstrukturmittel - Lehrerbildung und exzellente Kooperationsprojekte im Fokus
Wien (bmwfw) - Im Rahmen der Hochschulraum-Strukturmittel steht für die Leistungsvereinbarungsperiode 2016-2018 ein Gesamtbetrag von 97,5 Millionen Euro zur Anschubfinanzierung von universitären Kooperationsvorhaben zur Verfügung. Das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft startet am 01.02. die erste von insgesamt drei Ausschreibungen. "In Summe stellen wir 35 Millionen Euro zur Verfügung, um die Qualität der Lehre an den Universitäten weiter voranzutreiben. Insbesondere wollen wir damit die Umstellung und inhaltliche Ausgestaltung der neuen Lehrerausbildung unterstützen. Die beste Ausbildung unserer Pädagoginnen und Pädagogen hat direkte Auswirkungen auf die Qualität des Unterrichts und ist damit eine Investition für die Zukunft", so Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner. Die Ausschreibung für den Bereich Lehre wird wegen der erforderlichen universitätsinternen Vorbereitungen für das Studienjahr 2016/17 vorgezogen, die beiden weiteren für die Bereiche Infrastruktur und Verwaltung sind für das zweite Halbjahr 2016 geplant.

Die Pädagoginnen- und Pädagogenbildung NEU ist ein bildungspolitisches Kernprojekt, daher wird bei der aktuellen Vergabe ein besonderer Schwerpunkt auf Lehrprojekte aus diesem Bereich gelegt. Von den insgesamt 35 Millionen Euro stehen mit 27,5 Millionen Euro der Großteil der Mittel für strukturbildende und qualitätsverbessernde Maßnahmen für Bachelor- und Masterstudien im Bereich des Lehramts zur Verfügung. "Neben der Stärkung der kompetenzbasierten Ausbildung soll mit diesen Mitteln auch die Kooperation von Universitäten mit Pädagogischen Hochschulen weiter vorangetrieben werden. Ziel ist, das Ausbildungsangebot zwischen den Institutionen zu harmonisieren, Synergien zu heben und Doppelstrukturen zu vermeiden", so Mitterlehner. Damit richtet sich die Ausschreibung gezielt an jene Universitäten, die Bachelor- und/oder Masterstudien nach den Bestimmungen der Pädagoginnen- und Pädagogenbildung NEU einrichten und kooperativ durchführen.

Mit den restlichen Mitteln in Höhe von 7,5 Millionen Euro werden weitere exzellenzfördernde und strukturentwickelnde Kooperationsprojekte im Bereich der Lehre unterstützt. So können etwa Projekte für ein universitätsübergreifendes Studienangebot, zur Verringerung von Dropouts, zur Förderung nicht-traditioneller Studienzugänge oder Pilotprojekte zum Einsatz von MOOCs (massive open online courses) eingereicht werden. Zudem ist die Ausschreibung auch für Projekte zur Steigerung des Frauenanteils in den MINT-Fächern und für die Erhöhung der innerösterreichischen Mobilität offen. "Diese Mittel sollen dazu beitragen die Qualität des Unterrichts zu steigern, die Durchlässigkeit im Hochschulsystem zu erhöhen und neue innovative Projekte zu ermöglichen. Die Kooperation von Standorten und Disziplinen ist dabei ein wesentliches Kriterium, weil dadurch Ressourcen optimiert und neue Chancen genutzt werden", so Mitterlehner.

Die vergebenen Mittel dienen der Anschubfinanzierung durch Übernahme von in der Regel bis zu einem Drittel der Projektkosten durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Die verbleibenden Projektkosten sind von den Universitäten und den beteiligten Institutionen entsprechend den in ihrer Kooperationsvereinbarung festgelegten Anteilen zu tragen.

Da es sich bei den im Rahmen der HRSM-Kooperationsausschreibung vergebenen Mitteln um eine Anschubfinanzierung handelt, sind die Projekte so zu kalkulieren, dass die Mittel für den Vollbetrieb ausreichen, und es ist von den Projektpartnerinnen/Projektpartnern in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft dafür Sorge zu tragen, dass die finanzielle Nachhaltigkeit der Kooperation über die Leistungsvereinbarungsperiode 2016-2018 hinaus gewährleistet ist. Die Universitäten haben bis 31. März Zeit, ihre Anträge einzureichen, die Entscheidung über die Vergabe ist Mitte Mai geplant.

 

 

 

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