Grenzen aller Art nicht als unüberwindbar ansehen

 

erstellt am
09. 09. 16
11:00 MEZ

Haslauer bei 175-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung des Großvenedigers in Neukirchen am Großvenediger
Salzburg (lk) - Genau vor 175 Jahren kam es zur Erstbesteigung des Großvenedigers, dem höchsten Berg im Land Salzburg. "Heute wie damals geht es darum, Grenzen aller Art nicht als unüberwindbar anzusehen, sondern Rahmenbedingungen laufend zu verbessern und Chancen zu erkennen", betonte Landeshauptmann Wilfried Haslauer am Abend des 08.09. bei einem Festabend zum 175-Jahr-Jubiläum der Erstbesteigung des Großvenedigers in Neukirchen am Großvenediger.

Das Jubiläum könne als Anlass genommen werden, darauf zu schauen, was sich in der Region Oberpinzgau alles an Positivem seit dieser Zeit entwickelt habe, so Haslauer weiter. "Heute sind die Naturgefahren dank Wildbachverbauung und Salzachregulierung weitgehend gebändigt. Der Oberpinzgau ist infrastrukturell gut erschlossen. Seit vielen Jahren liegt hier das Zentrum des Nationalparks Hohe Tauern. Der Oberpinzgau bietet ein reichhaltiges regionales Kulturleben und Leitbetriebe in der gewerblichen und industriellen Produktion. Die Zahl der Ausbildungsangebote und der Arbeitsplätze ist hoch."

Hauptgipfel an der Grenze von Osttirol zu Salzburg
Der Großvenediger ist der stark vergletscherte Hauptgipfel der Venedigergruppe in den Hohen Tauern am Alpenhauptkamm an der Grenze von Osttirol zu Salzburg. Erst 40 Jahre nach der Erstbesteigung des Großglockners erreichte am 3. September 1841 eine von Josef Schwab geführte Gruppe den Gipfel. Mit dabei waren unter anderem Anton Ruthner und Josef Lasser von Zollheim, Otto von Gravenegg, Ignaz von Kürsinger sowie der 70-jährige Paul Rohregger. Ausgangspunkt der Besteigung war Neukirchen am Großvenediger. Der Weg führte durch das Obersulzbachtal und über die Stierlahnerwand. Von den 40 beteiligten Männern erreichten 24 den Gipfel, die anderen blieben wegen Müdigkeit zurück.

Die Erstbesteigung des Großvenedigers war ein besonderes Ereignis in der Geschichte des damals noch jungen Alpinismus. Die weithin beachtete Bezwingung des Großvenedigers verschaffte auch dem beginnenden Tourismus in Salzburgs Gebirgsregionen einen starken Auftrieb. Der Großvenediger galt wegen seines vergletscherten Gipfelbereiches sogar unter Einheimischen als unbesteigbar.

Für den damals abgeschiedenen Oberpinzgau war die Erstbesteigung des Großvenedigers wie eine Initialzündung für das Erwachen der Region. Die überregionale Bekanntheit des Oberpinzgaus und seiner Naturschönheiten und die Popularisierung des Bergtourismus nahmen damit ihren Beginn.

 

 

 

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