Mitfinanzierung des Bundes für saubere Lkw
 reduziert BBT-Kosten für Tirol

 

erstellt am
22. 06. 16
11:00 MEZ

Innsbruck (lk) - Der Brenner Basistunnel wird vom Land Tirol mit insgesamt 120 Millionen Euro finanziert. Jährlich zahlt das Land demnach sechs Millionen Euro bis zum Jahr 2034. Nun reduziert sich dieser Beitrag bis 2019 um 2,5 Millionen Euro auf 3,5 Millionen Euro pro Jahr. „Der Grund dafür liegt in der Einführung einer Mitfinanzierung des Bundes über 12,5 Millionen Euro für das Tiroler Lkw-Umrüstungs- und Stilllegungsprogramm“, informierte LH Günther Platter am 21.06. nach der Regierungssitzung. „So erreichen wir nicht nur, dass das derzeit wichtigste Schienenprojekt für die Zukunft Europas und Tirols vorangetrieben wird, sondern auch, dass auf unseren Straßen saubere Lkw unterwegs sind.“

Alte Lkw stilllegen, neue emissionsarme Lkw ankaufen
Das Lkw-Förderprogramm umfasst zwei Maßnahmen: So wird der Ankauf emissionsarmer Lkw der Euroklasse VI gefördert, aber auch die Stilllegung emissionsreicher Lkw der Euroklassen 0 bis IV. Bis dato wurden insgesamt 400 Ansuchen eingereicht und 350 davon positiv abgeschlossen. Pro Unternehmen können um bis zu 13 neue Lkw angesucht werden, bei der Stilllegung um maximal zehn.

Damit wurde eine Investitionssumme um 25,4 Millionen Euro ausgelöst: „Umwelt und Wirtschaft profitieren in gleichem Maße von diesem äußerst erfolgreichen Programm, denn zwölf neue Lkw der Klasse Euro VI produzieren weniger Stickoxid als ein alter Lkw der Klasse Euro III,“ freut sich Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Gerade im Zusammenhang mit der Einführung des sektoralen Fahrverbots ist die Stilllegung von Fahrzeugen der Euroklassen 0 bis III besonders wichtig.

BBT: Eine Vision wird Realität
„Der BBT ist nicht nur eines der bedeutendsten Verkehrsprojekte Europas, sondern auch eines der wichtigsten für die Zukunft unseres Landes. Wir brauchen den Tunnel, um das hohe Verkehrsaufkommen durch Tirol einzudämmen – das sind wir der Tiroler Bevölkerung schuldig“, betonte LH Platter. Derzeit queren rund zwei Millionen Schwerfahrzeuge den Alpenpass. „Gleichzeitig mit der modernsten Schieneninfrastruktur brauchen wir aber auch jene verkehrspolitischen Begleitmaßnahmen, die sicherstellen, dass der Tunnel auch genutzt wird“, betonte LH Platter in Richtung der Europäischen Union vor zwei Wochen beim Treffen mit Bayerns Innen- und Verkehrsstaatsminister Joachim Herrmann.

In Tirol wird derzeit am Baulos Tulfes bis Pfons gearbeitet. Für die 38 Kilometer umfassende Strecke aus mehreren Tunnelbauwerken werden 55 Monate veranschlagt. Seit September des Vorjahres bricht die erste Tunnelbohrmaschine auf österreichischem Gebiet den 15 Kilometer langen Erkundungsstollen vom Ahrental in Richtung Süden aus. Der insgesamt 64 Kilometer lange Tunnel verläuft zwischen Innsbruck und Franzensfeste in Südtirol. Darüber hinaus umfasst der BBT Erkundungsstollen sowie Zufahrts- und Verbindungstunnels. Das ganze System beläuft sich auf 230 Kilometer. Derzeit sind bereits 54 Kilometer fertiggestellt.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.bbt-se.com

 

 

 

 

 

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