Nato-Areal wird Geschichtspark

 

erstellt am
27. 07. 16
11:00 MEZ

Auf dem ehemaligen Nato-Gelände in Natz soll ein Geschichtspark den „Kalten Krieg“ darstellen. Zu diesem Zweck wird das Land der Gemeinde das Areal übertragen.
Bozen (lpa) - Die Landesregierung wird der Gemeinde Natz-Schabs das ehemalige Nato-Gelände in Natz vorerst 30 Jahr lang zur Nutzung und Führung überlassen. Damit kommt die Landesregierung dem Wunsch der Gemeinde nach. Diese möchte auf dem ehemaligen Sondermunitionsdepot mit dem Nato-Code-Namen "Site Rigel", dem einzigen Nato-Gelände in der Region, auf dem Atomwaffen gelagert waren, einen Geschichtspark einrichten, um die Epoche des so genannten "Kalten Krieges" der Bevölkerung und besonders der jungen Generation eindrücklich zu vermitteln.

Zu diesem Zweck soll ein Lernort geschaffen werden, an dem Einblick in die Anlage und die Auswirkungen fremder Militärpräsenz auf das Alltagsleben der Eisacktaler Bevölkerung gegeben wird. Der Zeitraum und der Verlauf des "Kalten Krieges" soll in einer Ausstellung nachzuvollziehen sein, die auch die verschiedensten Nebenprodukte des "Kalten Krieges" darstellt, vom Internet bis zum Teflon. Ausstellungs-Highlight dürfte eine originale Honest-John-Rakete werden, deren Sprengköpfe seinerzeit in Natz gelagert waren. Nach den Vorstellungen der Gemeinde soll dieser Geschichtsparcours in einen Naherholungspark eingelagert sein, der auch die Möglichkeit bietet, verschiedene Veranstaltungen abzuhalten.

"Die Landesregierung begrüßt und unterstützt das Vorhaben der Gemeinde", erklärte Landesrat Christian Tommasini am 26.07. nach der Regierungssitzung, "daher haben wir heute grundsätzlich beschlossen, das Areal kostenlos für diesen Zweck der Gemeinde zur Verfügung zu stellen." Der formelle Beschluss soll in den kommenden Wochen folgen. Der Landesrat verwies auch darauf, dass damit neben der Franzensfeste eine zweite Stätte geschaffen werde, die politische Bildung und Geschichtsaufarbeitung ermögliche und die sich auch zum tourisitschen Anziehungspunkt entwickeln könne.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at