Ein Viertel der oö. Einzelunternehmen
 will Arbeitsplätze schaffen

 

erstellt am
26. 04. 16
11:00 MEZ

Wirtschafts-Landesrat Dr. Strugl bei EPU-Wachstumsforum 2016 in Linz: „Mit Initiative 1plus1 und Landes-Förderung sollen Hürden bei Einstellung des ersten Mitarbeiters abgebaut werden
Linz (lk) - Die Hälfte der oberösterreichischen Einzelunternehmer will in den nächsten 12 bis 18 Monaten wachsen und ein Viertel sogar eine/n neue/n Mitarbeiter/in einstellen, das zeigt eine aktuelle Studie. „Rund 25 Prozent der befragten Ein-Personen-Unternehmen wollen eine/n Mitarbeiter/in einstellen. Das ist für viele ein großer Schritt, der mit ebenso großem Risiko verbunden ist. Diese Hemmschwelle soll mit der Initiative 1plus1 durch intensive Beratung und eine Landes-Förderung abgebaut werden“, sagt Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl. „Die Wirtschaftskammer OÖ will mit der Initiative EPU bei ihren konkreten Wachstumsplänen noch stärker unterstützen und bietet flächendeckend entsprechende Kleingruppenworkshops in den Bezirken bis hin zu Individualtrainings im Betrieb rund um das Thema 1. Mitarbeiter“, betont WKOÖ-Vizepräsidentin Mag.a Angelika Sery-Froschauer.

Zentrales Thema beim EPU-Wachstumsforum am 25.04. in der Wirtschaftskammer in Linz war die „Einstellung des ersten Mitarbeiters“. Über 70 EPU aus ganz Oberösterreich waren der gemeinsamen Einladung von Wirtschaftskammer Oberösterreich und der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria gefolgt, beteiligten sich an Diskussionen, holten sich rechtliche und praxisbezogene Tipps von Experten zur Einstellung ihres ersten Mitarbeiters/ihrer ersten Mitarbeiterin und tauschten sich mit anderen EPU aus. Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl und Vizepräsidentin der WKOÖ Mag.a Angelika Sery-Froschauer betonten in ihren Statements die zentrale Bedeutung der Ein-Personen-Unternehmen für die oberösterreichische Wirtschaft und ihr großes Potenzial als zukünftige Arbeitgeber.

Studie: Jedes zweite EPU will wachsen
Um einen genaueren Überblick über Oberösterreichs EPU-Landschaft zu erlangen, wurde eine Studie beim market Institut im Rahmen der Initiative 1plus1 in Auftrag gegeben, die die Situation von 500 EPU und Kleinunternehmen, die in den letzten fünf Jahren gegründet haben, beleuchtet. Die zentralen Ergebnisse daraus:

Der Schritt in die Selbstständigkeit ist von hoher Identifikation mit der Tätigkeit geprägt: Drei Viertel sind mit der Selbstständigkeit zufrieden, wobei davon sogar 39 Prozent sehr zufrieden sind. Die Umsatzhöhe trägt zur Zufriedenheit signifikant bei (51 Prozent der Befragten mit einer Umsatzhöhe über 100.000 Euro sind sehr zufrieden).

Auf die Frage nach Wachstumsplänen in der Zukunft ist die Hälfte der Unternehmer/innen zuversichtlich – und sogar 12 Prozent davon wollen deutlich wachsen. Das ist auch eng mit der Einstellung eines zusätzlichen Beschäftigten verbunden, denn rund ein Viertel will in den nächsten 12 bis 18 Monaten wahrscheinlich einen Mitarbeiter/eine Mitarbeiterin anstellen – wobei 11 Prozent davon auf jeden Fall einen Mitarbeiter einstellen wollen. Auf der anderen Seite wollen 49 Prozent das Niveau halten und weiterhin allein und unabhängig arbeiten und schätzen diese Flexibilität.

50 Stunden Woche ist die Regel
EPU erklären das Fehlen von Mitarbeiter/innen mit Kosten- und Auslastungsgründen und schätzen die Flexibilität ohne Mitarbeiter/innen. Gründe, warum bis jetzt kein Mitarbeiter aufgenommen wurde, sind folgende: Die Hälfte der befragten EPU „möchte lieber alleine arbeiten“, 39 Prozent nennen die Lohn-und Lohnnebenkosten als Grund und rund ein Drittel hat nicht die nötige Auslastung. Hingegen waren Gründe für die Anstellung des ersten Mitarbeiters bei 51 Prozent die hohe Auslastung und bei 33 Prozent hat sich eine passende Person angeboten.

Das Unternehmer-Dasein ist nicht immer einfach: Die Arbeitsbelastung bei kürzlich gegründeten Unternehmern ist intensiv – im Durchschnitt wird die eigene Arbeitsleistung bei einem Umsatz bis 100.000 Euro auf etwa 49 Stunden geschätzt und bei Betrieben mit größerem Umsatz liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit sogar bei 60 Stunden.

Die Initiative 1plus1
Im Auftrag des Landes OÖ wird von Business Upper Austria im Zuge der Wachstumsoffensive für Standort und Arbeit das Projekt „Initiative 1plus1“ umgesetzt.

Ziel des Projektes ist die Motivation und Unterstützung von Ein-Personen-Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft zur Einstellung des ersten Mitarbeiters/der ersten Mitarbeiterin.

Die Initiative 1plus1 besteht aus einer finanziellen Förderung für EPU durch das Wirtschaftsressort des Landes OÖ sowie einer Informationsoffensive, Bewusstseinsbildung und umfangreichen Beratungsangeboten, koordiniert durch die oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria. Die Wirtschaftskammer OÖ, das Arbeitsmarktservice OÖ und die Gebietskrankenkasse OÖ sind dabei zentrale Kooperationspartner.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.initiative1plus1.at

 

 

 

 

 

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