Krebszellen in Wechselwirkung mit
 Immunsystem werden erforscht

 

erstellt am
29. 03. 16
11:00 MEZ

Land unterstützt interdisziplinäres Forschungsnetzwerk "Cancer Cluster Salzburg" mit 600.000 Euro
Salzburg (lk) - 2015 wurde am Wissenschafts- und Forschungsstandort Salzburg das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk "Cancer Cluster Salzburg" (CSS) gegründet. Es handelt sich dabei um eine Kooperation zwischen der Paris Lodron Universität Salzburg, dem Salzburger Krebsforschungsinstitut (SCRI) und dem Salzburger Universitätsklinikum (SALK/PMU).

Das Land Salzburg unterstützt diese interdisziplinäre Forschungskooperation in den Jahren 2016 und 2017 mit Geldern in der Höhe von 600.000 Euro aus der Wirtschafts- und Forschungsförderung. Es zählt zu einem der Schwerpunkte der WISS 2025, der Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025.

"Die Landesregierung unterstützt die in der Wissenschafts- und Innovationsstrategie Salzburg 2025 enthaltenen Schwerpunkte und Prioritäten und trägt dazu bei, die Innovations- und Forschungspolitik voranzutreiben", so Landeshauptmann Wilfried Haslauer am 25.03. "Neben vielen kleineren erfolgreichen Forschungsteams mit Potenzial zum Transfer in die Wirtschaft hat sich vor allem in Salzburg mit dem Cancer Cluster Salzburg auch eine hochspezialisierte Forschungsgruppe von internationaler Bedeutung entwickelt."

"Krebserkrankungen sind für 45 Prozent aller vorzeitigen Lebenszeitverluste und den höchsten Anteil an Produktivitätsverlusten der westlichen Gesellschaften verantwortlich. Die weitere erfolgreiche Bekämpfung der Erkrankungen bedarf der Entschlüsselung der darwinistischen Prinzipien, nach denen sich die Erkrankung spontan und unter dem Druck der Tumortherapie entwickelt", so Primar Richard Greil, Vorstand der Inneren Medizin III der Salzburger Landeskliniken und Direktor von CCS.

"Der Cancer Cluster Salzburg konzentriert sich besonders auf die Wechselwirkung zwischen genetischen und molekularen Anomalien der Tumorzellen und den umgebenden Immunabwehrzellen und anderen regulatorischen Zellen. Diese Mikroumgebung steht unter der Kontrolle des Tumors, ihre therapeutische Normalisierung charakterisiert einen der wichtigsten Ansätze zukünftiger Tumortherapie, und sie ist eine besondere Nische der Salzburger Krebsforschung", so Greil.

Der Cancer Cluster Salzburg umfasst 14 Gruppen von Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Disziplinen der Krebsforschung. "CCS versteht sich als Smart Specialization Center, das sich mit den komplizierten zellulären Kommunikationsprozessen zwischen bösartigen Zellen, deren Mikroumgebung und dem Immunsystem während des Krebswachstums, der Metastasierung und der Entwicklung von Arzneimittelresistenz beschäftigt", so Professor Fritz Aberger von der Paris Lodron Universität Salzburg und stellvertretender Direktor von CCS.

Krebs ist eine hochkomplexe Krankheit
Krebs ist eine hochkomplexe Krankheit, die durch genetische und epigenetische Veränderungen normaler, gesunder Zellen entsteht. Der Schlüssel für effiziente personalisierte Therapien und potenziell kurative Behandlungen ist es, den hohen Grad an Komplexität auf molekularer Ebene zu verstehen. Dies erfordert eine fokussierte, interdisziplinäre Zusammenarbeit von Onkologen, Tumorbiologen, Pathologen und klinischen Studienzentren. Und genau hier setzt das Projekt CCS an: Es geht darum, die Ursachen für bösartiges Zellwachstum zu identifizieren und dieses Wissen in die klinische Anwendung zu übertragen.

 

 

 

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