Südtirol Bahn bald mit grenzüberschreitender Technik

 

erstellt am
30. 05. 16
11:00 MEZ

Bozen (lpa) - Der gesamteuropäische Eisenbahnverkehr wird nach wie vor von technischen Hindernissen eingebremst. So ist etwa die Signalgebung und Stromversorgung europaweit unterschiedlich geregelt. Im Rahmen der von der Europäischen Kommission vorangetriebenen Vereinheitlichung der Signalgebungssysteme wurde das neue effiziente Eisenbahnverkehrsleitsystem - ERTMS - entwickelt. Um bei dieser Entwicklung ganz vorne mit dabei zu sein, werden Südtirols FLIRT-Züge in den kommenden Jahren mit diesem System ausgestattet. „Dies erlaubt kurze Zugfolgezeiten, ein schnelleres Öffnen der Bahnschranken, einen rascheren Grenzübertritt am Brenner und in Sillian sowie eine insgesamt eine bessere Ausnutzung der bestehenden Infrastruktur“, erklärt Mobilitätslandesrat Florian Mussner.

Und auch was die Stromversorgung betrifft, werden die FLIRT-Züge aufgerüstet. Der Antrieb mit 25 Kilovolt - im Übrigen die weltweit gebräuchlichste Stromversorgung für elektrische Bahnen - ist nicht nur energetisch, sondern auch technisch gesehen die einfachste und günstigste Lösung. Ab 2019 werden zumindest auf der Vinschgauer Strecke alle FLIRT-Züge mit den neuen Technologien unterwegs sein. „Damit wird ein wichtiger Schritt hin zur dringend notwendigen Erhöhung der Kapazitäten, zur Einführung neuer Möglichkeiten der Kombination von Bahn und Fahrrädern sowie zur Umsetzung des Halbstundentaktes gemacht“, sagt Mussner.

Bislang wurde ein Prototyp eines FLIRT-Zuges mit der notwendigen Technik ausgestattet. Der Prototyp hat die ersten Testfahrten erfolgreich absolviert und wird bis Anfang Juni in Mailand zu sehen sein. Dort trifft sich nämlich die Eisenbahnfachwelt auf dem „ World Congress on Railway Research“, der weltweit führenden Messe in Sachen Eisenbahn-Forschung.

 

 

 

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