Tirol übernimmt 2018 die EUSALP-Präsidentschaft

 

erstellt am
28. 09. 16
10:00 MEZ

Innsbruck (lk) - Tirol übernimmt ab Jänner 2018 die Präsidentschaft der Europäischen Makroregionalen Strategie (EUSALP). Das wurde am Dienstag beim Exekutivausschuss im slowenischen Izola beschlossen. „Tirol als Land im Herzen Europas war immer ein Motor der Alpenraumstrategie. Deshalb habe ich auch angeboten, im Jahr 2018 den Vorsitz zu übernehmen. Als Vorsitzland können wir wirkungsvoll an der Umsetzung der Strategie arbeiten und die Interessen der Alpenländer in der Europäischen Union vorantreiben“, erklärt LH Günther Platter, einer der maßgeblichen Gründungsväter der EUSALP. „Ich freue mich, dass unsere Partner in der EUSALP uns das Vertrauen schenken.“

Konkrete Schwerpunkte der Tiroler Präsidentschaft werden neben den Themen Mobilität, Klimawandel und Naturgefahren unter anderem auch Tourismus, Wasser und Energie sein, kündigt der Landeshauptmann an. „Das sind Bereiche, die für alle 48 Alpenregionen in der EUSALP von Bedeutung sind.“

Alpenkonvention und EU-Ratspräsidentschaft
2017 und 2018 hat Österreich nicht nur den Vorsitz in der Alpenkonvention inne, sondern übt auch im zweiten Halbjahr 2018 die EU-Ratspräsidentschaft aus. „Durch das zeitliche Zusammentreffen mehrerer von Österreich ausgeübten europäischen Leitungsfunktionen ergeben sich für uns viele Chancen, um unsere gemeinsamen Interessen in Europa zu forcieren“, ist LH Platter überzeugt.

Tirol führt die Action Group Mobilität
Die Europaregion Tirol hat in der EUSALP bereits Verantwortung übernommen und führt seit diesem Frühjahr die Arbeitsgruppe Verkehr unter der Leitung von Ewald Moser. „Damit sind wir federführend für ein Thema zuständig, das der Tiroler Bevölkerung besonders am Herzen liegt“, sagt LH Platter. Die Schwerpunkte der Arbeitsgruppe, die aus VertreterInnen von 22 europäischen Regionen besteht, liegen in der Mautgestaltung und der Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene sowie auf den öffentlichen Verkehr sowie die Verknüpfung der Verkehrsnetze inklusive der Radwege. Auch an einer überregionalen Tarifgestaltung wird gearbeitet.

Die EUSALP umfasst neben den 48 Alpenregionen auch die sieben Alpenstaaten Österreich, Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Frankreich, Italien und Slowenien mit insgesamt 70 Millionen EinwohnerInnen.

Am 28. Juli 2015 hatte die Europäische Kommission die EUSALP angenommen, im Dezember des Vorjahres wurde sie durch den Europäischen Rat beschlossen. Seither wird die Alpenstrategie mit konkreten Projekten wie den Aktionsgruppen Mobilität oder Klimawandel mit Leben gefüllt.

Neben dem Ostseeraum, der Donauregion und dem adriatisch-ionischen Raum liegt nunmehr für den Alpenraum die vierte offiziell anerkannte Makroregionale Strategie der EU vor. Auf Vorschlag von Tirol und Südtirol soll die Umsetzung und Abwicklung der EUSALP-Agenden in einer Servicestelle erfolgen, die im gemeinsamen Vertretungsbüro in Brüssel angesiedelt ist.

 

 

 

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