Gailtaler Almkäse: 20 Jahre „Regional ist genial“

 

erstellt am
22. 07. 16
11:00 MEZ

LR Benger: Mit Käseanschnitt auf Kleinkordin Alm werden 20 Jahre Gailtaler Almkäse gefeiert – 60.000 Kilogramm Käse verlassen im Jahr die 13 Almen
Klagenfurt (lpd) - Es ist eine Erfolgsgeschichte für das Gailtal, die Bauern, die Almwirtschaft, den Käse: Seit 20 Jahren führt der Gailtaler Almkäse die Markenberechtigung, verliehen von der EU. Dieses Jubiläum wird heuer im Zuge des Käseanschnitts auf der Gailtaler Kleinkordin Alm am 31. Juli gefeiert.

Die Käseproduktion selbst ist so alt wie die Almwirtschaft im Gailtal. Heute produzieren rund 650 Kühe die Milch für den Käse und die darf nur von den Almen kommen. Darauf achten der Obmann der Genussregion Gailtaler Almkäse, Klaus Pernul und der Geschäftsführer, Christof Wassertheurer mit Argusaugen. Für einen Kilogramm Käse werden bis zu 11 Liter Milch gebraucht. Für Wassertheurer geht es nicht um Käse alleine: „Wir haben ein Produkt mit Geschichte!"

Für Landesrat Christian Benger sind die visionären Bauern aus dem Gailtal Musterbeispiel für regionale Produktion und einen funktionierenden regionalen Wirtschaftskreislauf. „Die Gailtaler Almbauern haben die Chancen und den Markt erkannt zu einer Zeit, in der die Regionalität noch nicht im Bewusstsein der Konsumenten verankert war“, so Benger. Nutznießer des Engagements der Gailtaler Almbauern sind laut Benger nicht nur die Bauern selbst, die damit ihre Existenzen abgesichert haben, sondern der Tourismus, die Almwirtschaft als solche und das Image der Region.

Jetzt sei laut Benger die öffentliche Hand gefordert: Institutionen, wie Krankenhäuser, Pflegeheime oder Schulen haben nach dem Bestbieterprinzip regionale Lebensmittel einzukaufen. „Unser Geld muss im Land bleiben, jeder Steuercent muss am heimischen Markt den Wirtschaftskreislauf ankurbeln. Es ist verlorenes Steuergeld, wenn es in ausländische Massenproduktionen abwandert“, so Benger. Das Bundesvergabegesetz lasse den Einkauf nach dem Bestbieterprinzip bereits zu, nicht mehr der billigste Anbieter müsse zum Zug kommen. Derzeit werden in Kärnten die Kriterien erarbeitet, damit auch hierzulande öffentliche Institutionen heimische Produkte kaufen. „Was wir vom Produzenten verlangen, vom Konsumenten erhoffen, muss die öffentliche Hand vorleben“, sagt Benger.

 

 

 

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