Starke Umsätze im 1. Quartal an der Wiener Börse

 

erstellt am
04. 04. 16
11:00 MEZ

Aktienumsatz steigt im 1. Quartal 2016 ggü. Vorjahreszeitraum um 3,8 % auf 15,7 Mrd. EUR – Durchschnittlicher Monatsumsatz liegt bei 5,23 Mrd. EUR
Wien (wiener börse) - Der Aufwärtstrend beim Aktienumsatz an der Wiener Börse bleibt im ersten Quartal 2016 ungebremst: Das Handelsvolumen bei Beteiligungswerten liegt bei insgesamt 15,7 Mrd. EUR, ein Plus von 3,8 % gegenüber dem Vorjahr (Q1 2015: 15,1 Mrd. EUR). Der Aktienumsatz im März reiht sich mit 5,68 Mrd. EUR nahtlos an die beiden sehr starken Vormonate (01/2016: 4,70 Mrd. EUR, 02/2016: 5,32 Mrd. EUR). Der durchschnittliche Monatsumsatz 2016 liegt damit bei 5,23 Mrd. EUR. Auch die Anzahl der abgeschlossenen Geschäfte ist auf sehr hohem Niveau: Im Februar und März 2016 wurden mit über 810.000 Trades die höchsten Transaktionszahlen seit Oktober 2008 gemessen. Der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt 20,9 %.

„Es ist erfreulich, dass der Start in das Jahr 2016 auch heuer umsatzstark verlief. Aktuell haben sich die großen Konjunkturängste etwas entspannt. Die Aktienmärkte in Europa werden auch von der Zinssenkung der EZB gestützt“, erläutern die beiden Vorstandsmitglieder Birgit Kuras und Michael Buhl. „Schon in den Jahren 2014 und 2015 stiegen die Aktienumsätze an der Wiener Börse jährlich um über ein Fünftel. Wir erwarten, dass die Umsatzzahlen in diesem Jahr das Niveau halten werden.“

Aufholpotenzial für den ATX
Im Verlauf des ersten Quartals ist der österreichische Leitindex ATX bisher um 5,28 % gesunken und hält per 31. März 2016 bei 2.270,38 Punkten. Die Performance des ATX ist im bisherigen Jahresverlauf damit leicht besser als die meisten Indizes der europäischen Leitbörsen. Der ATX erreichte am 5. Jänner 2016 seinen bisherigen Jahreshöchststand (2.362,73 Punkte). Die von Jänner bis Mitte Februar herrschende Unsicherheit ließ den Leitindex am 11. Februar 2016 auf seinen Jahrestiefstand sinken (1.957,05 Punkte). Die Senkung der europäischen Leitzinsen auf 0 %, Entspannung im Hinblick auf die Konjunkturängste sowie ein nachlassender Druck auf den Ölpreis begünstigten danach die Erholung des ATX.

„Internationale Anleger, vor allem Institutionelle, interessieren sich stark für österreichische Unternehmen. Die aktuelle Situation bietet Potenzial: Niedrigere Kursniveaus liefern immer auch gute Einstiegsmöglichkeiten für Investoren. Einige Titel trotzten dem allgemeinen Markttrend und konnten im ersten Quartal gute Kurszuwächse verbuchen“, heben Birgit Kuras und Michael Buhl hervor.

Um das internationale Interesse an österreichischen Aktien weiter zu steigern, veranstaltet die Wiener Börse regelmäßig Roadshows in den Finanzzentren der Welt, zuletzt in London und Amsterdam und diese Woche in Paris. Zudem arbeitet die Börse aktiv daran, die Pipeline für potenzielle Börsegänge zu füllen. Durch IPO Workshops und persönliche Unternehmensbesuche sollen österreichische Unternehmen, vor allem in Wachstumsbranchen, die ihr weiteres Wachstum mit Eigenkapital finanzieren wollen, angesprochen werden.

Top-Performer, umsatzstärkste Aktien und Handelsteilnehmer
Die Liste der performancestärksten Aktien im prime market weist ein heterogenes Bild auf: STRABAG SE (+ 12,70 %), Flughafen Wien AG (+ 9,59 %), Semperit AG Holding (+ 9,32 %), Telekom Austria (+ 7,22 %) und Andritz AG (+ 7,11 %) bilden die Top-5. Branchenseitig schwach sind im ersten Quartal 2016 vor allem Banken und Versicherungen. Die gesamte Marktkapitalisierung der Wiener Börse liegt per Ende März 2016 bei 84,17 Mrd. EUR.

Das Ranking der umsatzstärksten Aktien führt im ersten Quartal 2016 die Erste Group Bank AG mit einem Geldumsatz von fast 3,06 Mrd. EUR an, vor OMV AG mit 1,94 Mrd. EUR und voestalpine AG mit 1,73 Mrd. EUR. Auf Platz vier und fünf folgen Raiffeisen Bank International AG (1,40 Mrd. EUR) und Andritz AG (1,15 Mrd. EUR).

Der umsatzstärkste Handelsteilnehmer war im ersten Quartal 2016 Morgan Stanley & Co mit 8,33 % am Umsatz in Beteiligungswerten und Strukturierten Produkten der Wiener Börse, vor Wood & Company Financial Services (8,13 %) und Deutsche Bank AG (8,05 %). Auf Platz vier und fünf folgen die Börsemitglieder Hudson River Trading Europe Ltd. (7,70 %) und Spire Europe Ltd (7,59 %).

Der Handel an der Wiener Börse wird mit Zusatzliquidität von Market Maker und Specialists versorgt. Diese sorgen für ein qualitativ besseres Orderbuch und erhöhte Liquidität, mit dem Ziel letztlich mehr Auftragsvolumen und Umsatz zu generieren. Die Wiener Börse zählt per 1. April 2016 265 Market-Making-Mandate im prime market. Die beiden österreichischen Großbanken Raiffeisen Centrobank (38 Mandate) und Erste Group Bank (35 Mandate) spielen in der Betreuung von Unternehmen im prime market eine wichtige Rolle. Über die letzten Jahre ist es gelungen auch internationale Marktteilnehmer für die Betreuung österreichischer Aktien zu gewinnen. Im prime market bieten derzeit schon insgesamt 16 Börsemitglieder als Specialist oder Market Maker verbindliche Kauf- und Verkaufsangebote an, das sind mehr Handelsteilnehmer als je zuvor. Je mehr Betreuer, desto mehr Volumen im Orderbuch, und umso leichter können auch große Aufträge von institutionellen Investoren ausgeführt werden.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.wienerborse.at

 

 

 

 

 

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