Ostermayer: Danke für ihren Mut und ihr ehrenvolles
 Handeln gegen Widerstände und Anfeindungen

 

erstellt am
11. 04. 16
11:00 MEZ

Festakt anlässlich 25 Jahre Jüdisches Museum Hohenems
Hohenems/Wien (bpd) - "Seit einem Vierteljahrhundert trägt das Jüdische Museum Hohenems Erinnerungsstücke und materielle Zeugnisse von dem zusammen, was einmal hier war. Also das, was übrig geblieben ist von einer religiösen Kultur, die im 20. Jahrhundert einem der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte fast vollständig zum Opfer gefallen ist", so Kulturminister Josef Ostermayer am 10.04. bei der Eröffnung der Ausstellung "Übrig" zum 25. Geburtstag des Jüdischen Museums Hohenems.

"Ende der 1980er Jahre wurde der Grundstein für dieses Museum gelegt. Es war eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger, die beschlossen haben, sich mit der dunklen Vergangenheit ihrer Heimat auseinander zu setzen. Den vielen Helfern und Mitarbeitern des Museums, die in den 25 Jahren des Bestehens gegen das Vergessen angekämpft haben, bleibt die Ehre, damit den Kampf gegen Faschismus und Barbarei gekämpft zu haben. Sich helfend und schützend vor die Opfer gestellt zu haben und jenen, denen man Menschlichkeit und Würde nehmen wollte, deren Vernichtung so umfassend sein sollte, dass sie samt und sonders aus der Geschichte unseres Landes, unserer Gesellschaft und auch dieser Stadt getilgt werden sollten, eines zu ersparen: Vergessen zu werden. Danke für ihren Mut, ihre Kraft und ihr tapferes, ehrenvolles Handeln – gegen Widerstände und Anfeindungen", sagte der Minister abschließend.

Das Jüdische Museum Hohenems wurde im April 1991 in der Villa Heimann-Rosenthal im Zentrum des ehemaligen jüdischen Viertels eröffnet. Das Museum erinnert an die jüdische Gemeinde in Hohenems und ihre vielfältigen Beiträge zur Entwicklung Vorarlbergs und des Alpenraums. Und es beschäftigt sich mit Jüdischer Gegenwart in Europa, mit Fragen des Zusammenlebens und der Migration. Mit der Ausstellung "Übrig" will das Museum "Einblick in den Reichtum unterschiedlicher Formen des Erinnerns und Vergessens, dessen materielle Spuren die Sammlung des Museums bewahrt" geben. Die Ausstellung läuft noch bis 2. Oktober 2016.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.jm-hohenems.at/

 

 

 

 

 

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