Kraftstoffpreise inflationsbereinigt auf
 dem Stand von 1986

 

erstellt am
27. 05. 16
11:00 MEZ

Mineralölindustrie: Ohne MÖSt-Erhöhungen wäre Sprit sogar deutlich günstiger als vor 30 Jahren
Wien (fvmi) - Eine aktuelle Kaufpreis-Untersuchung der Österreichischen Energieagentur zeigt, dass sich die Preise für Produkte und Dienstleistungen oft anders verändern, als es unser Bauchgefühl gemeinhin annehmen würde. Während beispielsweise Brot & Gebäck seit 1986 inflationsbereinigt, d.h. nach Abzug der Inflationsrate, um satte 56 Prozent teurer geworden sind, ist Diesel sogar um 3 Prozent billiger geworden. Wohnen wurde durchschnittlich um 58 Prozent teurer, Bekleidung hingegen um 19 Prozent günstiger.

„Vergleicht man die heutigen Kraftstoffpreise inflationsbereinigt mit denen des Jahres 1986 so stellt man fest, dass diese de facto nicht teurer geworden sind. Diesel ist sogar um 1,8 Cent billiger als vor 30 Jahren. Superbenzin ist lediglich um 1,7 Cent teurer. Und das alles trotz gestiegener steuerlicher Belastungen“, sagt Dr. Christoph Capek, Geschäftsführer des Fachverbandes der Mineralölindustrie (FVMI). Nicht herausgerechnet wurden hierbei nämlich die seit 1986 mehrfach erfolgten Mineralölsteuererhöhungen (Eurosuper-Erhöhung um insgesamt 24,0 Cent und bei Diesel um insgesamt 17,6 Cent). Diese abgezogen, wäre der Kraftstoff heute nach Abzug der Inflationsrate (Basis VPI 1986 = 100) sogar deutlich günstiger als noch vor 30 Jahren.

Inflationsbereinigte Preisveränderungen seit 1986 (Berechnung:
Österreichische Energieagentur; Datenmaterial: Statistik Austria):

  • Mechanikerstunde: +97 %
  • Wohnkosten: +58 %
  • Brot und Gebäck: +56 %
  • Arztkosten: +40 %
  • Öffentlicher Nahverkehr: +38 %
  • Bahntarif: +23 %
  • Heizöl EL: +6 %
  • Superbenzin: +3 %
  • Diesel: -3 %
  • Bohnenkaffee: -15,0 %
  • Strom: -17,0 %
  • Bekleidung: -19 %
  • Unterhaltungselektronik: -82 %


Heimische Spritpreise zumeist günstiger als in den Nachbarländern
Bekanntlich müssen die Autofahrer insbesondere in den westlichen Nachbarländern Österreichs zum Teil deutlich mehr für Kraftstoffe bezahlen als an heimischen Tankstellen. Im Vergleich aller EU-Mitgliedsländer tankten die Konsumenten im Jahr 2015 in Österreich Euro-Super um 19,7 Cent und Diesel um 11,3 Cent pro Liter günstiger als im EU-Durchschnitt. „Bei Fahrten ins benachbarte Ausland sollte man in aller Regel noch in Österreich volltanken“, so Capek.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at