Leitl: Wirtschaft ist Brücke zur Verständigung
 zwischen Völkern und Beitrag für Frieden

 

erstellt am
01. 04. 16
11:00 MEZ

Iran-Forum in der WKÖ mit iranischem Handelskammerpräsidenten – durch Auslaufen der Sanktionen könnten sich Österreichs Exporte in den Iran bis 2020 verdoppeln
Teheran/Wien (pwk) - Im Rahmen eines großen Iran-Forums in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) wurden am 31.03. mehrere Verträge bzw. Absichtserklärungen zwischen österreichischen Unternehmen und iranischen Partnern unterzeichnet. Das Forum wurde von WKÖ-Präsident Christoph Leitl und dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Iran, Mohsen Djalalpour, gemeinsam eröffnet. Leitl betonte in seiner Eröffnungsrede, dass „die Wirtschaft eine Brücke zur Verständigung zwischen Völkern und damit ein wichtiger Beitrag zum Frieden ist. Gute Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran können für dieses Ziel einen wertvollen Impuls leisten.“

Der Iran ist für Österreich traditionell ein wichtiger Wirtschaftspartner im Nahen- und Mittleren Osten und „österreichische Unternehmen genießen im Iran besonders großes Vertrauen“, so Präsident Djalalpour. Durch die internationalen Sanktionen gegen den Iran hatten europäische Unternehmen – und somit auch österreichische - in den letzten Jahren aber massiv an Marktanteilen vor allem an asiatische Firmen verloren. Im Jahr 2015 exportierte Österreich Waren im Wert von 248 Millionen Euro in den Iran. Das entspricht aber nur dem Wert der Warenexporte aus dem Jahr 2001. Der Höhepunkt der bilateralen Handelsbeziehungen wurde 2005 mit einem Exportvolumen von 402 Millionen Euro erreicht. Das zeige das Potenzial für österreichische Unternehmen, welches in den Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran liege und welches durch das Auslaufen der internationalen Sanktionen wieder ausgeschöpft werden könne, so Leitl. Bis 2020 könnte dementsprechend mit einer Verdoppelung der österreichischen Exporte in den Iran gerechnet werden.

Besonders gute Chancen für österreichische Unternehmen attestierte Präsident Djalalpour in den kommenden Jahren für die Bereiche Pharma, Infrastrukturausbau, Umwelttechnologie, erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Maschinenbau oder Kfz-Zulieferungen - der Iran ist bereits jetzt der größte Automobilproduzent in der Region. Ebenso werden Kooperationen bei Forschung und Entwicklung sowie im Bildungsbereich – Export des österreichischen Modells der Dualen Ausbildung – Chancen bieten.

 

 

 

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