Medimurje: Gegen Zentralisierungspläne!

 

erstellt am
16. 03. 16
11:00 MEZ

IRE-Vorsitzender Franz Schausberger besucht kroatische Region Medimurje
Cakovec/Salzburg (ire) - Die zwangsweise Zusammenlegung von Regionen und Gemeinden sei der falsche Weg und keine Lösung, erklärte IRE-Vorsitzender Franz Schausberger zu den Zentralisierungsplänen der kroatischen Regierung bei einem Besuch beim Regionalpräsidenten der Region Medimurje, Matija Posavec, am 14.03. in Cakovec.

Kroatien habe mit rund 4,2 Millionen Einwohnern nur 552 Städte und Gemeinden, während Österreich mit rund 8,7 Millionen Einwohnern rund 2.100 Städte und Gemeinden aufweist. Kroatien könne daher rund doppelt so viele Städte und Gemeinden haben, um auf den österreichischen Standard zu kommen. Bei den Zusammenlegungen dürften nicht nur die ökonomischen Argumente, die meist falsch sind, eine Rolle spielen, sondern vor allem auch die Frage der Bürgernähe der Verwaltungen. Posavec und Schausberger waren sich einig, dass neben der Dezentralisierung der Zuständigkeiten und der Verwaltung gleichzeitig eine finanzielle Dezentralisierung erfolgen müsse, da sonst die Regionen und Kommunen die ihnen übertragenen Aufgaben nicht erfüllen könnten. Das Institut der Regionen Europas (IRE), dessen Mitglied die Region Medimurje ist, befasse sich intensiv mit den Fragen der Dezentralisierung und Regionalsierung und sei gerne bereit, der Region Argumente und Fakten gegen eine Zentralisierung zur Verfügung zu stellen, erklärte Schausberger.

Medimurje zählt mit rund 114.000 Einwohnern und einer Fläche von 730 qkm zu den kleinsten der kroatischen Regionen und ist die nördlichste Region zwischen den Flüssen Drau und Mur und wendet große Anstrengungen für die wirtschaftliche Entwicklung auf. Rund ein Viertel der 2.400 Unternehmen sind im Handel tätig, 20 Prozent in der Produktion und 14 Prozent macht die Bauwirtschaft aus. Klein- und Mittelbetriebe sowie landwirtschaftliche Betriebe spielen eine wichtige Rolle. Die Arbeitslosenrate beträgt 11 Prozent. In drei Business-Zonen, die jeweils größer als 50 ha sind, gibt es noch Flächen für Investoren, Teile davon sind für Wissens- und Ausbildungszentren vorgesehen. Die Region bietet für Investoren zahlreiche Hilfestellungen und Vorteile.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.institut-ire.eu

 

 

 

 

 

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