OÖ: Lückenschluss in der Versorgung
 von Menschen in ihrer letzten Lebensphase

 

erstellt am
09. 06. 16
11:00 MEZ

LH Pühringer bei der Eröffnung des ersten stationären Hospizes in
Linz (lk) - „Mit dem ersten stationären Hospiz ist in Oberösterreich der letzte Lückenschluss in der Versorgung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase gelungen“, betonte Gesundheitsreferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei der feierlichen Eröffnung des Hospiz St. Barbara in Linz am 08.06. Land Oberösterreich und OÖGKK finanzieren gemeinsam das Kooperationsprojekt von Rotem Kreuz OÖ, Elisabethinen, Vinzenz Gruppe und Barmherzigen Brüdern. Zielsetzung der Hospizarbeit ist es, den Betroffenen ein Abschiednehmen in Würde zu ermöglichen und ihnen die verbleibenden Tage so angenehm wie möglich zu gestalten.

„Nach der in den vergangenen Jahren erfolgten Flächendeckung in der mobilen Palliativ- und Hospizversorgung zu Hause und dem kontinuierlichen Auf- und Ausbau von Palliativstationen in oö. Spitälern steht damit in Oberösterreich unheilbar kranken und sterbenden Menschen, denen ein Verbleiben im persönlichen Wohnumfeld aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist, eine umfassende Versorgung zur Verfügung“, so Pühringer.

„Der Palliativversorgung wird künftig ein noch größerer Stellenwert zukommen. Ein ausreichendes palliatives Angebot ist daher ein wichtiger Schwerpunkt der Gesundheitspolitik in Oberösterreich. Ziel ist es, schwer erkrankte Menschen in den letzten Wochen ihres Lebens in einen schützenden Mantel einzuhüllen. Im stationären Hospiz geht es in erster Linie um die Linderung von Symptomen, die Erreichung einer bestmöglichen Betreuungsqualität für die Betroffenen bis zum Tod und Trauerbegleitung für die Angehörigen“, erklärt der Gesundheitsreferent.

Beim stationären Hospiz werden Palliativpatientinnen/-patienten in der letzten Lebensphase betreut, bei denen eine Behandlung im Akutkrankenhaus nicht erforderlich und eine Betreuung, beispielsweise zu Hause, nicht mehr möglich ist. Ein multiprofessionell zusammengesetztes Team kümmert sich in einem ganzheitlichen Ansatz um die Patientinnen/Patienten und deren Angehörige. Im Unterschied zur Palliativstation, die eine Entlassung der Patientinnen und Patienten anstrebt, ist im stationären Hospiz auch eine Betreuung bis zum Tod möglich.

In der Anlaufphase wurden in eigens dafür gestalteten Räumlichkeiten im Komplex des Krankenhauses der Elisabethinen fünf Zimmer speziell für das stationäre Hospiz eingerichtet, Ende Juni 2016 werden die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen Mittelfristig ist ein Neubau mit zehn Plätzen am Areal der Elisabethinen geplant - voraussichtliche Inbetriebnahme ist Ende 2017.

 

 

 

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