Der Kindergarten als interkulturelle
 Brücke der Begegnung

 

erstellt am
12. 02. 16
11:00 MEZ

Berthold: Erfolgreiches Integrationsprojekt im Landeskindergarten Schanzlgasse
Salzburg (lk) - Den Landeskindergarten in der Schanzlgasse in Salzburg besuchte kürzlich Landesrätin Martina Berthold. Dort kommen seit Dezember 2015 im Integrationsprojekt "Familien mit Familien" geflüchtete Eltern mit ihren Kindern aus Syrien mit Salzburger Familien in Kontakt. Kooperationspartner des Landeskindergartens ist das Flüchtlingshaus Mülln, betrieben durch die Caritas Salzburg.

Integration durch Begegnung
Im Projekt "Familien mit Familien" erfolgt Integration durch Begegnung und Dialog. Jeden Mittwochnachmittag treffen einander die Familien zwei Stunden lang zum Austausch, zum gemeinsamen Kochen und Essen. Der Leiter des Kindergartens, Sebastian Wirnsberger, koordiniert die Einteilung der freiwillig Helfenden, die Erledigung von Einkäufen und die Abstimmung mit dem Flüchtlingsquartier Mülln. Bis zu fünf Flüchtlingskinder und ihre Familien können am Begegnungstag teilnehmen.

"Integration braucht Begegnung und Kommunikation. Sie muss gelebt werden und ist eine bewusste Entscheidung. Dieses grundlegende Verständnis von Integration ist wesentlicher Teil aller Maßnahmen des Salzburger Integrationsweges. Wichtig und erfreulich ist, wenn innovative Aktionen so rasch mit Begeisterung und Nachdruck umgesetzt werden", so Landesrätin Berthold.

Durch das Zusammentreffen der Familien in der Schanzlgasse wird das Fremde zum Vertrauten. Vorurteile, Ängste und Gerüchte haben hier keinen Platz. Im Gegenteil: Hier werden Vertrauen aufgebaut und persönliche Kontakte geknüpft. Das Beste für die eigenen Kinder zu wollen, verbindet alle Eltern.

"Rasch hat sich das Projekt 'Familien mit Familien' in den Kindergartenalltag eingefügt", schilderte Sebastian Wirnsberger, "die Kontakte zwischen den Eltern bestehen auch außerhalb des Kindergartens weiter."

Gemeinsam am Tisch: Kochen und Essen verbindet
Gemeinsames Kochen und Essen verbindet. Falafel, Humus, syrischer Gemüsesalat oder österreichischer Apfelstrudel helfen dabei mit, nicht nur die Essenskultur der jeweils anderen Familien besser kennen zu lernen.

Durch "Familien mit Familien" wird vieles ermöglicht: Ein syrischer Junge kann nun am Fußballtraining teilnehmen. Einer Flüchtlingsfamilie wird beim Übersiedeln geholfen. Manche Familien treffen einander auch außerhalb des Treffens am Mittwoch auf dem Spiel- oder Eislaufplatz oder gehen gemeinsam ins Museum.

 

 

 

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