Bundesheer: Doskozil startet Investitionsprogramm

 

erstellt am
30. 05. 16
11:00 MEZ

Bis 2020 fließen 1.743 Mio Euro in Beschaffung und Infrastruktur
Wien (bmlvs) - Das Österreichische Bundesheer wird in den nächsten Jahren modernisiert und auf die Herausforderungen der Zukunft ausgerichtet. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil startet nach erfolgreichen Budgetverhandlungen jetzt eine Beschaffungsoffensive. Insgesamt werden bis 2020 1.208 Mio Euro für erforderliche Beschaffungen und 535 Mio Euro in die Infrastruktur investiert.

Für Doskozil sind diese Beschaffungen ein essentieller Schritt in die Zukunft des Bundesheeres: "Ich möchte das Bundesheer wieder fit machen für die gegenwärten und künftigen Aufgaben. In der Truppe herrscht große Motivation, jetzt müssen wir unseren Soldaten auch die notwendige Ausstattung geben."

Die Beschaffungen verfolgen genau festgelegte Prioritäten:
"Schwerpunkte sind die unmittelbare Schutzausrüstung des Soldaten und gehärtete und gepanzerte Fahrzeuge. Hier soll es auch ein Nachfolgemodell des Pinzgauers geben“, so der Verteidigungsminister.

Das Beschaffungspaket umfasst alle Bereiche, angefangen von der persönlichen Ausrüstung über Fahrzeuge bis hin zu erforderlicher IKT-Infrastruktur für die Cyber Defence. Der Zulauf wird bereits heuer beginnen. So werden in diesem Jahr noch gepanzerte Fahrzeuge der Typen Pandur (7 Stk), Husar (22 Stk) und Dingo (18 Stk) zulaufen. Die Gebirgsverbände des Bundesheeres werden heuer mit Quads (72 Stk) und Universalgeländefahrzeugen „Hägglund“ (32 Stk) ausgestattet. Dazu kommen noch 440 ungepanzerte geländegängige Kleinfahrzeuge und LKWs und weitere Spezialfahrzeuge für die ABC-Abwehr- und Sanitätstruppe sowie für die Militärpolizei. Ab 2018 werden neue Gruppenfahrzeuge als Ersatz für die ausgeschiedenen Pinzgauer beschafft.

Die Investitionen sollen auch die österreichische Wirtschaft stärken. Dazu wird sich das BMLVS von externen Experten beraten lassen. Dazu Doskozil: "Mein Ziel ist es, so viel wie möglich österreichische Wertschöpfung zu generieren. Das Investitionsprogramm soll nicht nur die Sicherheit der Bevölkerung erhöhen sondern auch Wirtschaftsimpulse für Österreich bringen."

Die Ausrüstung der Soldaten stellt eine weitere Priorität dar. Dieser Zulauf betrifft Präsenzkräfte und Miliz gleichermaßen. Hier wird vor allem in den Schutz unserer Soldaten investiert. Neben modernen Kampfhelmen und Schutzausrüstung werden auch Nachtsichtgeräte und Gehörschutzsysteme angekauft. Zur Optimierung der Ausbildung der Soldaten werden auch weitere Simulationssysteme beschafft.

„Unsere Soldaten setzen ihre Gesundheit und ihr Leben zum Wohle Österreichs ein. Daher ist mir der größtmögliche Schutz unserer Soldaten besonders wichtig“, so der Verteidigungsminister zu den Beschaffungen für den Individualschutz.

Neben dem Individualschutz wird auch die Sanitätsversorgung im Einsatz verbessert. Dazu werden neue Patiententransportfahrzeuge, eine Feldambulanz und ein Feldspital beschafft. Bei der ABC-Abwehrtruppe werden neue Dekontaminationssysteme beschafft. Gleichzeitig werden die Fähigkeiten für die Detektion von Schadstoffen verbessert.

Auch die Luftstreitkräfte werden weiter modernisiert. Die Transportflugzeuge C-130 Hercules und die S-70 Black Hawk erhalten ein Avionik-Update. Zusätzlich werden bei der Hercules noch Selbstschutzsysteme eingebaut und die Nachtflugfähigkeit verbessert. Weitere große Beschaffungspakete betreffen das Nachfolgemuster für die Saab 105 Ö und die Beschaffung neuer leichter Mehrzweckhubschrauber als Ersatz für die Alouette III und die OH58 Kiowa.

 

 

 

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