Linz – Donaustadt der Zukunft

 

erstellt am
19. 07. 16
11:00 MEZ

UNESCO City of Media Arts Linz mit dem Ars Electronica Festival
Linz (linztourismus) - Linz als Creative-City der Gegenwart ist eine Symbiose aus Industrie, Kultur und Natur. Mit dem Titel „UNESCO City of Media Arts“ zählt Linz zu den besonders zukunftsorientierten Metropolen. In das Creative Cities Netzwerk werden von der UNESCO nur Städte aufgenommen, die in einer der Sparten Literatur, Film, Musik, Kunsthandwerk, Gastronomie, Design oder Medienkunst herausragende Leistungen vorweisen können. „Durch zahlreiche Medienkunst-Highlights in der soll das Thema mit allen Sinnen erlebbar gemacht und Linz als Stadt der Gegenwart mit Blick in die Zukunft entdeckt werden“, erklärt Manfred Grubauer, Vorsitzender des Tourismusverbandes Linz. „Ein großes Ziel für die nächsten Jahre ist es, Gäste aus aller Welt, vor allem aber auch aus umliegenden Ländern, verstärkt die Medienkunst zu präsentieren“, meint Tourismusdirektor Georg Steiner. Hauptakteure sind etwa das Ars Electronica Center, das Lentos Kunstmuseum, die Tabakfabrik, das Oberösterreichische Kulturquartier, die voestalpine Stahlwelt sowie Bildungseinrichtungen. Auch die freie Szene ist mit Einrichtungen, wie Stadtwerkstatt, Radio FRO oder DorfTV, eingebunden.

Vorreiter der Medienkunst
Das Ars Electronica Center als gravitierendes Zentrum technologischen Vordenkertums und visionärer Medienkunst mit seinem jährlichen Festival im September und dem renommierten Prix Ars Electronica ist das Aushängeschild für die Linzer Medienkunst. Auch im Lentos Kunstmuseum für zeitgenössische Kunst werden herausragende Werke von den unterschiedlichsten Medienkünstlern gezeigt. Ab 2017 wird es mit dem Valie Export Center eine internationale Forschungsstätte für Medien- und Performancekunst in den Räumlichkeiten der Tabakfabrik, dem neuen Linzer Kreativquartier, geben.

Öffentlichkeitswirksame Zugänge
Ein weiterer Bereich der Medienkunst kann im OÖ Kulturquartier entdeckt werden. Schon zum sechsten Mal ist hier das erfolgreiche Medienkunst-Ausstellungsformat „Höhenrausch über den Dächern von Linz“ beheimatet. Weitere wechselnde Ausstellungen, das Programmkino Moviemento und die verschiedenen gastronomischen Angebote machen das OÖ. Kulturquartier zu einem lebendigen und inspirierenden Zentrum in der Kulturhauptstadt. Die Besonderheit ist ein sehr zeitgenössischer, umfassender Kunstbegriff und jahrelange Erfahrung im Bereich der Kunstproduktion. Hervorzuheben sind auch die Graffiti-Kunstwerke im Linzer Hafen. Hier befindet sich die weltweit größte, zusammenhängende Outdoor-Gallery mit mehr als 100 großflächigen Bildern auf Fassaden alter Industriebauten. Die Freiluftgalerie „Mural Harbor“ verwandelt damit den Handelshafen sukzessive zur urbanen Kunstgallerie im öffentlichen Raum.

Fallstudie der besonderen Art: Linz – UNESCO City of Media Arts
Mit dem Thema Medienkunst in Linz haben sich auch vierzehn Studierende der Fakultät für Tourismus der Hochschule München im Sommersemester 2016 im Rahmen einer Fallstudie beschäftigt. Dabei setzten sie sich mit Fragen „Was verstehen die Gäste unter UNESCO City of Media Arts?“, „Wie kann Medienkunst in Linz erlebbar gemacht werden?“ oder „Wie könnte eine Kommunikationsstrategie für die Bewerbung aussehen?“ auseinander. „Der Herausforderung, ob Medienkunst genauso vermarktet werden kann wie Kunst oder Kultur, wurde ebenfalls nachgegangen“, erklärt Willy Ratzinger, Dozent der Hochschule München. Um in die Thematik einsteigen zu können, wurden mithilfe einer Umfrage weitere Informationen gesammelt. Die Studierenden haben zehn Fragen zusammengestellt und im Zeitraum von drei Wochen auf zwei Social Media Kanälen gestellt. Dabei haben insgesamt knapp 180 TeilnehmerInnen mitgemacht.

Gesamtheitliche Bewerbung der Medienkunst wesentlich
Die Recherchen haben ergeben, dass Linz seit Jahren in der Verbindung zwischen Mensch und Technologie eine Vorreiter-Stellung einnimmt. Dennoch ist es laut den Ergebnissen der Fallstudie von Bedeutung, dass die vorhandenen touristischen Attraktionspunkte mit der Thematik „UNESCO City of Media Arts“ verbunden werden, und die Medienkunst nicht alleine vermarktet wird. Auch die Studierenden selbst haben die Donaustadt in Oberösterreich besucht und stellten ebenfalls fest, dass die Vielfalt der Medienkunst in Linz am besten im Zusammenwirken mit den bestehenden touristischen Attraktionen zu präsentieren und bewerben ist.

Ars Electronica Festival als Highlight der UNESCO City of Media Arts
Jährlich im September befasst sich das Ars Electronica Festival mit der Schnittstelle zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft. Von 8. bis 12. September 2016 stehen die „RADICAL ATOMS – and the alchemists of our time“ im Mittelpunkt des Ars Electronica Festivals in der POSTCITY Linz. Was kommt eigentlich nach den selbstfahrenden Autos? Oder dem Internet der Dinge? Die diesjährige Ars Electronica will genau das wissen und wendet sich dabei an jene junge Generation von KünstlerInnen, HackerInnen, Do-It-Yourself-3D-PrinterInnen, Gentechnik- und Künstliche-Intelligenz-ForscherInnen, die gerade daran gehen, unsere Welt zu verändern. Auf welch bahnbrechende Weise sie dies tun werden, wird in Form eines einmaligen Mix von Ausstellungen, Präsentationen, Konferenzen und Workshops, Performances, Interventionen und Screenings präsentiert.

Vom MIT Medialab Boston bis zur Tsinghua University Peking – renommierte Gesprächspartner aus aller Welt
Einmal mehr wird das Festival zur gefragten Plattform, auf der sich renommierte Universitäten und Forschungsinstitutionen sowie Unternehmen aus aller Welt präsentieren. Dieses Jahr mit dabei ist etwa Hiroshi Ishii, Co-Director der in Boston beheimateten Innovationsschmiede MIT Medialab, oder die Tsinghua University aus Peking, Mitglied der C9-Liga der neun prestigereichsten Universitäten Chinas. Ebenfalls präsentiert wird ein Best-of des diesjährigen STARTS-Prize der Europäischen Kommission, allen voran Iris van Herpens Fashion-Kollektion „Magnetic Motion“ und die Forschungsergebnisse des Berliner Kooperationsprojekt „Artificial Skins and Bones“ von Otto Bock, Kunstuniversität Berlin Weissensee und Fab Lab Berlin. Traditioneller Fixpunkt des Festivals sind nicht zuletzt die CyberArts-Ausstellung im Oberösterreichischen Kulturquartier, die preisgekrönte Medienkunst aus aller Welt zeigt, und die Große Konzertnacht, die Dennis Russel Davies und das Linzer Brucknerorchester inmitten der eindrucksvollen Industriearchitektur der POSTCITY zur Aufführung bringen werden.

Ars Electronica wieder in der POSTCITY
Zentraler Schauplatz dieses inspirierenden Festivaltreibens wird die POSTCITY sein, ein riesiges, stillgelegtes Post- und Paketverteilzentrum am Linzer Bahnhofsgelände, das schon im vergangenen Jahr erstmals bespielt wurde und auf ein überwältigendes Publikumsecho stieß. Weitere Festival-Locations sind das Oberösterreichische Kulturquartier, das Veranstaltungszentrum CENTRAL, die Kunstuniversität Linz, das LENTOS Kunstmuseum, das Brucknerhaus, die neue Bruckneruniversität und das Stammhaus der Ars Electronica, das Ars Electronica Center.

Ars Electronica Festival
1979 zum ersten Mal ausgerichtet, zählt die Linzer Ars Electronica zu den bedeutendsten und größten Medienkunstfestivals weltweit. Das alljährlich, Anfang September ausgerichtete Festival steht stets im Zeichen eines Zukunftsthemas, das gemeinsam mit hunderten KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen, TechnologInnen und AktivitistInnen aus rund 40 Ländern bearbeitet und diskutiert wird. Ars Electronica steht für einen einmaligen Programmmix aus Ausstellungen und Präsentationen, Vorträgen und Konferenzen, Workshops, Filmen und Performances sowie für die intensive Bespielung des öffentlichen (Stadt-)Raums. 2015 wurden im Laufe der fünf Festivaltage knapp 500 Einzelveranstaltungen angeboten, die 92.000 Besuche verzeichneten. Dabei akkreditierten sich 433 JournalistInnen und BloggerInnen aus 27 Ländern für die Ars Electronica. Die Initiative EFFE (Europe for Festivals – Festivals for Europe) wählte das Linzer Festival im vergangenen Jahr aus 650 Bewerbern unter die zwölf innovativsten Veranstaltungen Europas.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.aec.at/radicalatoms

 

 

 

 

 

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