Goldene Kleeblätter gegen Gewalt 2015 verliehen

 

erstellt am
25. 05. 16
11:00 MEZ

Internationaler Literaturwettbewerb: „Menschlichkeit zuerst“ war das Thema beim 11. „Goldenen Kleeblatt gegen Gewalt“
Großwarasdorf/Eisenstadt (blms) - Die Goldenen Kleeblätter gegen Gewalt 2015 wurden am Abend des 23.05. in der KUGA in Großwarasdorf verliehen. „Menschlichkeit zuerst“ hatte der Veranstalter, das Forum „Gewaltfreies Burgenland“, für den Wettbewerb als Thema, Kurzgeschichte als Genre vorgegeben. 294 Einsendungen aus 10 Ländern waren eingelangt. Erste Preisträgerin 2015 ist Sophie Altenburger aus Wien. Mit dem Goldenen Kleeblatt prämiert wurden auch die Werke der Zweit- und Drittplatzierten, Christian Böhmer aus Wien und André Berlekamp aus Borkum (D). Einen Sonderpreis für den besten burgenländischen Beitrag erhielt Verena Zettl-Kainz aus Pilgersdorf. Für sieben EinreicherInnen gab es Jugend-Sonderpreise. Die Preise übergaben Frauenlandesrätin Verena Dunst und Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann. Zum Wettbewerbsthema brachten SchülerInnen der Volksschule Deutsch Jahrndorf das Theaterstück „Quo vadis?“ zur Aufführung, die Gruppe „Saeitnriss“ begleitete die Verleihung musikalisch. Die Spenden für die in Buchform veröffentlichten Wettbewerbsbeiträge der letzten Jahre kommen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zugute.

„Das Thema ‚Menschlichkeit‘ ist angesichts der weltweiten Flüchtlingskrise aktueller denn je, und es betrifft uns alle. Ziel des heurigen Wettbewerbs war es, die Wichtigkeit und den Wert von Haltungen wie Solidarität, Toleranz und Friedfertigkeit sowie das aktive Auftreten gegen Gewalt und Ausgrenzung hervorzuheben. Die eingereichten Geschichten bringen das Thema, das die Gesellschaft geradezu spaltet, auf beeindruckende und bewegende Weise näher“, sagte Dunst bei der Verleihung.

Zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb waren Personen jeden Alters eingeladen. Es konnten unveröffentlichte Kurzgeschichten in deutscher Sprache zum Thema „Menschlichkeit zuerst“ eingereicht werden; 294 Beiträge aus zehn Ländern waren schließlich eingelangt.

Die Preisträgerinnen und Preisträger
Gewinnerin des 1. Preises ist Sophie Altenburger mit der Kurzgeschichte „Alltag“. Die 1988 geborene Wienerin mit burgenländischen Wurzeln hat ihre Kindheit mit Flüchtlingskindern verbracht; Menschlichkeit ist ihr nicht zuletzt deshalb ein großes Anliegen. Literarisch hat sie sich aktuell dem Roman zugewandt.

Gewinner des 2. Preises ist Christian Böhmer mit „Der fehlende Jude“. Böhmer wurde 1977 in Hartberg geboren. Seit der Jugend ist ihm das Schreiben ein Anliegen: Privat in Form von unveröffentlichter Lyrik und Prosa, beruflich hat der hauptberufliche Kurier-Redakteur Reportagen und Portraits für Nachrichtenmagazine in Österreich und Deutschland verfasst.

Den 3. Preis erhielt André Berlekamp mit der Kurzgeschichte „Vergebung“. Der 1977 in Nordrhein Westfalen geborene Preisträger schreibt seit seiner Kindheit Geschichten. Seinen Debütroman veröffentlichte er im Juli 2015 beim Kindle-Storyteller, mittlerweile sind zwei weitere erschienen.

Ein Sonderpreis für den besten burgenländischen Beitrag - „Der Tag, an dem alles anders wurde …“ - ging an Verena Zettl-Kainz. Die Pilgersdorferin, Jahrgang 1980, hat die Pädagogische Akademie Burgenland absolviert und ist nach Stationen als Lehrerin in Privat-Volksschulen in Wien als Unterstützungspädagogin in der Volksschule Holzschlag tätig.

Mit Jugendsonderpreisen ausgezeichnet wurden Finja Schön aus Bad Schwartau (D; Beitrag: „Das Richtige“), Hannah Gamauf aus Pinkafeld („Nicht ohne dich!“), Döndü Noelle Yasemin aus Wiesbaden (D; „Menschen“), Michelle Brenner aus Andau („Menschlichkeit zuerst“), Laura Hinteregger aus St. Stefan (Kärnten; „Anders betrachtet normal“), Markus Hödl aus Podersdorf („Das Zeichen des Einzelnen“) und Nadja Mühl aus Wolfau („Menschlichkeit zuerst“).

Gegen Gewalt auftreten: „Hinschauen statt wegschauen“
Der internationale Literaturwettbewerb „Goldenes Kleeblatt gegen Gewalt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, gegen Gewalt aufzutreten. „Hinschauen statt wegschauen“, lautet das übergeordnete Motto: Der Wettbewerb will aufrütteln, um möglichst viele Menschen zu mehr Zivilcourage zu bewegen – sowohl die Opfer als auch Zeugen von Gewalt. Das Forum Gewaltfreies Burgenland, setzt nicht zuletzt durch den jährlich durchgeführten Literaturwettbewerb seit mehr als zehn Jahren Impulse für ein friedliches und respektvolles Miteinander. „Es ist uns aber auch wichtig, nicht nur auf der gesellschaftspolitischen Ebene zu wirken, sondern auch ganz konkret Initiativen und Institutionen zu unterstützen, die sich für Menschen und Menschlichkeit engagieren“, sagte Kinder- und Jugendanwalt Mag. Christian Reumann. Die Kurzgeschichten zum Thema „Menschlichkeit zuerst“ sollen in einem Buch zusammengeführt werden, das im Herbst gegen freie Spenden erhältlich sein wird.

 

 

 

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