Gefangenenseelsorge ehrt "Brückenbauer"
 Bischof Zsifkovics

 

erstellt am
29. 09. 16
11:00 MEZ

Griechisch-Orthodoxer Metropolit Arsenios als prominenter Laudator – Soziale Gerichtshilfe und Gefangenenseelsorge ehren Bischof Zsifkovics, Landeshauptmann Niessl, "martinus"-Chefredakteur Rupprecht und Radio Maria-Vorstand Bonelli
Eisenstadt (martinus) – Die Freude und Überraschung war Bischof Ägidius J. Zsifkovics sichtlich anzusehen, als er am Abend des 27.09. in Eisenstadt/Steinbrunn von der Sozialen Gerichtshilfe und der Gefangenen-Seelsorge geehrt und dabei von einer gewichtigen wie freundschaftlich eng verbundenen Stimme gewürdigt wurde: Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Exarch von Ungarn und Mitteleuropa, Arsenios Kardamakis, würdigte seinen langjährigen Freund Bischof Zsifkovics als großen Brückenbauer: "Du bist einer, der stets Brücken baut zu den Menschen, den Völkern und Kulturen, auch und ganz besonders zu den Andersdenkenden."

Prominent besetzter Festakt als "starkes Signal"
Die Soziale Gerichtshilfe und Katholische Gefangenenseelsorge mit ihrem Direktor Christian Kuhn an der Spitze ehrte im Rahmen der Festveranstaltung verdienstvolle Persönlichkeiten für ihr Engagement auf diesem Gebiet: Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics, den Metropolit Arsenios würdigte, sowie Landeshauptmann Hans Niessl, dessen Ehrung Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil übernahm. Außerdem wurden Franz Josef Rupprecht, Chefredakteur des "martinus", der Kirchenzeitung der Diözese Eisenstadt, für die engagierte und sensible Berichterstattung sowie Radio Maria-Vorstand Lukas Bonelli für die Kooperation mit der Gefangenenseelsorge und die publizistische Bewusstseinssensibilisierung geehrt.

"Die sehr prominente Besetzung dieses Festaktes ist ein starkes Signal dafür, dass die Sorge um gefangene und haftentlassene Menschen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist", so Gefangenenseelsorge-Direktor Kuhn.

Brücken zu Osteuropa, Flüchtlingen und für die Ökumene
"Ich schätze Dich als großen Brückenbauer, der auch und gerade Brücken zu den Völkern Osteuropas baut, denen Du angesichts der eigenen Herkunft so verbunden bist. Und Du bist der große Brückenbauer zu Menschen auf der Flucht, denen Du keine Zäune aufstellen willst, und als tatkräftiger Mann der Ökumene zu Christen anderer Konfessionen", so Metropolit Arsenios zu Bischof Zsifkovics.

"Es geht um die Freiheit des Menschen"
Dieses Bild des Brückenbauers gelte auch für den Einsatz des Bischofs im Bereich der Gefangenenseelsorge, der sozialen Gerichtshilfe sowie der re-integrativen Begleitung von Menschen, die im Gefängnis waren: "Einem solchen Brückenbauer, der Gräben und Grenzen überwinden will, müssen Zäune und Mauern in seinem Innersten ein Gräuel sein. Das gilt auch für Mauern, die unser Rechtssystem braucht, um Menschen einer Strafe für begangene Vergehen zuzuführen. Immer geht es Dir, lieber Bruder Ägidius, um die Freiheit des Menschen", sagte der griechisch-orthodoxe Metropolit in seiner sehr herzlich gestalteten Laudatio.

Dabei brachte er unter anderem das Engagement von Diözesanbischof Zsifkovics für eine Versteigerungsaktion von Kunstwerken von Häftlingen zur Sprache, deren Ehrenschutz der Bischof übernahm. Im Rahmen dieser Aktion stellten 1.200 Häftlinge ihre in der Haft entstandenen Kunstwerke zur Verfügung, um mit dem Erlös anderen Menschen, nämlich Bewohnern eines Behindertenheimes, zu helfen.

"Unsichtbare Gitterstäbe mit offenem Herzen zerschneiden"
"Deine zentrale Botschaft war damals: ‚Wie frei kann ein Mensch, selbst wenn er hinter Gittern ist, doch immer noch sein!‘ Bei aller Einschränkung der äußeren Freiheit war es Deine Würdigung der inneren Freiheit, der Freiheit zu sich selbst, zum Anderen und zur Möglichkeit eines guten Lebensvollzugs, die so viel Hoffnung gab und die entscheidende Brücke für ein menschliches Miteinander baute", so Metropolit Arsenios in seiner Laudatio. Schließlich mache erst das Gutsein den Menschen wirklich frei und diese zentrale Botschaft könne allen Menschen einen Impuls geben, "unsichtbare Gitterstäbe im eigenen Leben zu zerschneiden und wieder mit offenem Herzen auf unsere Mitmenschen zuzugehen". Genau darin habe sich Bischof Zsifkovics als eindrucksvolles Vorbild erwiesen, waren sich der Metropolit von Austria und der Direktor der Sozialen Gerichtshilfe und Gefangenenseelsorge, Christian Kuhn, einig.

Bischof Zsifkovics bekam ebenso wie die weiteren Geehrten im Anschluss an die Auszeichnung ein Geschenk in Form einer von jugendlichen Insassen der Justizanstalt Josefstadt angefertigten Handarbeit überreicht.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.martinus.at

 

 

 

 

 

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