Großes Ehrenzeichen für Wolfgang Baumjohann

 

erstellt am
24. 05. 16
11:00 MEZ

Die Steiermark würdigt herausragenden Weltraumforscher
Wien (öaw) - Für seine großen Verdienste um die Erforschung des Weltraums wird Wolfgang Baumjohann, Direktor des Grazer Instituts für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, am Nachmittag des 25.05. von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer das Große Ehrenzeichen des Landes Steiermark überreicht.

Wolfgang Baumjohann studierte bis 1983 Physik in Münster, danach arbeitete er am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching bei München. 2001 wechselte er an das Institut für Weltraumforschung nach Graz und übernahm als Nachfolger von Willibald Riedler die damalige Abteilung für Experimentelle Weltraumforschung. Seit 2004 ist er Direktor des Instituts. Er hat eine außerplanmäßige Professur an der Ludwig Maximilians-Universität München und ist Honorarprofessor der Technischen Universität Graz.

Baumjohann hat auf vielen Gebieten der Weltraumplasmaphysik gearbeitet und ist gegenwärtig, teilweise federführend, in neun Satellitenmissionen in den erdnahen Weltraum und zu anderen Planeten involviert. Er ist Autor bzw. Koautor von mehr als 600 Arbeiten in wissenschaftlichen Journalen und vier Büchern und einer der meistzitierten Weltraumwissenschaftler. Er ist Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der International Academy of Astronautics, Fellow der American Geophysical Union und Träger des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.

Als Auszeichnung und Würdigung seiner Leistungen in der Wissenschaftsvermittlung wurde Baumjohann vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten Österreichs zum Wissenschaftler des Jahres 2014 gewählt. Nicht zuletzt dank seiner ausführlichen Berichterstattung über die Landung der Raumsonde Rosetta/Philae am Kometen Churyumov/Gerasimenko, war die erfolgreiche ESA-Mission in aller Munde und ist das Image der österreichischen Wissenschaft deutlich gestiegen. „Da Forschung von der Öffentlichkeit finanziert wird, hat diese auch ein Recht darauf, die Ergebnisse zu erfahren.“

Die jüngsten Erfolge feierte sein Institut mit der NASA-Mission MMS, die erstmals mit den vier Satelliten wie mit einem Mikroskop in das Entstehungsgebiet der so genannten magnetischen Rekonnexion schauen konnte und damit den Auslöser für einen der hochexplosivsten Prozesse im Universum entdeckte.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.iwf.oeaw.ac.at/baumjohann/

 

 

 

 

 

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