Immobilien - sichere Wertanlage in unsicheren Zeiten?

 

erstellt am
15. 04. 16
11:00 MEZ

Expertenrunde diskutierte verschiedene Aspekte der langfristigen Veranlagung von Stiftungsvermögen
Wien (inara) - Die Capital Bank – Grawe Gruppe AG und die Online-Wissensplattform „Inara Governance & Compliance“ luden am Abend des 13.04. zur Veranstaltung „Stiftungen und Immobilien“ ins fürstliche Palais Esterházy in der Wiener Innenstadt. Eine ausgewählte Expertenrunde erörterte unter der Moderation von Dr. Brigitta Schwarzer, MBA, (geschäftsführende Gesellschafterin Inara), die verschiedenen Formen und Aspekte, vor allem die Vor- und Nachteile, von Immobilien als sichere und langfristige Wertanlage von Stiftungsvermögen. Rund 200 Gäste nützten diese hochkarätige Informations- und Diskussionsveranstaltung zum – heute unverzichtbaren – beruflichen und persönlichen Networking.

Kooperationspartner der Veranstaltung waren die Bank Burgenland sowie die Unternehmen 6B47 Real Estate Investors AG, Hudej Zinshausmakler GmbH und Interfides Wirtschaftsprüfungs- und SteuerberatungsgmbH.

Immobilie ist nicht gleich Immobilie
Schwarzer eröffnete den Abend mit ihrer Kernbotschaft: „Stiftungen haben einen langfristigen Veranlagungshorizont. Immobilien können Nachhaltigkeit und Sicherheit bieten – besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten“.

Die beiden Keynote-Speaker spannten danach einen weiten Bogen über das vielfältige Spektrum an Immobilieninvestments. MMag. Peter Ulm, CEO der 6B47 Real Estate Investors AG, zeigte mit seinem Vortrag „Real Estate – die etwas andere Art, in Immobilien zu investieren“ innovative Entwicklungsprojekte auf, während Gerhard Hudej, Gründer und Geschäftsführer der Hudej Zinshausmakler GmbH, mit seinem Statement „Zinshäuser in Österreich: Investieren in substanzielle Werte mit sicheren Erträgen“ den eher klassischen Sektor abdeckte.

Expertendiskussion & Publikumsfragen
Neben den beiden Keynote-Speakern nahmen auch Mag. Andrea Maller-Weiß, Vorstandsmitglied der Bank Burgenland – Grawe Gruppe, sowie MMag. Dr. Werner Festa, Gründer und Geschäftsführer der Interfides Wirtschaftsprüfungs- und SteuerberatungsgmbH, am Podium Platz. Der fachkundigen Moderatorin gelang es anschließend, mit sehr spezifischen Fragen die Experten aus der Reserve zu locken:

Für Peter Ulm (6B47) sind Immobilien aufgrund des Substanzwerts von Grund und Gebäuden sowie der stetigen Nachfrage nach Immobilien ein sicheres Anlageprodukt, wobei speziell Projektentwickler ihren Investoren eine höhere Renditeerwartung als bei Bestandsobjekten bieten. Begünstigt durch das anhaltende Rekordtief der Bankzinsen wird der Trend zur Investition in Immobilien verstärkt.

Gerhard Hudej ist überzeugt: „Wer heute Vermögen für die Zukunft sichern und gleichzeitig vernünftigen Ertrag lukrieren will, kommt am Zinshaus nicht vorbei. Keine andere Anlageform hat sich in den letzten zehn Jahren so stabil nach oben entwickelt“. Das österreichische Zinshaus sei ein sicheres, leicht verständliches und transparentes Investitionsobjekt. Zu den jährlichen Renditen komme die Steigerung der Substanzwerte hinzu; sie sei vor allem durch das Bevölkerungswachstum, steigende Wohnraumnachfrage und die Entwicklung der Städte getrieben.

Neben den essenziellen Aspekten der wertsichernden Veranlagung spürte Schwarzer vor allem auch den Kernfragen nach, ob Stiftungsurkunden spezifische Regelungen zu Immobilienveranlagungen enthalten und was sich der Stiftungsprüfer bei seiner jährlichen Prüfung denn konkret anschaut. Werner Festa berichtete dazu aus seiner Praxis: „Natürlich muss sich der Stiftungsprüfer in erster Linie mit der Bewertung der Immobilien befassen. Dazu benötigt er in der Regel externe Bewertungen.“ Weiters sei zu prüfen, wie sich das Immobilieninvestment mit dem Stiftungszweck vertrage. Da gehe es um die zentralen Themen Vermögenserhalt und Liquidität für Zuwendungen. Festa betonte: „Während es für Finanzassets Risikoklassen und jede Menge Fachliteratur bzw. Berater gibt, fehlt das für Immobilien weitgehend. Ein Rating oder zumindest Know-how zu dem Thema (aufbereitet für den verantwortungsbewussten Stiftungsvorstand und -prüfer, der die Asset Allocation im Sinne des Stiftungszwecks überprüft) wären eine große Hilfe. Denn, aus Sicht der Risikobewertung ist Immobilie nicht gleich Immobilie“, so der Wirtschaftsprüfer.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.inara.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at