"Rot ich weiß Rot. Kritische Kunst für Österreich"

 

erstellt am
23. 05. 16
11:00 MEZ

Die Schau im Forum Frohner Krems zeigt hochkarätige Werke renommierter Künstlerinnen, die sich intensiv mit Österreich und seiner politischen, sozialen und gesellschaftlichen Realität auseinandersetzen
Krems (kunsthalle) - Am 21.05. wurde die Ausstellung "Rot ich weiß Rot. Kritische Kunst für Österreich“ im Forum Frohner von Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur im Amt der NÖ Landesregierung, Joachim Rössl sowie dem Kuratorenteam Elisabeth Voggeneder und Christian Bauer eröffnet. Eine kurzweilige Lesung des bekannten österreichischen Schriftstellers Josef Haslinger fand großen Anklang bei den zahlreichen BesucherInnen.

Die Ausstellung „Rot ich weiß Rot. Kritische Kunst für Österreich“ zeigt rund 50 hochkarätige Arbeiten von 36 renommierten heimischen Künstlerinnen und Künstlern bzw Kollaborationen, die sich alle intensiv mit Österreich und seiner politischen, sozialen und gesellschaftlichen Realität auseinander setzen. 1979 stellte das Buch „Rot ich weiß Rot“ kritische Reflexionen über das künstlerische Klima in Österreich an. Ausgangspunkt dafür war die These einer „politischen Windstille“, die laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung dazu führte, dass es in Österreich keine Kritiker des eigenen Landes gebe. Dem stellten rund 70 AutorInnen von Thomas Bernhard bis Helmut Qualtinger, von Friederike Mayröcker bis Elfriede Jelinek, von Josef Haslinger bis Peter Handke eine umfassende Kritik der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Situation unseres Landes entgegen. Josef Haslinger las im Rahmen der Eröffnung seinen Textbeitrag vor. „Ich war damals mit 23 Jahren einer der jüngsten Autoren in diesem Buch“, verriet der Schriftsteller und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu: „Heute würde ich das sicher nicht mehr so schreiben.“ Nichts desto trotz kam der Beitrag bei den BesucherInnen der Vernissage sehr gut an und erntete einige Lacher.

Die Ausstellung „Rot ich weiß Rot. Kritische Kunst für Österreich“ lotet die Relevanz des Buches für das Kunstschaffen aus. Sie spürt Deutungen der nationalen Identität nach, beschäftigt sich mit dem Nachwirken des Nationalsozialismus, zeigt alternative Lebensmodelle der Künstlerinnen und Künstler und thematisiert die kritische Auseinandersetzung mit Geschlechterfragen. Der Ausstellungsparcours vereint zahlreiche Genres, Techniken und Medien, von der Zeichnung zur Malerei, von der Skulptur zum Film, von der Karikatur zur Fahne. Zu sehen sind Werke von a room of one‘s own, Jakob Alt, Ona B., Herbert Boeckl, Die Damen, Manfred Deix, Günter Brus, VALIE EXPORT, VALIE EXPORT & Lotte Hendrich Hassmann, Wolfgang Flatz, Padhi Frieberger, Adolf Frohner, Franz Graf, Christa Hauer-Fruhmann, Johann Hauser, Gottfried Helnwein, Marcel Houf, Franz Hubmann, Johanna Kandl & Ingeborg Strobl, Elke Silvia Krystufek, Leopold Kupelwieser, Victor Matejka, Otto Muehl, Hermann Nitsch, Gerhard Rühm, Christian R. Skrein, Erich Sokol, Oswald Tschirtner, August Walla, Susanne Wenger, Lawrence Weiner, Nives Widauer, Nives Widauer und Meinhard Rauchensteiner und Robert Zahornicky.

Zur Eröffnung waren gekommen die KünstlerInnen Ona. B. sowie Robert Zahornicky die ja beide in der Ausstellung vertreten sind, Stefan Frohner (Sohn des Künstlers Adolf Frohner), der Kremser Vizebürgermeister Wolfgang Derler, Carl Aigner (Direktor des Landesmuseum Niederösterreich), Christine Grond (Leiterin Archiv für Zeitgenossen), Armin Laussegger (Leiter des Zentrums für Museale Sammlungswissenschaften/Donau-Universität Krems), Wolfgang Denk (Gründungsdirektor der Kunsthalle Krems), Christiane Krejs (die künstlerische Leiterin vom Kunstraum Niederösterreich), Günter Wolfsberger von der Galerie Göttlicher, sowie Florian Steininger (künstlerischer Direktor Kunsthalle Krems) und Gottfried Gusenbauer (künstlersicher Direktor Karikaturmuseum Krems).

Die Ausstellung „Rot ich weiß Rot. Kritische Kunst für Österreich“ ist vom 22. Mai bis 6. November 2016 im Forum Frohner in Krems-Stein zu sehen.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.kunsthalle.at

 

 

 

 

 

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