Starker Start der Vorarlberger Energiesparoffensive

 

erstellt am
20. 04. 16
11:00 MEZ

LH Wallner: Einsparungsziel im ersten Jahr übertroffen, heuer eine Million Euro für konsequente Fortsetzung in Richtung Energieautonomie
Bregenz (vlk) - Die Vorarlberger Energiesparoffensive 2020 ist sehr gut angelaufen, berichteten Landeshauptmann Markus Wallner, die Landesräte Erich Schwärzler und Johannes Rauch und VKW-Vorstand Helmut Mennel im Pressefoyer am 19.04. Bereits im ersten Jahr konnte das angepeilte Einsparungsziel von 30 Gigawattstunden Energie übertroffen werden. Heuer wird das Programm in allen Bereichen konsequent fortgesetzt und ausgeweitet, dafür sind Landesmittel in Höhe von rund einer Million Euro vorgesehen.

Die Energiesparoffensive fokussiert auf die Bereiche "Haushalte", "Industrie und Gewerbe" und die "öffentliche Hand". Wesentliche Neuerungen 2016 sind ein Förderprogramm für Klein- und Mittelbetriebe sowie die Erhöhung des Förderanreizes zum Austausch von Stromdirektheizungen in Altbauten, erläuterte LH Wallner: "Alle Maßnahmen zielen darauf ab, Energie erneuerbar, verfügbar und leistbar zu halten."

Neue KMU-Förderaktion
Die KMU-Förderaktion wird als Top-Up zur Umweltförderung des Bundes angeboten. Ziel ist es laut Wallner, einen verstärkten Anreiz zu bieten, auch angesichts gefallener Energiepreise weiter in Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energieträger zu investieren. Förderschwerpunkte sind z.B. Wärmerückgewinnung, thermische Gebäudesanierung, Neubau in Niedrigenergiebauweise, Fernwärme, Holzheizungen, thermische Solaranlagen. Die Förderung durch den Bund beträgt bis zu 30 Prozent der Kosten, der Top-Up des Landes bringt nochmals 30 Prozent der Bundesförderung.

Für Landesrat Schwärzler gehört zu den Säulen der Energieautonomie neben dem Energiesparen, der Energieeffizienz und dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger auch die weitere Entwicklungsarbeit. "Wir sind in der Energieproduktion gut unterwegs. Nun geht es auch verstärkt um die Frage, wie vorhandene Energie gespeichert werden kann", erklärte er.

Landesrat Rauch hob darüber hinaus auch die sozialpolitischen Zielsetzungen hervor: "Durch die Reduktion des Energieverbrauchs können dauerhaft Kosten reduziert werden, deswegen werden einkommensschwache Haushalte besonders unterstützt. Gleichzeitig ist die Energiesparoffensive ein wichtiger Beitrag, um wesentliche Umweltzielsetzungen zu erreichen. Eine energie- und umweltpolitische Baustelle sieht Rauch immer noch im Straßenverkehr. Hier gelte es weiter auf den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel zu setzen, aber auch in der Entwicklung der Elektromobilität dürfe in den nächsten Jahren mit einem technischen Quantensprung gerechnet werden.

VKW verteilte 173.000 LED-Lampen
Die VKW haben im Rahmen ihrer LED-Aktion im Jahr 2015 173.000 LED-Lampen an Haushalte verschenkt oder günstig verkauft, so Vorstandsmitglied Helmut Mennel. Auch die Umwälzpumpentauschaktion in Kooperation mit Installateuren, Wirtschaftskammer und Energieinstitut läuft gut, ebenso wie die Initiative, Direktheizungen mit Strom durch wassergeführte Heizungsanlagen zu ersetzen. Für solche Substitutionen wird ein Bonus von 30 Prozent auf die bestehende Förderung gewährt. Ein zusätzlicher Förderanreiz wurde in der Wohnhaussanierungs-Richtlinie 2016 gesetzt. Erfolgreich gestalten sich auch die von den VKW seit fast drei Jahren betriebenen lernenden Energieeffizienznetzwerke für Industrie- und Gewerbebetriebe.

 

 

 

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