9. WHO-Weltgesundheitskonferenz

 

erstellt am
24. 05. 16
11:00 MEZ

Oberhauser: Herausforderung Demenz international begegnen
Genf/Wien (bmg) -Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser besuchte am 23.05. die 69. Weltgesundheitsversammlung der WHO in der schweizerischen Stadt Genf. Auf der Tagesordnung stand unter anderem eine Debatte zur Herausforderung Demenz, die mehrere Mitgliedstaaten - darunter auch Österreich - angeregt hatten. "Nicht nur übertragbare Krankheiten, wie Ebola oder Masern, bedürfen einer gemeinsamen internationalen Herangehensweise. Auch nicht ansteckende Krankheiten, wie Demenz, müssen verstärkt Thema in den internationalen Gremien sein. Gerade die Krankheit Demenz wird aufgrund der demographischen Entwicklung zu einem immer größeren Problem für die Gesundheitssysteme weltweit", erklärte Oberhauser in der Debatte.

Seit 2015 gibt es in Österreich eine eigene Demenzstrategie, "Gut leben mit Demenz". Sie wurde als politikübergreifender Orientierungsrahmen für alle Stakeholder präsentiert und verfolgt das Ziel, Menschen mit dementiellen Erkrankungen und ihre Angehörigen zu unterstützen, um das Thema Demenz zu enttabuisieren, für Aufklärung zu sorgen und die Früherkennung zu fördern. Der Fokus liegt dabei auf der möglichst langen Selbstbestimmung der Betroffenen und - wie der Titel schon sagt - einem guten Leben mit der Erkrankung.

Österreich begrüßt daher die globale Strategie und den Aktionsplan zu Gesundem Altern der WHO, die im Rahmen der 69. WHO-Versammlung zur Abstimmung gelangen. Die dort definierten strategischen Ziele stimmen in wesentlichen Punkten mit der österreichischen Demenzstrategie, aber auch den Rahmengesundheitszielen und dem ressortübergreifenden Ziel des Regierungsprogramms "Länger gesund leben und arbeiten" überein. "Aufbauend auf dieser Grundlage muss es unser Ziel sein, bei der 70. Weltgesundheitsversammlung eine gemeinsame internationale Demenzstrategie beschliessen zu können", ist Oberhauser überzeugt.

Weitere Themen der Weltgesundheitskonferenz umfassten etwa ein neues Notfall- und Ausbruchsprogramm zur Bewältigung von Gesundheitskrisen, wie die Ebola-Epidemie in Westafrika oder den Zika-Ausbruch in Brasilien, Maßnahmen gegen Antibiotikaresistenzen oder auch den Komplex Migration und Gesundheit, etc.

Die WHO-Gesundheitsversammlung nutzte Gesundheitsministerin Oberhauser außerdem, den iranischen Gesundheitsminister, Dr. Seyed Hassan Ghazizadeh Hashemi, zu treffen und das Memorandum of Understanding über die Zusammenarbeit im Bereich der öffentlichen Gesundheit und VerbraucherInnengesundheit zu unterzeichnen.

Die Weltgesundheitskonferenz ist das höchste Entscheidungsorgan der WHO und dauert noch bis zum Wochenende an.

 

 

 

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