Tourismus setzt auf Internationalisierung

 

erstellt am
10. 03. 16
11:00 MEZ

Österreichs Tourismus präsentiert sich auf der ITB - Gemeinsamer Auftritt mit Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und ÖW-Chefin Petra Stolba
Wien (pwk) - „Wir wollen heute unser schönes Land bestmöglich präsentieren, positionieren und gemeinsam nach vorne schauen. Ein Urlaubserlebnis kann nur so gut sein wie das touristische Produkt dahinter, und für die österreichische Top-Qualität stehen unsere 90.000 Tourismus und Freizeitbetriebe, die einen Großteil des Angebots leisten, das in der Werbung dann vermarktet wird“, betont Petra Nocker-Schwarzenbacher, Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), anlässlich der Eröffnung der 50. ITB Berlin, der weltgrößten Tourismusmesse bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Vizekanzler und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner und der Chefin der Österreich Werbung (ÖW), Petra Stolba.

Nocker-Schwarzenbacher: „Ja zur Internationalisierungsstrategie“
Der auf Initiative von Wirtschafts- und Tourismusminister Mitterlehner ins Leben gerufenen Internationalisierungsstrategie, mit der die Betriebe gezielt bei der Bearbeitung neuer Gäste-Herkunftsmärkte unterstützt werden, spricht Nocker-Schwarzenbacher die volle Unterstützung der heimischen Tourismuswirtschaft aus. Im Rahmen der Strategie kann die ÖW Sondermittel in Höhe von vier Millionen Euro für ein Impulsprogramm Sommer 2016 sowie Winter 2016/17 investieren. Die Wirtschaftskammer beteiligt sich ebenso mit 600.000 Euro, damit verstärkt Marketingaktionen im In- und Ausland gesetzt werden können.

Österreich führt unter allen Schengen-Staaten bei Visa-Annahmestellen
„Wir setzen also auf Internationalisierung. Dazu gehört auch die Initiative „Red White Red Carpet“ von Bundesminister Sebastian Kurz, durch die Visaverfahren beschleunigt, vereinfacht und die Gültigkeitsdauer der Sichtvermerke gleichzeitig verlängert werden“, unterstreicht Nocker-Schwarzenbacher. Seit Ende 2014 konnten die Zahl der Visa-Antragsstellen nach Österreich von 243 auf 268 weltweit ausgebaut werden. „Österreich ist damit zahlenmäßig unter allen Schengen-Staaten federführend - ein großer Erfolg für den österreichischen Tourismus wie auch für unsere Business Gäste“, freut sich Nocker-Schwarzenbacher und unterstreicht die gute Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) und der WKÖ bei der Realisierung.

Nocker-Schwarzenbacher fordert Fairness - Bestpreisklausel muss fallen
Mit der Forderung nach fairen Wettbewerbsbedingungen für Hotelbetriebe sowie klaren Regelungen bei der Marktdominanz von Buchungsanbietern bei der Zimmerbuchung auf Internetplattformen, spricht die WKÖ-Tourismussprecherin wichtige Anliegen an. Die Paritätsklausel verbietet den Betrieben, im Online- Geschäft dieselbe Leistung zu den gleichen oder besseren Preisen anzubieten. Nun wurde im Dezember 2015 diese Klausel in Deutschland generell gerichtlich untersagt. „Ich erwarte mir, dass die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde hier so rasch wie möglich aktiv wird und nachzieht. Andernfalls scheint uns eine Klage beim Kartellgericht unausweichlich“, so Nocker-Schwarzenbacher.

Positive Zwischenbilanz für Wintersaison – Dennoch: Ertragsplus für Betriebe fehlt
„Nach einem guten Start und einem schwierigem Jänner war der Februar hervorragend gebucht. Die momentan tollen Schneeverhältnisse, die gute Buchungslage und die frühen Ostern im heurigen Jahr stimmen uns positiv. Damit sollte sich ein Plus von ein bis zwei Prozent im Vergleich zur Vorjahressaison ausgehen“, analysiert Nocker-Schwarzenbacher den bisherigen Verlauf der Wintersaison. Bei allen positiven Meldungen über Nächtigungs- und Umsatzplus gibt Nocker-Schwarzenbacher zu bedenken, man dürfe nicht vergessen, dass ein Ertragsplus auf der betrieblichen Ebene fehle. „Wir wollen aber wie immer versuchen, das Beste herauszuholen und positiv in die Zukunft zu schauen, denn Österreich ist ein großartiger Platz – wir arbeiten da, wo andere Urlaub machen“, so die WKÖ-Tourismussprecherin abschließend.

ITB Berlin: 10.000 Aussteller aus 185 Ländern auf weltgrößter Tourismusmesse
Auf der 50. ITB Berlin präsentieren sich von 9.-13. März 2016 insgesamt 185 Länder und 10.000 Aussteller. Die Messe ist Treffpunkt von über 170.000 Besuchern sowie 7.000 Medienvertretern. Es wird ein Umsatz von 6,7 Mrd. Euro lukriert. Österreich ist auch heuer wieder mit 78 Partnern – Landestourismusorganisationen, touristischen Regionen, Städten und Leistungsträgern - vertreten und versucht, Österreich für Fachbesucher und Endkunden erlebbar zu machen.

Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist die Interessenvertretung für über 90.000 Tourismusbetriebe aus den Branchen Gastronomie, Hotellerie, Freizeit- und Sport, Reisebüros, Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie Gesundheitsbetriebe. 600.000 Arbeitsplätze (jeder 5. Vollzeitarbeitsplatz) hängen direkt oder indirekt von Tourismus und Freizeitwirtschaft ab (WIFO).

 

 

 

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