Drei Millionen Euro für 15 neue ORF-Kinofilmprojekte

 

erstellt am
14. 07. 16
11:00 MEZ

U. a. Filme von und mit Nina Proll bzw. Josef Hader, Marie Bäumer als Romy Schneider und Ulrich Seidls „Böse Spiele“
Wien (orf) - Publikumslieblinge wie Nina Proll und Josef Hader, preisgekrönte Filmemacher wie Ulrich Seidl und Reinhold Bilgeri, brisante Themen, herzergreifende Geschichten und beste Unterhaltung: Rund drei Millionen Euro Projekt- und Innovationsförderung wurden im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens beim zweiten und dritten der vier jährlichen Sitzungstermine der Gemeinsamen Kommission von ORF und Österreichischem Filminstitut für 15 neue Kinofilmprojekte zugesagt. Darunter sind zehn Spiel- und fünf Dokumentarfilme. „Komplett von der Rolle“ ist „Vorstadtweib“ Nina Proll bei den aktuellen Dreharbeiten zur gleichnamigen Romantic Comedy. Dafür steht Proll allerdings nicht nur vor der Kamera, sondern zeichnet erstmals auch (gemeinsam mit Ursula Wolschlager) für das Drehbuch verantwortlich. Während das Stefan-Zweig-Biopic „Vor der Morgenröte“ derzeit in den österreichischen Kinos und auch schon im internationalen Wettbewerb läuft, wartet auf Josef Hader mit der tragikomischen Geschichte um „Arthur und Claire“ bereits das nächste Kinofilmprojekt.

„Böse Spiele“ spielen Georg Friedrich und Michael Thomas als zwei Brüder in Ulrich Seidls gleichnamigem Drama. Drehbuchautor und Regisseur Christian Frosch erzählt in „Murer“ von einem der größten Justizskandale der Zweiten Republik, Marie Bäumer spielt Romy Schneider („Drei Tage in Quiberon“), und Reinhold Bilgeri greift mit „Erik. Weltmeisterin“ ein Tabuthema der 1970er Jahre auf. Mit der Frage, warum man Menschen verletzt, die man liebt, beschäftigt sich Regietalent Peter Brunner („To the Night“), während sich Shirin Neshat der ägyptischen Starsängerin Oum Kulthum widmet („Looking for Oum Kulthum“). Gemeinsam mit Maria Hofstätter und Roland Düringer geht Laurence Rupp unter die „Cops“, beginnt aber daran zu zweifeln, ob das der richtige Weg für ihn ist. Unter den Dokumentarfilmen gibt eine junge Teenagermutter Einblicke in ihr Leben („Wolkenkratzerin“) und soll ein Hund fliegen lernen („Flying Dog“). „Born in Evin“, aber aufgewachsen im Westen – darum dreht sich alles in Maryam Zarrees gleichnamiger Kinodoku. Kofinanziert werden außerdem zwei Spiel- und ein Dokumentarfilm mit Innovationscharakter („Dem Himmel so nah“ und „Ein Sommer in Nigeria“ sowie „Phaidros“).

Die finanzierten Projekte der 167. und 168. Sitzung der Gemeinsamen Kommission von ORF und Österreichischem Filminstitut im Detail:

„Arthur und Claire“
Spielfilm
Tragikomische Geschichte über zwei verlorene Menschen (Josef Hader und Sylvia Hoeks), die einander durch Zufall begegnen und gemeinsam einen Weg zurück ins Leben finden
Buch: Miguel Alexandre und Josef Hader
Regie: Miguel Alexandre
Produktion: Mona Film

„To the Night“
Spielfilm
In dem Drama um einen jungen Künstler und dessen Familie in New York geht Regietalent Peter Brunner der Frage nach: Warum verletzt man Menschen, die man liebt?
Buch und Regie: Peter Brunner
Produktion: Freibeuterfilm

„Komplett von der Rolle“
Spielfilm
Romantic Comedy mit Wiener Schmäh rund um die exzentrische Schauspielerin Anna (Nina Proll) und den Feuerwehrmann Christian (Murathan Muslu)
Buch: Nina Proll und Ursula Wolschlager
Regie: Sabine Derflinger
Produktion: Novotny & Novotny Filmproduktion

„Böse Spiele“
Spielfilm
Zwei Brüder (Georg Friedrich und Michael Thomas), die einander am Grab ihrer Mutter wiederbegegnen und deren Leben nicht unterschiedlicher verlaufen könnte
Buch: Veronika Franz und Ulrich Seidl
Regie: Ulrich Seidl
Produktion: Ulrich Seidl Filmproduktion

„Murer“
Spielfilm
Basierend auf den originalen Gerichtsprotokollen wird von einem der größten Justizskandale der Zweiten Republik erzählt, dem Prozess gegen Franz Murer.
Buch und Regie: Christian Frosch
Produktion: Prisma Film

„Drei Tage in Quiberon“
Spielfilm
Drei Tage im Leben von Romy Schneider (Marie Bäumer), einer Frau im Dilemma zwischen ihrem Beruf und ihrer Sehnsucht nach Privatheit Buch und Regie: Emily Atef
Produktion: Dor Film Produktion

„Erik. Weltmeisterin“
Spielfilm
Erika wurde als Weltmeisterin gefeiert, Erik Schinegger des Betrugs bezichtigt und geächtet. Eine österreichische Geschichte über ein Tabuthema der 1970er Jahre.
Buch: Dirk Kämper
Regie: Reinhold Bilgeri
Produktion: Lotus Film

„Looking for Oum Kulthum“
Spielfilm
Nach ihrem Debüt „Women without Men“ widmet sich Shirin Neshat der ägyptischen Starsängerin Oum Kulthum.
Buch und Regie: Shirin Neshat
Produktion: Coop99 Filmproduktion

„Cops“
Spielfilm
Geschichte eines Wiener Polizisten (Laurence Rupp), der bei der Polizeispezialeinheit WEGA ausgebildet wird und langsam zu zweifeln beginnt, ob das der richtige Weg für ihn ist.
Buch: Stefan A. Lukacs
Regie: Stefan A. Lukacs
Produktion: Golden Girls Film

„Wolkenkratzerin“
Dokumentarfilm
Regisseurin Lisa Weber begleitet eine Teenage-Mutter, die versucht, ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Buch und Regie: Lisa Weber
Produktion: Takacs Film

„Flying Dog“
Dokumentarfilm
Der Filmemacher Johannes Hogebrink hat einen großen Traum – er möchte seinem Hund das Fliegen lehren.
Buch und Regie: Johannes Hogebrink
Produktion: Satel Film

„Born in Evin“
Dokumentarfilm
Die Suche nach Kindern, die im Evin-Gefängnis im Iran geboren wurden, aber im Westen aufgewachsen konnten. Maryam Zarree war eines dieser Kinder.
Buch und Regie: Maryam Zarree
Produktion: Golden Girls Filmproduktion

Die Projekte der Innovationsförderung im Detail:

„Dem Himmel so nah“
Dokumentarfilm
Die Almen als Lebensraum für Mensch und Tier. Eine poetische Hommage an das einfache Leben.
Buch: Franz Ebner, Ilona Ebner, Gerald Unterberger
Regie: Franz Ebner, Ilona Ebner
Produktion: Ebner Film

„Phaidros“
Spielfilm
Die Allroundkünstlerin Mara Mattuschka lässt einen hochbegabten jungen Schauspieler zwischen den absurden Welten des Staatstheaters und des Burlesque-Transgendermilieus wandeln.
Buch und Regie: Mara Mattuschka
Produktion: Mara Mattuschka

„Ein Sommer in Nigeria“
Dokumentarfilm
Vater und Tochter in Nigeria – ein Porträt zweier Menschen, deren Meinung über Entwicklungshilfe nicht unterschiedlicher sein kann. Buch und Regie: Christine Moderbacher
Produktion: Christine Moderbacher

 

 

 

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