Novelle der Wiener Neubauverordnung beschlossen

 

erstellt am
14. 06. 16
11:00 MEZ

Ludwig: Wien erhöht die Fördermittel für die Schaffung von leistbarem Wohnraum
Wien (rk) - Mit einer jährlichen Neubauleistung von rund 7.000 geförderten Wohnungen liegt Wien an der europäischen Spitze. Diese Rekordleistung wird die Stadt um weitere 30 % steigern. Insgesamt 13.000 Wohneinheiten, davon rund 9.000 aus dem geförderten Bereich, werden ab 2017 realisiert. Zusätzlich startet die Stadt Wien ein Sofortprogramm in System- und Leichtbauweise mit rund 1.000 Wohneinheiten.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die neue Wohnbau-Offensive wurden in der Novelle der Wiener Neubauverordnung 2007 festgeschrieben und heute, Dienstag, im Wiener Stadtsenat beschlossen.

„Mit dem heutigen Beschluss der Novelle der Wiener Neubauverordnung 2007 wurde die gesetzliche Grundlage für die Wohnbau-Offensive geschaffen. Damit werden einerseits zusätzliche Fördermittel für die Schaffung von besonders kostengünstigem Wohnraum bereitgestellt, Auf der anderen Seite erleichtert die Stadt die Errichtung von neuen Projekten durch eine Anpassung der Förderrichtlinie bei den angemessenen Gesamtbaukosten“, erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Gemeindewohnungen NEU: Zusätzlich 260 Euro pro Quadratmeter
Bis zum Jahr 2020 werden 4.000 neue Gemeindewohnungen mit sehr attraktiven Konditionen für die künftigen NutzerInnen in die Umsetzung gebracht. Für den Bezug einer Wohnung ist kein Eigenmittelbeitrag erforderlich, die Bruttomiete ist mit 7,50 Euro/m2 begrenzt.
„Die Stadt Wien investiert in dieses besonders kostengünstige Wohnungsangebot gezielt noch höhere Fördermittel. Neben den Förderungsdarlehen gibt es zusätzlich für jeden Quadratmeter Wohnungsnutzfläche einen nicht rückzahlbaren Zuschuss im Umfang von 260 Euro“, so Ludwig.

Neue Förderschiene für das Wohnbau-Sofortprogramm
Teil der neuen Wohnbau-Offensive ist zudem ein innovatives Sofortprogramm in System- und Leichtbauweise mit rund 1.000 Wohneinheiten. Grundstücke, die nur temporär (für einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren) zur Verfügung stehen, können damit genutzt werden, um der Wiener Bevölkerung besonders kostengünstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Auch für den Bezug der Wohnungen des Sofortprogramms, die 2017/18 fertiggestellt sein werden, ist kein Eigenmittelbeitrag erforderlich, die Bruttomiete liegt ebenfalls bei maximal 7,50 Euro/m2.

„Dieses neue Angebot ist allem für die wachsende Gruppe junger Wienerinnen und Wiener, aber auch für Menschen, die aus anderen Gründen temporären Wohnraum suchen, vorgesehen. Voraussetzung ist – wie auch bei allen anderen geförderten Wohnungen – der Besitz eines Wohntickets“, betont der Wiener Wohnbaustadtrat.

Im Rahmen einer neuen Förderschiene der Stadt wird die Errichtung der Wohnungen mit bis zu 600 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche unterstützt.

Anhebung der „angemessenen Gesamtbaukosten“
Zu den Fördervoraussetzungen bei Wohnprojekten zählt, dass die Gesamtbaukosten pro Quadratmeter Nutzfläche eine bestimmte Höhe nicht überschreiten dürfen. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass ökonomisch geplant und gebaut wird und die Mieten erschwinglich bleiben.
Der Sockelbetrag „angemessene Gesamtbaukosten“ wird von 1.180 Euro auf 1.350 Euro je Quadratmeter Nutzfläche erhöht, um inflationsbedingte Kostensteigerungen abzufedern und die Errichtung von neuen Wohnungen zu erleichtern.

Hohe Lebens- und Wohnqualität auch im Wien der Zukunft
„Der geförderte Wiener Wohnbau trägt maßgeblich zur hohen Lebensqualität in unserer Stadt bei. Das soll auch in Zeiten eines dynamischen Bevölkerungswachstums so bleiben. Deshalb wächst der geförderte Wiener Wohnbau mit. Durch die Novelle der Neubauverordnung wurden nun die erforderlichen gesetzlichen Bestimmungen für die neue Wohnbau-Offensive verankert“, so der Wiener Wohnbaustadtrat abschließend.

Die Novelle der Wiener Neubauverordnung wird voraussichtlich bereits in der kommenden Woche in Kraft treten.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at