Deeg trifft Rat der Gemeinden:
 Ja zu offener Verwaltung

 

erstellt am
26. 01. 16
11:00 MEZ

Bozen (lpa) - Den Gesetzesentwurf zur offenen, digitalen Verwaltung hat Landesrätin Waltraud Deeg kürzlich dem Rat der Gemeinden vorgestellt. Positive Rückmeldungen gab es zum Vorschlag, dass künftig eine Frist von 30 Tagen als Standard für die Abwicklung von Verwaltungsverfahren gelten soll.

Der Gesetzesentwurf ist eine umfassende Anpassung des bestehenden Landesgesetzes Nr. 17 aus dem Jahr 1993 und wurde im Dezember von der Landesregierung genehmigt. Wie es das entsprechende Regionalgesetz vorsieht, wird er auch für Gemeindeverwaltungen gelten. Nach dem Treffen mit den Sozialpartnern stellte LRin Deeg daher den Gesetzesentwurf kürzlich auch dem Rat der Gemeinden vor.

"Die neue Fassung geht von einer Beziehung zwischen Verwaltung und ihren Partnern aus, die von Fairness und gegenseitigem Vertrauen geprägt ist", betonte die Landesrätin im Rat der Gemeinden. Die Ziele seien Vereinfachung, Bürgernähe und Transparenz bis hin zu Effizienz, Qualität und Unparteilichkeit der Verwaltungstätigkeit. Auf dem Weg dorthin spiele die Digitalisierung von Daten und Abläufen eine wichtige Rolle, betonte Deeg.

Positiv äußerten sich die Anwesenden unter anderem zum Ziel, die Verfahren durch einheitliche und sichere Fristen zu beschleunigen. "Dass die Fristen für den Abschluss eines Verfahrens auf 30 Tage reduziert werden sollen, ist sehr begrüßenswert. Ausnahmen dazu sollten nur in Fällen vorgesehen werden, die längere Fristen objektiv rechtfertigen", sagten mehrere der anwesenden Bürgermeister. Interesse weckte auch der Artikel, wonach ein Ausbleiben einer Antwort seitens der Verwaltung innerhalb der vorgesehenen Frist als "stillschweigende Zustimmung" gelten soll. "Auf diesem Weg wird das Interesse der Antragsteller auch im Falle einer Untätigkeit oder übermäßigen Langsamkeit der Verwaltung gewahrt", so Deeg. Einige Anregungen aus dem Rat der Gemeinden wird die ämterübergreifende Arbeitsgruppe, die den Entwurf ausgearbeitet hat, nun überprüfen und nach Möglichkeit einbauen. Im Februar soll dann der Gesetzestext in der zuständigen Gesetzgebungskommission behandelt werden.

Die Sitzung des Rats der Gemeinden nutzte Landesrätin Deeg schließlich auch, um das Projekt "Familienpass" vorzustellen. Dabei handelt es sich um eine Vorzugskarte für Familien mit minderjährigen Kindern, die im Gebiet der gesamten Europaregion Tirol zur Anwendung kommen soll. An der Umsetzung des Projektes wird derzeit intensiv in einer ressort- und länderübergreifenden Arbeitsgruppe gearbeitet.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at