Europäische Umweltkonferenz ENCORE
 fördert Zusammenarbeit der Regionen

 

erstellt am
26. 09. 16
10:00 MEZ

LR Holub: Kooperationen zwischen 26 europäischen Regionen im Umwelt- und Klimaschutz – Kärnten ist bei Erneuerbaren Energien im europäischen Spitzenfeld
Klagenfurt (lpd) - Mit der 12. ENCORE-Umweltkonferenz der europäischen Umweltministerinnen und -minister Europas, die in Pörtschach stattfand, positionierte sich Kärnten als europäisches Klimaschutzland. Dies betonte Umweltlandesrat Rolf Holub am 23.06. im Rahmen einer Pressekonferenz: „Ich freue mich sehr, dass über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus insgesamt 26 europäischen Regionen und zwölf Mitgliedsstaaten meiner Einladung nach Kärnten gefolgt sind. Kärnten konnte sich mit Energiemasterplan und Mobilitätsmasterplan in die Konferenz einbringen und unter Beweis stellen, dass der Klimaschutz für uns ganz oben auf der Agenda steht“, so Holub.

Gerade nach der UN-Klimakonferenz in Paris sei die ENCORE in diesem Jahr besonders wichtig. „Es sind vor allem die Regionen, die den Klimaschutz vorantreiben müssen. Die ENCORE ist für einen fachlichen und politischen Austausch die ideale Plattform“, erklärte der Umweltreferent. Die Regionen könnten anhand von Best-Practice-Beispielen vieles voneinander lernen, um sich in Zukunft noch besser auf den Klimawandel einzustellen. Mit der vorgelagerten YouthCore und wissenschaftlichen Expertinnen und Experten sei die ENCORE entscheidend erweitert worden: „Wir müssen gemeinsam mutig handeln und Taten setzen“, appellierte Holub.

Gerade die aktuellen Unwetterkatastrophen in Afritz würden zeigen, wie wichtig der Hochwasserschutz im Rahmen des Klimaschutzes sei. Auf der ENCORE beschäftige sich eine eigene Arbeitsgruppe speziell mit diesem Thema, um mögliche Kooperationen und gemeinsame Strategien zu entwickeln, so Holub.

Claus Kumutat, Präsident des Bayerischen Landesamts für Umweltschutz, bedankte sich im Namen von Bayern für die Ausrichtung der ENCORE. Nur selten gebe es die Gelegenheit, eine Vielzahl umweltpolitischer Entscheidungsträger bei nur einer einzigen Veranstaltung zu treffen. Wissen und Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen, sei das Ziel der ENCORE. „In der Zusammenarbeit liegt der Schlüssel von ENCORE. Gerade im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz hat der Klimawandel für eine Kehrtwende gesorgt. Es gilt, gemeinsam Risikogebiete zu definieren und für mögliche Ereignisse vorzubeugen“, so Kumutat.

Henrik Qvist, Vorsitzender der Ausschuss für Nachhaltige Übergang der dänischen Region Midtjylland, betonte die bedeutendsten Entwicklungen der anhaltenden Klimaänderungen. „Der Übergang zur grünen Energie und Anpassung an die Klimaänderung mit höheren Wasserständen und intensiver Niederschlag mit der Gefahr von Sturzfluten sind die größten Herausforderungen“, so Qvist. Die Erde zu schützen, sei eine übersehene Herausforderung im Umweltbereich. Denn eine saubere und gesunde Erde sei eine Voraussetzung für die Nahrungsmittelproduktion. Dänemark übernehme in zwei Jahren als nächster Gastgeber die ENCORE. „Deshalb werden wir in den nächsten Jahren versuchen, Allianzen im ENCORE Netzwerk aufzubauen um die Arbeit mit erhöhtem Focus und auf einen besseren Schutz der Erde zu konzentrieren“, so Qvist.

Mit dem Ende der Konferenz verabschiedeten die politischen Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Regionen am 23.09. eine gemeinsame „Kärntner Deklaration“: „Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Nur mit gemeinsamen Kooperationen können wir diese Herausforderung auch meistern“, so Umweltreferent LR Rolf Holub.

Die 21 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner bekennen sich in der Deklaration zur konsequenten Umsetzung der Klimaziele, die auf der Pariser UN-Klimakonferenz unterzeichnet wurden: „Die praktische Umsetzung dieser Ziele liegt sehr oft im Verantwortungsbereich regionaler Gebietskörperschaften. Umso wichtiger ist das Bekenntnis der europäischen Regionen, im Klimaschutz gemeinsam und überregional aktiv zu werden. Wir müssen jetzt mit Mut handeln“, so Holub.

Die Regionen müssten auch dafür sorgen, dass ihre bundesstaatlichen Regierungen mehr Ehrgeiz im Klimaschutz beweisen. Aus diesem Grund habe er, Holub, gemeinsam mit Vorarlbergs Umweltlandesrat Johannes Rauch, Umweltminister Andrä Rupprechter eine Protestnote überreicht.

Darin wird der Umweltminister dazu aufgefordert, bei der Entwicklung einer einheitlichen Klima- und Energiestrategie die Bundesländer mit einzubeziehen. Nur so könne das Klimaziel einer Dekarbonisierung, die in der Kärntner Deklaration auch von Seiten der ENCORE gefordert werde, für die kommenden Generationen erreicht werden.

 

 

 

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