Sobotka gratulierte französischem
 Innenminister Cazeneuve zu EURO 2016

 

erstellt am
24. 06. 16
11:00 MEZ

Paris/Wien (bmi) - Innenminister Wolfgang Sobotka und sein französisches Amtskollege Bernard Cazeneuve trafen einander am 22.06. zu einem Arbeitsgespräch in Paris. Besprochen wurden dabei insbesondere die Themen Fußball- Europameisterschaft, Terrorismus sowie Migration. "Ich gratuliere meinem französischen Amtskollegen zur bisher erfolgreichen Ausrichtung der EURO 2016. Frankreich hat sich sehr gut auf die Herausforderungen im Bereich Sicherheit vorbereitet", sagte Innenminister Wolfgang Sobotka. "Österreich hat aktiv am gemeinsamen Sicherheitskonzept für die Gruppe F mitgearbeitet und dazu ein EURO-Vorbereitungstreffen am 12. und 13. Mai 2016 in Wien veranstaltet."

Mit rund 46.000 Fans in Frankreich stellte Österreich die drittgrößte Fangruppe bei der EURO. Um den österreichischen Fans die bestmögliche Sicherheit gewährleisten zu können, wurde im Innenministerium eine Task Force eingerichtet – mit enger Zusammenarbeit mit dem ÖFB, Sports Media Austria sowie anderen Ressorts wie dem Außenministerium. Aktuelle Informationen zur EURO werden auf der Polizei-App, der BMI-Website sowie über weitere Social Media-Kanäle transportiert. "Unser Motto 'Nicht dramatisieren, sondern sensibilisieren!' hat bis jetzt bestens funktioniert", sagte der Innenminister.

Kampf gegen Terrorismus und Extremismus
"Im Kampf gegen Terrorismus und Extremismus reichen repressive Maßnahmen nicht aus", sagte Sobotka. Dazu sei eine gesamtheitliche EU-Strategie nötig, die schon bei den Ursachen für Radikalisierung ansetze. "Der Informationsaustausch ist ein besonderes wichtiges Thema. Zwischen Frankreich und Österreich funktioniert er sehr gut, etwa was die Aufarbeitung der Pariser Anschläge vom November 2015 betrifft", sagte der Innenminister.

"Auf internationaler bzw. EU-Ebene ist aber eine bessere Nutzung sowie Vernetzung relevanter Datenbanken unbedingt notwendig." Hier sieht der Innenminister großes Verbesserungspotenzial, zum Beispiel bei der Nutzung des Schengener Informationssystems SIS II für Terrorismusbekämpfung durch alle EU-Mitgliedsstaaten.

Ein weiteres Thema des Arbeitsgesprächs war die Migrationslage bzw. eine faire Verteilung von Asylwerbern in der EU. "Die geltende Dublin-Verordnung muss von allen EU-Mitgliedsstaaten eingehalten werden. Es ist für mich unverständlich, dass Rückführungen in die Türkei möglich sind, aber nicht nach Ungarn und Griechenland", sagte Sobotka. Griechenland müsse so rasch wie möglich wieder vollwertiges Mitglied der Dublin-Familie werden.

In Österreich gab es im vergangenen Jahr fast 90.000 Asylanträge. Im Jahr 2016 waren es bisher mehr als 20.000, wobei die starken Migrationsmonate erst kommen. "Daher gibt es seit 1. Juni 2016 ein strengeres Asylrecht in Österreich, das Asyl auf Zeit, eine Verschärfung des Familiennachzugs sowie Maßnahmen zur Einhaltung der Kapazitätsgrenze beinhaltet", sagte der Innenminister.

 

 

 

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