Kärntens Tourismus setzt auf China

 

erstellt am
28. 06. 16
11:00 MEZ

Tourismusreferent LR Benger: Kärnten Werbung bearbeitet chinesischen Tourismusmarkt - Biomonitoring im Görtschitztal wird fortgesetzt
Peking/Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen des Pressefoyers nach der Regierungssitzung vom 27.06. berichtete Tourismusreferent LR Christian Benger über die Aktivitäten der Kärnten Werbung am chinesischen Tourismusmarkt und über die Fortsetzung des Biomonitoring im Görtschitztal. Grund ist der aktuelle Geschäftsbericht der Kärnten Werbung, den Benger der Regierung vorlegte. Dieser belege laut Benger die Wichtigkeit des heimischen Tourismus durch eine neue Wertschöpfungsanalyse. „Kärntens Gäste bringen jährlich rund 1,7 Milliarden Euro in das Land. 50.000 Menschen leben vom Tourismus in Kärnten, in Oberkärnten hängt jeder dritte Arbeitsplatz vom Tourismus ab. Der positive Reisebilanzsaldo beträgt 660 Millionen Euro , der Tourismus ist somit der zweitgrößte Devisenbringer Kärntens und müsse auf neuen Märkten aktiv werden, wie beispielsweise China“, so Benger.

„China ist in aller Munde, der Kärntner Tourismus setzt auf China. China ist der am schnellsten wachsende Reisemarkt der Welt. Im Jahr 2015 gab es 120 Millionen chinesische Auslandsreisende, die Ankünfte und Nächtigungen chinesischer Touristen haben sich von 2009 bis 2014 verdreifacht, betragen nun rund eine Millionen“, wartete Benger mit Zahlen auf. Laut dem Tourismuslandesrat gibt ein chinesischer Gast 229 Euro pro Tag bei Reisen aus. Eine Befragung unter 256 Millionen Chinesen habe auch ergeben, dass 55 Prozent noch mehr Reisen unternehmen und noch mehr Budget einsetzen wollen. „60 Prozent gaben Naturerlebnisse und Kulturattraktionen als Reisegrund an. Eine Vorgabe, die Kärnten perfekt erfüllt“, sagte Benger.

Auf diese Entwicklung reagiert neben der Österreich Werbung, das Wirtschaftsministerium unterstützt die China-Marketingoffensive der Österreich Werbung mit vier Millionen Euro nun auch die Kärnten Werbung, die derzeit mit den größten Reiseveranstaltern verhandelt und bereits Ergebnisse vorzeigen kann. „Bei Verhandlungen mit Caissa, einem der größten chinesischen Reiseveranstalter, wurde im Juni eine Kooperation vereinbart“, teilte Benger mit. Rund 40 Kärntner Hotelbetreiber und 30 Programmanbieter würden mit der Kärnten Werbung im Rahmen der China-Kampagne bereits kooperieren. Für Kärntner Unternehmen gäbe es Infoveranstaltungen und Schulungen der Kärnten Werbung. „Mondial Reisen und TUI Hongkong haben bereits Kärnten-Programme im Angebot“, so Benger.

Zum Bio Monitoring im Görtschitztal teilte Benger mit, dass dieses fortgesetzt werde. „Kontrolle ist wichtig für die Produzenten und die Konsumenten, 50 Prozent der Kosten in den nächsten zehn Jahren werden vom Bund übernommen.“

Benger ist überzeugt davon, dass nur ein nachhaltiges nachvollziehbares Monitoring den Menschen im Tal, den Produzenten und den Konsumenten Sicherheit geben könne. Konkret bedeutet das weitere Kontrollen, damit verbundene Empfehlungen und Maßnahmen auf allen Ebenen. „Dieses Monitoring soll als Bestandsanalyse dienen, um die einzelnen Maßnahmen zu evaluieren und aufeinander abzustimmen. Im Rahmen der Landesagrarreferentenkonferenz konnte Benger Bundesminister Andrä Rupprechter gewinnen, dieses Monitoring zu unterstützen. Benger: „Daten und Fakten geben den Menschen Sicherheit.“

Das Biomonitoring umfasse aber auch Information und Beratung für die Betroffenen. Mit dem Projekt werde die kleinstrukturierte Landwirtschaft im Görtschitzal im Besonderen unterstützt und am Imageaufbau im Gesamten gearbeitet. „Wenn die Rohproduktion in Ordnung ist, sind es die Lebensmittel. Daran hängt das gesamte Tal“, meinte Benger.

 

 

 

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