Doskozil: Personaloffensive des
 Österreichischen Bundesheeres

 

erstellt am
15. 09. 16
11:00 MEZ

Umbau statt Abbau – plus 9.800 Arbeitsplätze – Bundesheer als Garant für die Sicherheit in Österreich und als Jobmotor
Wien (sk) - Das Österreichische Bundesheer startet eine Personaloffensive, durch die bis 2020 9.800 Jobmöglichkeiten für Soldatinnen und Soldaten beim Österreichischen Bundesheer entstehen. Begründet wird das mit der Veränderung der geopolitischen und sicherheitspolitischen Lage in Europa. In den letzten zweieinhalb Jahren hat sich viel verändert. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil sprach am 14.09. in einer Pressekonferenz die Ukrainekrise an, Bürgerkriege im Nahen Osten und in Nordafrika, die dadurch resultierende illegale Migration sowie die Terrorgefahr: „Der Terror ist in Europa angekommen. Mehr Soldatinnen und Soldaten heißt mehr Sicherheit für Österreich.“ Die Personaloffensive ist für Doskozil daher „unter dem Aspekt zu sehen, dass wir nicht abbauen, sondern dass wir umbauen“.

Doskozil betonte, dass rechtzeitig reagiert wurde durch den Umbau des Bundesheeres, der derzeit umgesetzt wird. So werden bis 2020 insgesamt 1,7 Milliarden Euro in Geräte, Ausstattung und Infrastruktur investiert. „Das Ganze ist aber nur dann ein rundes Paket, wenn wir auch das Personal für die neuen Aufgabestellungen haben“, betonte Doskozil.

Die Erfahrungen mit dem Assistenzeinsatz an den Grenzen letzten Sommer haben gezeigt, dass man mit der Anzahl der rasch einsetzbaren BerufssoldatInnen (KaderpräsenzsoldatInnen; derzeit 2.200) an den Kapazitätsgrenzen angelangt ist. Es werden daher 3.800 BerufssoldatInnen zusätzlich aufgenommen. Weiters werden jährlich 1.200 bis 1.400 Pensionsabgänge nachbesetzt sowie etwa 300 ZeitsoldatInnen. „Das ist ein ganz klares Signal, das wir uns nicht nur inhaltlich neu organisieren, sondern den Fokus auf das Personal setzen“, sagte Doskozil mit Verweis auf die angespannte Arbeitsmarktsituation. Das Österreichische Bundesheer fungiert hierbei als „Jobmotor“.

In allen Bereichen wird zusätzliches Personal benötigt, ausdrücklich genannt wurden AusbildnerInnen, PilotInnen, ÄrztInnen und Cyber-ExpertInnen. Im Sinne der Attraktivierung des Dienstes beim Österreichischen Bundesheer wurden auch bereits Gehaltsanpassungen vorgenommen, etwa bei den Unteroffizieren. Wenn jemand sich bereits vor Beginn des Grundwehrdienstes für die Berufslaufbahn des Soldaten oder der Soldatin entscheidet, „so wird bereits ab dem ersten Tag des Grundwehrdienstes 1.000 Euro verdient“ und in weiterer Folge entsprechend mehr, sagte Doskozil.
„Der Weg, in Richtung eines Personalaufwuchses zu gehen, ist der richtige“, ist Doskozil überzeugt. Denn es gehe darum, „gemeinsam mit dem Innenministerium Garant für die Sicherheit Österreichs zu sein“. Auch wenn weiterhin die Miliz und Grundwehrdiener eingebunden werden sollen, haben die Erfahrungen des letzten Sommers die Notwendigkeit dieser Personaloffensive gezeigt. „Das, was wir den jungen Leuten bieten, ist eine sichere und lebenslange Anstellung“, betonte der Verteidigungsminister.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://jobchance.bundesheer.at

 

 

 

 

 

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