Social City Wien verlieh den ersten
 Wiener Jugend-Friedenspreis

 

erstellt am
10. 05. 16
11:00 MEZ

Stadträtin Sandra Frauenberger ehrte Siegerprojekte im Wiener Rathaus
Wien (rk) - Der vor einem Jahr ausgerufene Wiener Jugend-Friedenspreis erlebte am 09.05. im Wiener Rathaus seinen Höhepunkt: Die 33 eingereichten Projekte von über 750 beteiligten Wiener Jugendlichen im Alter von 12 bis 24 Jahren rund um das Thema Frieden wurden von Jugend- und Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger, Botschafter der Republik Frankreich Pascal Teixeira da Silva, Erste Botschaftssekretärin der Botschaft des Königreichs Belgien Valentine Mangez und Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky sowie Friedenspreis-Initiatorin Tanja Wehsely prämiert.

Ideenreichtum: Junge Schauspieler und Weltkarte zum Essen
Zwei besonders kreative Einreichungen eröffneten die Veranstaltung. Die Schülerinnen und Schüler der Neuen Mittelschule Leipzigplatz aus dem 20. Wiener Gemeindebezirk führten die Komödie „Lysistrata – Liebe gegen Krieg“ auf und brachten die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Lachen. Anschließend überreichten die Bäckerinnen- und Bäcker-Lehrlinge von Jugend am Werk Stadträtin Sandra Frauenberger eine aus Brotteig gebackene Weltkarte, die sie eigens für den Jugend-Friedenspreis gemacht haben.

Der Einfallsreichtum der Jugendlichen begeisterte das Organisationsteam der Social City Wien. Um zu zeigen, dass der Einsatz für Frieden immer einen Sinn hat und belohnt wird, bekam auch jede Idee ein Friedenspreissackerl. Dieses beinhaltet u.a. Gutscheine für das Kaufhaus Steffl, Eintrittskarten für ein Eishockeyspiel der Vienna Capitals sowie für ein Fußballspiel des FK Austria Wien, Kinogutscheine, Wiener Rotkreuzball-Karten, Erste Hilfe-Kurse beim Wiener Roten Kreuz, Haus des Meeres- und Leopold Museum-Eintrittskarten.

Frieden lohnt sich immer
„Frieden – vor allem der soziale Frieden – ist der wichtigste Grundstein des Zusammenlebens in unserer Stadt. Gerade in Zeiten wie diesen müssen wir umso vehementer gegen Hass, Hetze und die Spaltung unserer Gesellschaft einstehen. Die Jugendlichen haben im Rahmen des Projekts eindrucksvoll zur Schau gestellt, dass sich das Engagement für eine gerechte und friedliche Welt immer lohnt!“ begrüßte Jugend-und Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger die Initiative.

Bürgermeister Michael Häupl, der den Ehrenschutz des Preises inne hatte, war von der Vielzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am ersten Wiener Jugend-Friedenspreis begeistert: "Dass sich Wiens Schülerinnen und Schüler mit der Frage auseinandersetzen 'Wie können wir auch in Zukunft friedlich zusammen leben?' zeugt von enormem Verantwortungsbewusstsein und Reife. Frieden kann nur gemeinsam gewährleistet werden und dies soll von allen in Wien lebenden Menschen mitgestaltet werden. Die Meinung der Jugend ist dabei besonders wichtig!"

Jugendliche sind Teil des Friedensprozesses
Die jungen Wienerinnen und Wiener machten sich auf ganz unterschiedliche Weise Gedanken zu einem friedlichen Zusammenleben. Die vierten Klassen der Neuen Mittelschule Konstanziagasse im 22. Wiener Gemeindebezirk setzten sich kritisch mit der aktuellen Medienberichterstattung zum Thema "Flucht" auseinander und überprüften die Informationen auf Richtigkeit. Dabei erkannten die Jugendlichen: "Wer sich selbst eine möglichst objektive Meinung über ein Thema bilden kann, ist fähig auch später im Leben Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen und mündig zu handeln". Die Klasse 3C der Neuen Mittelschule Jochbergengasse im 21. Wiener Gemeindebezirk kreierten für ein friedliches Zusammenleben einen "Peace Drink" mit den Zutaten Hilfsbereitschaft, Liebe, Menschlichkeit, Hoffnung, Vertrauen, Geduld, Dankbarkeit und Regeln.

„Wir sind überwältigt von der Kreativität und dem Einsatz, die die Jugendlichen gezeigt haben. Es ist genau das eingetreten, was wir uns durch den Preis erhofft haben: Sie haben gemeinsam an Strategien und Impulsen gearbeitet, wie wir Frieden auch in Zukunft sichern können, und sind somit schon Teil des Friedensprozesses geworden“, erklärte Initiatorin Tanja Wehsely die Resonanz des Wiener Jugend-Friedenspreises.

Schwierige Zeiten für Europa: Jugendliche gegen Hass und Hetze
Vor genau einem Jahr präsentierte die Social City Wien den ersten Wiener Jugend-Friedenspreis der Öffentlichkeit. Die Anschläge des "Islamischen Staat (IS)" in Frankreich und Belgien sowie die politischen Unruhen innerhalb Europas stellen die Gemeinschaft auf eine harte Probe und zeigen wie wichtig der Einsatz für Frieden ist. Ziel des Friedenspreises war es, Jugendliche zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Respekt, Toleranz und friedlichem Zusammenleben zu motivieren.

Begleitende Events das ganze Jahr
Seit dem Start des ersten Wiener Jugend-Friedenspreises nahmen über 750 Jugendliche an den begleitenden Schulworkshops, Ausstellungen und Diskussionsveranstaltungen organisiert von der Social City Wien teil und wurden dabei von Expertinnen und Experten aus der Friedens- und Jugendarbeit betreut. „Dass sich so viele SchülerInnen beim Wiener Friedenspreis eingebracht haben, zeigt, dass Frieden ein großes Thema in unseren Schulen ist," freute sich Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky. Er erinnerte daran, dass Frieden nicht nur die Abwesenheit von Krieg meint, sondern auch den sozialen Frieden und ein gewaltfreies Miteinander von Menschen: "In der Gesellschaft, in der Familie und eben auch in der Schule."

Vorbilder: Junge Menschen zeigen wie es geht
Generaldirektor der Wiener Städtischen und Unterstützer des Jugend-Friedenspreises Robert Lasshofer war begeistert von der Kreativität und der aktiven Auseinandersetzung der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und forderte: "Nehmen wir uns alle ein Beispiel daran, damit wir auch in Zukunft in Frieden zusammenleben können."

Thomas Uher, Vorstandsvorsitzender der Ersten Bank, erinnerte daran, dass nach so langen Friedenszeiten in Europa der Mensch dazu neigt alles als selbstverständlich zu nehmen: "Deshalb ist es auch in der längsten Friedensperiode in Österreich wichtig eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Frieden“ für junge Menschen zu bieten."

"Für den Frieden halt ma z´samm"
Für die musikalische Abrundung des Vormittags sorgten die DJs des Projektes „Firefly Club“. Der „Firefly Club“ bildet Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu professionellen DJs aus. Die "Friedensbotschafter" FK Austria Wien-Spieler Alexander Grünwald und SK Rapid Wien-Spieler Louis Schaub trafen sich zum symbolischen Handshake. Die beiden Profifußballspieler zeigten, dass auch im Fußballsport ein friedliches Miteinander möglich ist: „Für den Frieden halt ma z’samm“. Ein besonderes Highlight für die Jugendlichen war das gemeinsame Kicken mit den Fußballstars auf minimalsten Raum in den Microsoccer-Boxen.

Die Social City Wien
Die Social City Wien hat ihr Engagement im Juni 2014 gestartet und bezeichnet sich als "Drehscheibe für gesellschaftliche Innovation". Vernetzung zwischen Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik sollen dabei im Mittelpunkt stehen.

Den ersten Wiener Jugend-Friedenspreis finden Sie online unter
http://www.friedenspreis.at

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.socialcity.at

 

 

 

 

 

zurück

 

     

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at