Optimale PatientInnenbefundung
 zeitnah am Operationstermin

 

erstellt am
20. 04. 16
11:00 MEZ

„Best Point of Service“ direkt im Krankenhaus: Innovatives Konzept im Burgenland als erstes und einziges Bundesland praktiziert
Eisenstadt (blms) - Im Burgenland werden derzeit alle Patientinnen und Patienten, die einen Operationstermin erhalten, von einem Facharzt für Anästhesiologie in der Präoperativen Ambulanz (Anästhesieambulanz) der jeweiligen Krankenanstalt untersucht. Die Patienten bekommen dort die Informationen, welche Befunde für einen Operationstermin notwendig und mitzubringen sind. Auf der Basis des Projektes „Präoperative Diagnostik“, das seit Februar 2016 in den Standardkrankenhäusern Kittsee, Oberpullendorf, Güssing läuft, werden diese Leistungen hinkünftig nicht mehr wie bisher im extramuralen Bereich von einem Hausarzt oder Internisten, sondern direkt im Krankenhaus - dem Best Point of Service - erbracht. Einbezogene Projektpartner sind die Burgenländische Krankenanstaltengesellschaft (KRAGES), der Burgenländische Gesundheitsfonds (BURGEF) und die Burgenländische Gebietskrankenkasse (BGKK). Hinsichtlich der Finanzierung dieser Initiative wird seitens der Sozialversicherung eine Pauschale pro Patientin und Patient an den Träger der erbringenden Krankenanstalt bezahlt. Die Ausweitung dieses Konzeptes, dass das Burgenland als erstes und einziges Bundesland in Österreich praktiziert, auf die Schwerpunktkrankenanstalten Oberwart und Eisenstadt ist geplant.

„Ziel dieses innovativen Projektes ist es, den PatientInnen entgegenzukommen, denn damit entfallen für sie die oft mühsamen Wege zum Hausarzt bzw. zu den jeweiligen niedergelassenen Fachärzten, wie Radiologen oder Internisten. Im Vordergrund steht die Versorgung am ‚Best Point of Service’, also dort wo die Leistung aus PatientInnen-, Qualitäts- und Kostensicht am besten erbracht werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass man dadurch Doppelbefunde vermeiden kann, denn bisher ist es oftmals auch notwendig gewesen, Befunde bei der Aufnahme im Krankenhaus noch einmal zu erstellen, da die mitgebrachten Unterlagen nicht den Vorgaben entsprochen haben oder sonstige Unklarheiten aufgetreten sind. Dadurch kommt es einerseits zu zusätzlichen Belastungen für den Patienten, andererseits zu erheblichen zusätzlichen Kosten für das Gesundheitssystem, was durch die Einlagerung in den intramuralen Bereich - also vor Ort im Krankenhaus - vermieden werden kann“, betonte Gesundheits- und Soziallandesrat Mag. Norbert Darabos in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit KRAGES-Geschäftsführer DI Mag. René Schnedl, Dir. Mag. Christian Moder, Burgenländische Gebietskrankenkasse, und Prim. Dr. Herbert Tillhof, Interim. Ärztlicher Direktor des KH Oberpullendorf.

Bis dato war die Vorgangsweise so, dass PatientInnen mit einem Operationstermin den Weg in die Anästhesieambulanz nehmen mussten, um dort bei einem Gespräch Infos über Befunde und Unterlagen, die für den Eingriff notwendig waren und die sie mitnehmen mussten, zu erhalten. Daraufhin ging es zum Haus- oder Facharzt zwecks Blutabnahme etc. Mit den dementsprechenden Befunden vom Hausarzt musste man wieder in die Anästhesieambulanz, um vor dem Operationstermin diese vorlegen zu können. Nunmehr ist es so, dass die PatientInnen einen Operationstermin bekommen, in der Anästhesieambulanz (Präoperativen Ambulanz) auf der Grundlage einer individuellen Beurteilung des Patientenzustandes alle erforderlichen Untersuchungen gemacht werden und damit die erforderlichen Befunde vor dem OP Termin im Krankenhaus aufliegen. Mit dieser Vorgangsweise kommt es auch zu einer effizienteren OP-Planung, denn aufgrund von fehlenden und veralteten Befunden konnten Operationen unter Umständen nicht zum geplanten Zeitpunkt durchgeführt werden. Die Folge sind Beeinträchtigungen im Rahmen der OP-Planung, wodurch Terminverschiebungen und längere Wartezeiten für andere Patienten verursacht wurden. Darabos dazu: „Mit der Umsetzung dieses Projektes schaffen wir mehr Service und eine Erleichterung für unsere Patientinnen und Patienten, denn die PatientInnen sollen sich in unseren Krankenhäusern wohl fühlen und nicht durch komplizierte bzw. unnötige Wege auch noch belastet werden.“

 

 

 

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