Wienbibliothek im Rathaus eröffnet
 zwei neue Ausstellungen

 

erstellt am
03. 05. 16
11:00 MEZ

"Tafelkratzer, Tintenpatzer": Schulgeschichten aus Wien; "Duett+Solo": Künstlerbücher von Susanne Nickel und Wolfgang Buchta
Wien (rk) - Am 03.05. eröffnet die Wienbibliothek im Rathaus die Ausstellung "Tafelkratzer, Tintenpatzer. Schulgeschichten aus Wien." Sie wirft einen historischen Blick auf das Thema Schule in Wien. Aus den reichen pädagogischen Beständen der Wienbibliothek treten dabei nicht nur die Schulbücher ins Rampenlicht, die in ihrer historischen und methodischen Vielschichtigkeit vom schwierigen Kampf um Grundbildung berichten, sondern auch Privatdokumente aus drei Jahrhunderten. Sie alle erzählen Schulgeschichten aus Wien: Was hatte Johann Nestroy über die Schule zu berichten? Wie schlug sich Franz Grillparzer in der Volksschule? Welche Schule besuchte er und wie waren seine Noten? Wie verlief der Schulalltag in den beiden Weltkriegen? Und: wann kamen eigentlich Schultüten nach Wien?

Bildungsdebatte
Die Bildungsdebatte um Schulreform und Schulorganisation, Gesamtschule vs. Gymnasium und die jährlichen PISA-Studien, durch die Bildungsdefizite in Österreich offentreten, hat sich die Wienbibliothek zum Anlass genommen, einen Blick auf die Geschichte der Schule, im Speziellen der Trivial- und Volksschule in Wien zu werfen. Äußerer Anstoß zur Ausstellung war die Übernahme von Beständen, wie die Archive des Verlags für Jugend & Volk und des Österreichischen Bundesverlags, vor allem aber die Zentralbücherei für Pädagogik, die Bibliothek des ehemaligen Pädagogischen Instituts der Stadt Wien, das seit den 1920er-Jahren als Lehrerfortbildungsanstalt diente.

Duett+Solo. Künstlerbücher von Susanne Nickel (Halle) und Wolfgang Buchta (Wien)
Die Ausstellung "Duett+Solo" im Foyer der Wienbibliothek zeigt unikale Künstlerbücher in Form von Leporellos von Susanne Nickel und Wolfgang Buchta. In den Arbeiten der beiden KünstlerInnen kommen verschiedenste Techniken zum Einsatz, wie Collage, Malerei, diverse Drucktechniken, Buchdruck und sie verwenden auch immer wieder Stempel und Schablonen. Dabei wird der Text visuell interpretiert und weitergeführt. Es entstehen vielsprachige und vielschichtige Künstlerbücher, die geprägt sind von der Hand jedes einzelnen Künstlers.

Künstlerbücher werden meist nur in geringen Auflagen, manchmal – wie in diesem Fall – sogar nur als Einzelexemplare gefertigt. Die Wienbibliothek besitzt eine kleine, aber interessante Sammlung an Künstlerbüchern, etwa Oskar Kokoschkas »Träumende Knaben«, Waltraud Palmes Buch zur Traumdeutung von Sigmund Freud, Wolfgang Buchtas Kafka-Buch aus 2009 oder die aufgrund ihres besonderen Formates außergewöhnliche Lochgottfibel des Karikaturisten Rudi Klein.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.wienbibliothek.at

 

 

 

 

 

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