Interdisziplinäre Tagesklinik "St. Elisabeth"
 in Klagenfurt eröffnet

 

erstellt am
22. 06. 16
11:00 MEZ

LHStv.in Prettner: Medizinische Versorgung wird an die neuesten Standards der Technik angepasst
Klagenfurt (lpd) - Ein Schritt in die Zukunft ist die Einrichtung der interdisziplinären Tagesklinik St. Elisabeth, die am 21.06. von Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner in Klagenfurt eröffnet wurde. Die Tagesklinik ergänzt das stationäre Angebot des Elisabethinen Krankenhauses und verkürzt die Behandlungsdauer im Ordensspital. „Mit diesem fortschrittlichen Zugang wird dem Wunsch vieler Patientinnen und Patienten entsprochen, die keine langen Krankenhausaufenthalte in Kauf nehmen möchten und nach einer operativen Behandlung möglichst rasch wieder in ihren Alltag zurückkehren wollen. Ermöglicht wird das durch schonende, schmerzvermeidende Operationstechniken sowie moderne Narkosemethoden“, so Prettner, die in der tagesklinischen Struktur auch eine vorbildliche Umsetzung des Regionalen Strukturplans Gesundheit sieht. „Im Gesundheitsplan sind vier tagesklinische und bis 2017 sechs wochenklinische Betten vorgesehen. Die Tagesklinik St. Elisabeth entspricht modernen Trends und ist ein wichtiger Baustein der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Kärnten“, so die Gesundheitsreferentin.

Die Versorgung der Patientinnen und Patienten habe sich in den vergangenen Jahrzehnten extrem gewandelt, erklärte der Geschäftsführer des Elisabethinen-Krankenhauses, Michael Steiner, im Rahmen der feierlichen Eröffnung. Die Schaffung der „Tagesklinik Sankt Elisabeth“ sei eine logistische Herausforderung. „Das entspricht nicht nur den Vorgaben des regionalen Strukturplans (RSG 2020), stationäre Leistungen in tagesklinische Bereiche zu verlagern, sondern generell den Ansprüchen einer modernen Patientenversorgung.“ Auch für den medizinischen Direktor und Vorstand der Abteilung für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, Manfred Kuschnig, ist die neue Tagesklinik ein wichtiger Schritt in die Zukunft.

Die Vorteile der tageschirurgischen Behandlung liegen für alle Beteiligten auf der Hand. Aus diesem Grund wird das neue Angebot von der Bevölkerung bereits sehr gut angenommen, erklärte Kuschnig. Seit Start der modernen Tagesklinik wurden bereits über 300 Patientinnen und Patienten operiert. Der größte Vorteil: Sie ersparen sich die Risiken einer Vollnarkose und einen Spitalsaufenthalt von zwei bis drei Tagen. Ein weiterer Vorteil: Die Wartezeit für einen OP-Termin verkürzt sich deutlich. Das liegt an der optimalen Planbarkeit der Eingriffe. „Uns war es sehr wichtig, dass die Patientin, der Patient nur zweimal zu uns kommen muss und somit wenig Aufwand hat. An einem Tag erfolgt die Diagnosestellung und die Anästhesieabklärung und das nächste Mal wird bereits operiert“, so Kuschnig.

Generell werden nur solche Operationen tagesklinisch vorgenommen, die ein minimales Risiko mit sich bringen und wenn die Art der Erkrankung, der Allgemeinzustand und das Alter der Patientin, des Patienten es zulassen. „Dazu zählen chirurgische Eingriffe wie Hernien (Bruchoperationen), Enddarmchirurgie (Hämorrhoiden und Fissuren), Varizen (Krampfadern), Verweilkatheter-Implantationen und auf Wunsch der Patientin, des Patienten auch Gallenblasenentfernungen“, zählte Wolfgang Smetanig, Leiter der Abteilung für Chirurgie, auf. Zudem werden Arthroskopien an den Gelenken, operative Eingriffe an den Füßen (Hammerzehe, Hallux valgus, Spreizfuß) und an den Händen (Karpaltunnelsyndrom, Ganglion etc.) sowie einfache Metallentfernungen vorgenommen. Ob eine Operation ohne stationären Aufenthalt möglich ist, entscheidet sich vorab im Rahmen der Voruntersuchung im Elisabethinen-Krankenhaus.

Zudem sei das Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt beispielgebend für die Synergieeffekte, die sich durch eine Umsetzung des Gesundheitsplanes ergeben, betonte Prettner. „Der Gesundheitsplan zielt auf Kooperationen der Häuser untereinander und die Spezialisierung des Know-how der einzelnen Standorte ab – beides funktioniert bei den Elisabethinen vorbildlich. Die Kooperation sowohl mit der KABEG als auch mit dem Krankenhaus St. Veit führt zu wichtigen Verschränkungen betreffend die Versorgung und durch die neue Tagesklinik kann die bereits vorhandene Erfahrung am Standort noch zusätzlich aufgewertet werden“, so Prettner.

Am Elisabethinen Krankenhaus arbeiten rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jährlich rund 7.900 Patientinnen und Patienten stationär und 17.600 ambulant betreuen. Derzeit werden im Spital in Klagenfurt jährlich knapp 3.000 Operationen durchgeführt. Die chirurgische und orthopädische Abteilung sind dabei auf minimal invasive Eingriffe spezialisiert.

 

 

 

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