Innovations-Enquete der NÖ Landespflegeheime
 mit Trendforscher Harry Gatterer

 

erstellt am
09. 02. 16
11:00 MEZ

LR Schwarz: Innovation vorantreiben, um die Qualität der Pflege zu sichern
St. Pölten (nlk) - „Schon bisher waren die NÖ Landespflegeheime Vorreiter, mitunter gar Pioniere, bei der Entwicklung neuer Pflegeangebote und stets offen für Impulse. Diese Themenführerschaft gilt es in den kommenden Jahren und für kommende Generationen weiter auszubauen, um nachhaltig innovativ, wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein“, erklärte Sozial-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz am 08.02. bei der Eröffnung der Enquete „Leben entfalten – Zukunft gestalten“ der NÖ Landespflegeheime. Mehr als 350 Interessierte sind der Einladung nach St. Pölten gefolgt.

Im gleichnamigen Innovationsprojekt haben in den vergangenen rund zweieinhalb Jahren die „Praxis“, in erster Linie die Führungs- und Pflegekräfte aus den Landesheimen, und die „Wissenschaft“, hier vor allem das Institut für Soziologie und das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien, eng zusammengearbeitet.

„Als größter Betreiber von Pflegeheimen in Niederösterreich mit 48 Standorten, 5.770 Pflege- und Betreuungsplätzen, 5.100 Beschäftigten und einem Jahresbudget von rund 270 Millionen Euro haben wir Ziele formuliert und treiben die Innovation voran, um die Qualität der Pflege zu sichern“, betonte die Landesrätin. Diese positive Veränderung gehöre in den Landesheimen schon zum täglichen Bild, bekräftigte die Landesrätin und sprach, ebenso wie Gruppen- und Abteilungsleiter Dr. Otto Huber, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Heimen dafür Dank und Anerkennung aus.

„Das neue Rahmenkonzept für Pflege und Betreuung, das seit Jahresbeginn in den Pilotheimen in Amstetten, Himberg, Stockerau, Wiener Neustadt und Zwettl in der Umsetzung erprobt wird, stellt die Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner noch stärker als bisher in den Mittelpunkt. Dazu braucht es auch eine neue Pflegeorganisation und eine neue Organisationsstruktur. Ein drittes Ziel war die Entwicklung einer neuen sozialen Architektur, und das Ergebnis ist ein Raum- und Funktionskonzept nach dem Wohngruppenprinzip mit mehr Einbettzimmern und zielgruppenorientierten Wohntypologien, etwa speziell für Menschen mit demenziellen Erkrankungen“, fasste Schwarz die Ergebnisse zusammen.

Der international bekannte Trendforscher und Geschäftsführer der Internationalen Gesellschaft für Zukunfts- und Trendberatung, Frankfurt und Wien, Harry Gatterer, sprach zu „The new Silvergeneration – Altern im 21. Jahrhundert“. Dem „doppelten Generationenwandel“ als „Anstoß für ein Mehr an Lebensqualität und Innovation“ widmete sich der renommierte österreichische Altersforscher Univ.-Prof. Dr. Franz Kolland, Universität Wien. Für den Präsident des Bundesverbandes der Alten- und Pflegeheime Österreichs Markus Mattersberger, MMSc, MBA, sind Pflegeeinrichtungen „komplexe Organisationen“, welche zu „lernenden“ werden müssten. Zum neuen Rahmenkonzept für Pflege und Betreuung führte Univ.-Prof. Dr. Hanna Mayer, Vorständin des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Wien, aus: „Das neue Rahmenkonzept verbindet Theorie mit Praxis. Erfahrungen der Pflegekräfte werden mit Fachexpertisen und der Pflegeforschung verknüpft.“

 

 

 

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