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Seoul/Wien (bmj) - Justizminister Wolfgang Brandstetter traf im Rahmen seines Südkorea-Aufenthaltes am
28.09. seinen südkoreanischen Amtskollegen, Hyun-Woong KIM. Die Schwerpunkte des Arbeitsgesprächs umfassten
die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Österreich und Südkorea, E-Justice sowie insbesondere die effiziente
Bekämpfung von Korruption. "Ich freue mich, dass wir mit Südkorea eine wirklich gute Zusammenarbeit
im Rechtsbereich haben. Von diesem Land können wir für unsere Bestrebungen, die Justiz mit moderneren
Technologien auszustatten, enorm lernen“, so Bundesminister Brandstetter.
Ein gemeinsames Anliegen Österreichs und Südkoreas ist der Kampf gegen Korruption. Justizminister Brandstetter
berichtete seinem südkoreanischen Amtskollegen in diesem Zusammenhang über das österreichische Korruptionsstrafrecht,
die eigens eingerichtete Staatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption (WKStA)
sowie die erfolgreich eingeführte Whistleblower-Homepage. „Wir wollen und müssen alles tun, um Korruption
und Wirtschaftskriminalität wirksam zu bekämpfen. Dazu setzen wir unter anderem auf spezialisierte Ermittlungsbehörden
wie die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, deren Erfolge auch international große Beachtung
finden“, erklärt Justizminister Wolfgang Brandstetter, der sich auch darüber freut, dass Südkorea
Vollmitglied der IACA (Internationale Anti-Korruptionsakademie) in Laxenburg ist. Gerade in diesen Tagen tritt
in Südkorea ein völlig neues und strenges Anti-Korruptionsstrafrecht in Kraft, das mit dem in Österreich
bereits seit einigen Jahren geltenden durchaus vergleichbar ist.
Neben dem bilateralen Treffen mit dem Justizminister, verschiedenen Präsentationen und Terminen mit Experten
für die Digitalisierung der Justiz, hatte Bundesminister Brandstetter ein Treffen bei der Anti-corruption
Civil Rights Commission of the Republic of Korea (ACRC). Zuletzt stand auch ein Besuch in der zentralen koreanischen
Justizanstalt für psychisch kranke Straftäter auf dem Programm.
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