Innovation im Süden

 

erstellt am
30. 09. 16
11:00 MEZ

Technologiereferentin LHStv.in Schaunig bei „Innovationsgesprächen Süd“: Kärnten und Steiermark zeigen vor, wie Kooperation funktioniert und Früchte trägt
Klagenfurt (lpd) - Mit dem Silicon Alps Cluster oder der Beteiligung Kärntens an der steirischen Joanneum Research hat die innovative Süd-Achse, die 2013 erstmals angedacht wurde, bereits ganz konkrete Projekte hervorgebracht. Bei der jüngsten Ausgabe der „Innovationsgespräche“ der Innoregio Süd, einem von der Steirischen und Kärntner Industrie initiierten Innovationsnetzwerks, diskutierten in Graz Politik und Interessensvertretung gemeinsam mit Unternehmern und Wissenschaftlern über mögliche weitere Schritte.

Kärntens Technologiereferentin LHStv.in Gaby Schaunig erläuterte die Rolle der Politik: „Erstens geht es um die Fähigkeit, zuhören zu können, was die Region an Unternehmensentwicklung braucht.“ Knappe Kassen würden die Politik vor die Herausforderung stellen, genau zu überlegen, wo Investitionen langfristig Sinn machen und in welchen Bereichen nachhaltig Arbeitsplätze geschaffen werden können. „Die Rolle der Politik ist es dabei, die entsprechenden Rahmenbedingungen und Plattformen zu schaffen. Nur in enger Abstimmung und Kooperation zwischen Politik und Verwaltung können Projekte nachhaltig realisiert werden“, so Schaunig. Dank der Zusammenarbeit von Kärnten und Steiermark sei es gelungen, Forschungsförderungen in den Süden Österreichs zu holen und so Innovation voranzutreiben. Als nächste Schritte auf Kärntens digitaler Agenda nannte Schaunig unter anderem das Vorantreiben des Breitbandausbaus sowie die Ausbildung von Fachkräften für das neue digitale Zeitalter.

Die Villacher Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner betrachtet „Gespräche dieser Art als sehr wichtig für Forschung, Entwicklung und Innovation in der Region“. Die Stadt Villach habe sich in den letzten Jahren als Hightech-Standort mit großem Forschungs- und Ausbildungsangebot im Süden Österreichs etabliert und sei stolz, ein Teil dieses regionenübergreifenden Netzwerkes zu sein. „Für die Villacher KMU’s, die mit der Begründung des Microelectronic-Clusters vor 15 Jahren Pionierarbeit geleistet haben, ist diese Weiterentwicklung eine besondere Chance, den zukünftigen Herausforderungen des Wettbewerbs gewachsen zu sein“, so Oberrauner.

Der Präsident der IV Steiermark, Georg Knill, formulierte die Vision, dass die Steiermark und Kärnten Gewinner der Digitalisierung sein werden und war sich mit IV-Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky einig, dass dies nur in Kooperation zu schaffen sei. Wolfgang Pribyl und Michael Hofbaur vom Joanneum Research berichteten über den Sprung der steirischen Forschungseinrichtung nach Kärnten, wo im Vorjahr das Institut für Robotik im Klagenfurter Lakesidepark installiert wurde. Keynote-Speaker Oliver Gassmann von der Uni St. Gallen schilderte nicht nur Beispiele, wie die Digitalisierung immer stärker alle Bereiche des Lebens und der Wirtschaft durchdringe, er versuchte den anwesenden Unternehmern auch die Angst vor der Digitalisierung zu nehmen. Es brauche nicht immer den großen Wurf, das völlige Umkrempeln sämtlicher Geschäftsmodelle. Gerade traditionelle mittlere Unternehmen sollten digitale Geschäftsmodelle zunächst in kleinen Insellösungen ausprobieren.

 

 

 

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