Promemoria_Auschwitz: Die Reise der Erinnerung –
 Il viaggio della Memoria“

 

erstellt am
11. 02. 16
11:00 MEZ

18 SchülerInnen aus Tirol setzten sich in Polen mit der NS-Vergangenheit auseinander
Bozen/Auschwitz/Innsrbuck (lk) - Geschichte hautnah erlebt haben Jugendliche aus der Europaregion sowie aus ganz Italien vom 4. bis 10. Februar 2016. Gemeinsam fuhren sie mit einem Sonderzug nach Polen. Dort besuchten die TeilnehmerInnen zwischen 17 und 25 Jahren neben dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und dem Oskar Schindler Museum auch das ehemalige jüdische Ghetto in Krakau. In der Stadt 350 km südwestlich von Warschau nahm Tirols Jugend- und Bildungslandesrätin Beate Palfrader gemeinsam mit dem Südtiroler LR Philipp Achammer die „Zeitreisenden“ in Empfang – unter ihnen erstmals auch 18 SchülerInnen des Bundesrealgymnasiums Adolf-Pichler-Platz in Innsbruck sowie des Bischöflichen Gymnasiums Paulinum in Schwaz.

Wert kultureller Vielfalt erkennen
„Der Blick in die Vergangenheit soll das Bewusstsein für das Hier und Heute schärfen, aber auch das Gerechtigkeitsgefühl und die persönliche Verantwortung stärken – Eigenschaften, die notwendig sind, um Rassismus und Intoleranz in ihre Schranken zu weisen“, verweisen LRin Palfrader und ihr Südtiroler Amtskollege LR Achammer auf den Wert des grenzüberschreitenden Projektes und schildern ihre eigenen Eindrücke: „Orte des NS-Grauens mit eigenen Augen zu sehen, ist beklemmend und aufwühlend. In einer Zeit, in der wir mit zahlreichen Konflikten konfrontiert sind, die Menschen verunsichern und zu Ablehnung gegenüber dem Fremden führen, ist es wichtiger denn je, für Humanität einzutreten, Ängste abzubauen und sich für ein den demokratischen Werten verpflichtetes Europa einzusetzen, das kulturelle und religiöse Vielfalt als Bereicherung versteht.“

Gemeinsam Erlebtes verarbeiten
Das Projekt endet nicht mit der Rückkehr aus Polen – viel mehr werden die Erfahrungen und das Erlebte in weiteren Treffen gemeinsam diskutiert. Im März steht ein zweitägiger Erfahrungsaustausch in Toblach auf dem Programm, bei dem vorerst die Tiroler und Südtiroler Jugendlichen zusammenkommen. Am 9. April 2016 treffen sich dann die Teilnehmenden aller drei Länder der Euregio, um ihre Erlebnisse noch einmal gemeinsam Revue passieren zu lassen. „Auch wenn das Thema schwer, traurig, manchmal sogar bedrückend ist, waren diese Tage sehr informativ, hilfreich und wichtig für uns“, waren sich die Jugendlichen einig.

Informationen zum Projekt
Das Projekt „Promemoria_Auschwitz: Die Reise der Erinnerung – Il viaggio della Memoria“ gibt es bereits seit sechs Jahren. Bislang konnten daran nur junge Menschen aus Südtirol und dem Trentino teilnehmen. Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino steht das Projekt nun auch für Tiroler Jugendliche offen. Organisiert wird das Projekt von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste in Zusammenarbeit mit Deina Trentino Alto Adige und Arciragazzi. Finanziert wurde das Projekt vom Land Tirol sowie von der Autonomen Provinz Bozen Südtirol und der Autonomen Provinz Trentino.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.jugenddienst.it

 

 

 

 

 

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