Einigkeit: Ersatz für Nachbarschaftshilfe-
 Modell ausarbeiten

 

erstellt am
21. 07. 16
11:00 MEZ

Bund, Land und Caritas wollen gemeinsame Lösung bis Herbst
Bregenz (vlk) - In einem Gespräch zwischen Sozialminister Alois Stöger, Landesrat Erich Schwärzler und Caritasdirektor Walter Schmolly am 20.07. wurden Möglichkeiten für eine Alternative zum privaten Nachbarschaftshilfemodell erörtert. Es herrschte Einigkeit, dass Angebote für Asylwerbende zweckmäßig sind, die eine Tagesstruktur unterstützen, Anreiz für Spracherwerb sind und die Begegnung mit der Bevölkerung fördern. Man einigte sich auf die rasche gemeinsame Ausarbeitung eines Modells bis Herbst 2016.

Das Gespräch am Rande der Eröffnung der Bregenzer Festspiele bot der Caritas die Möglichkeit, dem Sozialminister die vielseitige Bedeutung und breite Akzeptanz des Projekts Nachbarschaftshilfe darzulegen. Die Akzeptanz zeigte sich zuletzt auch in den zahlreichen Unterstützungserklärungen für die Nachbarschaftshilfe, die seit der Einstellung an die Caritas, das Land und das Sozialministerium gerichtet worden sind.

Sozialminister Stöger brachte zum Ausdruck, dass er die Anliegen, die hinter dem Vermittlungsprojekt stehen, teilt: "Die geflüchteten Menschen, die da sind, sollen von Anfang an gut integriert werden." Für das konkrete Modell der Nachbarschaftshilfe sei aber derzeit die rechtliche Grundlage nicht gegeben. Das Sozialministerium möchte diese Grundlagen z.B. durch die Öffnung des Dienstleistungsschecks für Asylwerbende schaffen.

Des Weiteren verwies der Minister auf die bestehenden Möglichkeiten der gemeinnützigen Tätigkeiten für Land und Gemeinden. "Diese Möglichkeiten werden wir nun rasch und abgestimmt mit dem Gemeindeverband und dem Bund abklären, damit spätestens im Herbst 2016 wieder eine Palette sinnvoller und integrativ wirkender Tätigkeiten für Asylwerbende gegeben ist", so Landesrat Schwärzler und Caritasdirektor Schmolly.

Schwärzler sieht das Gespräch als wichtigen Schritt in die richtige Richtung: "Ich hoffe, dass im Miteinander rasch eine rechtliche Grundlage auf Bundesebene geschaffen werden kann, um ein Zukunftsmodell für die Flüchtlinge ausarbeiten und umsetzen zu können."

 

 

 

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