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Beirut/Wien (bmi) - Der Leiter der Gruppe Fremdenpolizei-, Zivil- und Katastrophenschutzmanagement im Innenministerium,
Mag. Johann Bezdeka, traf am 26.09. eine libanesische Delegation zu einem Arbeitsgespräch unter anderem über
die derzeitige Migrationslage. "Die Beziehungen zwischen dem Libanon und Österreich sind ausgezeichnet",
sagte Gruppenleiter Bezdeka. Er hob die "hervorragende Kooperation des österreichischen Verbindungsbeamten
Roland Müller in Amman mit Libanon" hervor. Seit 2001 ist ein österreichischer Verbindungsbeamte
in Amman stationiert. Er ist zuständig für die Länder Jordanien, Libanon und Syrien. Darüber
hinaus ist ein Dokumentenberater des Innenministeriums in Beirut stationiert.
Österreich und den Libanon verbindet auch eine regelmäßige Trainingskooperation in verschiedenen
Bereichen der Inneren Sicherheit. Es finden regelmäßige Dokumentenschulungen für die "Internal
Security Forces" und die "General Security" statt. Und im Juli dieses Jahres gab es auch ein Motorradtraining
für vier libanesische Polizisten in Wien. "Wir wollen diese Zusammenarbeit auch in Zukunft fortführen",
sagte Bezdeka.
"Der Libanon und die anderen Nachbarstaaten tragen die Hauptlast bei der Unterbringung syrischer Flüchtlinge
und sie leisten dabei Großartiges", sagte der Gruppenleiter. Der Libanon weist laut UNHCR weltweit die
höchste Flüchtlingsdichte pro Einwohner auf (1:3). Im Libanon waren laut UNHCR Ende März 2016 1,05
Millionen syrische Flüchtlinge registriert. "Es muss unser aller Anliegen sein, die Fluchtgründe
zu minimieren und vor Ort Hilfe und Unterstützung für die betroffenen Menschen zu leisten", sagte
der Gruppenleiter. In diesem Zusammenhang bedankte sich Bezdeka für die hervorragende Zusammenarbeit im Rahmen
der humanitären Aufnahmeprogramme für syrische Flüchtlinge.
Angeführt wurde die neunköpfige Delegation aus Libanon von General Samir Al Kazzi, der Leiter der "Border
Control Committee" (BCC). Organisiert wurde der Besuch der libanesischen Delegation vom internationalen Zentrum
für Migrationspolitikentwicklung (ICMPD). Neben dem Arbeitsgespräch im Innenministerium besucht die Delegation
u. a. auch die Sicherheitsakademie (SIAK), das Polizeianhaltezentrum (PAZ) Rossauer Lände, das Verteidigungs-
und Finanzministerium.
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