Österreich unterstützt Georgien auf den Weg in die EU

 

erstellt am
10. 03. 16
11:00 MEZ

Die Visa-Liberalisierung sowie die Bewältigung des Flüchtlingsstromes waren Themen eines Arbeitsgesprächs von Gruppenleiter Johann Bezdeka mit dem stellvertretenden georgischen Außenminister Gigi Gigiadze am 9. März 2016 in Wien.
Tiflis/Wien (bmi) - Georgien ist für Österreich im Kaukasus ein wichtiger Partner, insbesondere im Hinblick auf die Kriminalitätsbekämpfung und die Bekämpfung der illegalen Migration. Das Innenministerium hat seit 2007 einen polizeilichen Verbindungsbeamten in der georgischen Hauptstadt Tiflis stationiert, der für Aserbaidschan mitakkreditiert ist. "Die enge Kooperation mit Georgien soll vor allem dazu beitragen, Georgien an europäische Standards heranzuführen", sagte Johann Bezdeka, Leiter der Gruppe II/B (Fremdenpolizei, Zivil- und Katastrophenschutz) bei dem Arbeitsgespräch im Innenministerium.

Laut jüngsten Forschungsberichten der Europäischen Kommission hat Georgien bei der Erfüllung der Kriterien für die Visa-Liberalisierung wesentliche Fortschritte erzielt. Angesichts dieser positiven Beurteilungen wird die Europäische Kommission dem Rat und dem Europäischen Parlament vorschlagen, die Visumpflicht für georgische Staatsangehörige mit biometrischen Reisepässen aufzuheben. "Österreich wird Georgien weiterhin dabei unterstützen, dass sich das Land Schritt für Schritt der Europäischen Union annähern kann", sagte Bezdeka.

Ein weiteres Thema des Arbeitsgesprächs war die derzeitige Migrationssituation. "Vor allem, was die Flüchtlingszahlen betrifft, stehen wir in Europa vor einer herausfordernden Situation, die ein paar wenige Staaten alleine nicht bewältigen können. Allein in Österreich haben wir im vergangenen Jahr knapp 90.000 Asylanträge zu verzeichnen gehabt", sagte der Gruppenleiter. Deshalb war es notwendig, den Flüchtlingsstrom entlang der Balkan-Route zu stoppen.

Nun brauche es rasche Lösungen auf europäischer Ebene, mehr europäische Solidarität, eine gemeinsame Bekämpfung der Fluchtursachen in den Herkunftsregionen sowie die Eröffnung von Schutz und Perspektiven in den betreffenden Regionen. "Wichtig sind zudem auch der geplante Relocations-Mechanismus, der Verteilungs-Mechanismus, und die Resettlement-Programme", sagte Bezdeka. "Und auch dabei ist Georgien für Österreich ein wichtiger Partner."

 

 

 

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