Land Tirol: Klares Bekenntnis
 zum Sektoralen Fahrverbot

 

erstellt am
16. 03. 16
11:00 MEZ

Innsrbuck (lk) - Die Tiroler Landesregierung hat sich am 15.03. in der Regierungssitzung auf die Wiedereinführung des Sektoralen Fahrverbots geeinigt. „Wir müssen alles tun, um die Luftqualität in Tirol zu verbessern – das sind wir der Tiroler Bevölkerung schuldig“, stellte LH Günther Platter klar. „Mit dem Sektoralen Fahrverbot stellen wir die Weichen, um den Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.“

Aufgrund der Stellungnahme durch die Europäische Kommission zum Sektoralen Fahrverbot soll das bisherige Maßnahmenpaket ergänzt werden. Dieses sieht jetzt vor, dass Solo-Lkw der Klasse Euro II ab Sommer 2016 und alle Lkw (Solo, Lastzüge, Sattelkraftfahrzeuge) der Klasse Euro III mit Ende 2017 verboten werden, wobei es bei Solo-Lkw eine Ausnahme vom Euro III-Verbot für den regionalen Kurzstrecken- und Verteilerverkehr bis 2019 geben wird. Darüber hinaus werden Lkw der Klasse Euro-VI bis zum April 2018 für Güter wie Holz oder Aushub und bis Juli 2018 für Güter wie Eisenerze oder Stahl vom Sektoralen Fahrverbot ausgenommen.

„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht – und mit diesen Maßnahmen können wir bis 2018 etwa 140.000 und 2019 rund 200.000 Lkw pro Jahr auf die Schiene bringen sowie bis 2017 bereits eine Reduktion von drei Vierteln der Schadstoffe erzielen “, bekräftigte LH Platter.

Darüber hinaus war das Sektorale Fahrverbot bereits von 2008 bis 2011 in Kraft und stellte keine Behinderung der Warenströme dar. Damals gab es am Brenner spürbare Abnahmen und auf der Schiene beachtliche Zuwächse. Insgesamt führte das Sektorale Fahrverbot zu einer Reduktion von bis zu 200.000 Lkw am Brenner.

Oberstes Ziel: Gute Luft in Tirol
„Eine wesentliche Voraussetzung für die Einführung des Sektoralen Fahrverbots war der permanente Luft-100er auf Teilbereichen der A12, der seit November 2014 gilt“, erläuterte Umwelt- und Verkehrsreferentin LHStvin Ingrid Felipe. „Und der Luft-100er wirkt: Die Schadstoffbelastung ist schneller gesunken, als unsere Prognosen bei der Einführung ergeben haben.“

Neben dem Luft 100-er, dem Sektoralen Fahrverbot und dem stufenweisen Verbot alter Lkw sollen Lkw-Umrüstungsprämien, eine Förderung beim Heizkesseltausch sowie zahlreiche Initiativen im Bereich des öffentlichen Verkehrs wie die für 2017 beschlossene Tarifreform für gute Luft in Tirol sorgen. LHStvin Felipe: „Das ist unser oberstes Ziel – und alle diese Maßnahmen führen gemeinsam dazu, dass wir bis zum Jahr 2020 die mit der EU vereinbarten Luftwerte erreichen können.“

 

 

 

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