Rabmer-Koller: In der europäischen KMU-Politik
 müssen den Worten endlich Taten folgen!

 

erstellt am
28. 01. 16
11:00 MEZ

Neue UEAPME-Präsidentin präsentiert politische Prioritäten für KMU in Brüssel und fordert konkrete Maßnahmen
Brüssel/Wien (pwk) - Wirtschaftskammer-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller nutzte ihren ersten Auftritt in Brüssel als neue Präsidentin des Europäischen KMU- und Handwerksverbands UEAPME, um die künftigen Prioritäten der europäischen KMU-Politik mit EU-Kommissionsvizepräsident Jyrki Katainen, EU-Kommissar Avramopoulos, Mitgliedern des Europäischen Parlaments und weiteren Entscheidungsträgern zu diskutieren. Dabei betonte Ulrike Rabmer-Koller, dass die Berücksichtigung zentraler UEAPME-Forderungen im europäischen Investitionsplan, der neuen Binnenmarktstrategie und den Vorschlägen zur Etablierung einer Kapitalmarktunion positive Schritte darstellen. „Den Plänen und Bekenntnissen zu einer KMU-freundlichen Politik müssen aber dringend konkrete Maßnahmen folgen, die es österreichischen und europäischen Klein- und Mittelbetrieben erlauben, Wachstum, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu generieren“, so die neugewählte Präsidentin. Priorität für ihr zweijähriges Mandat sind bessere Bedingungen für Europas KMU durch Bürokratieabbau, ein erleichterter Zugang zu Finanzmitteln, die Hebung des Fachkräftepotenzials und die Erschließung der Chancen der Digitalisierung.

Rabmer-Koller forderte eine rasche Einlösung gemachter Versprechen:
„Unsere KMU sehen noch zu wenig spürbare Verbesserungen, im Gegenteil: sie haben mit zunehmendem Regelungs- und Verwaltungsaufwand zu kämpfen. Sie wollen jetzt Ergebnisse sehen!“ Die europäische Politik benötige einen kohärenten Ansatz mit konkreten Maßnahmen, um die Rahmenbedingungen für Klein- und Mittelbetriebe spürbar zu verbessern. So müssten sich KMU-Finanzierungsinstrumente stärker auf die Förderung von Innovation und Investitionen konzentrieren. Zudem gelte es, Banken die Kreditvergabe an KMU zu erleichtern, da sie die wichtigste Finanzierungsquelle für KMU bleiben: Vor allem kleine lokale Banken tun sich angesichts bestehender Überregulierung durch die Eigenkapitalregelungen Basel III schwer, die Realwirtschaft zu finanzieren.

Zur Schließung der Qualifikationslücke ist für Rabmer-Koller die berufliche Aus- und Weiterbildung das wirksame Instrument für den Übergang von der Schule zum Arbeitsmarkt: „Die Erfahrung zeigt, dass Länder mit gut gestalteten Ausbildungsprogrammen eine viel niedrigere Jugendarbeitslosigkeit haben. Wir brauchen daher mehr betriebliche Ausbildung für junge Menschen mit geringen Qualifikationen und mehr Unterstützung für Unternehmen, die dies fördern.“

Rabmer-Koller will die Zusammenarbeit mit allen EU-Institutionen intensivieren sowie den Dialog mit anderen Akteuren wie Verbraucherverbänden und Gewerkschaften verbessern, um bessere Ergebnisse für die europäischen Klein- und Mittelbetriebe zu erreichen.

 

 

 

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